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Weißeritz-Zeitung : 13.09.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-09-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-186409135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18640913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18640913
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1864
- Monat1864-09
- Tag1864-09-13
- Monat1864-09
- Jahr1864
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 13.09.1864
- Autor
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Dienstag. 72 13. September 1864. Erscheint Preis Dienstags und WM Onartal L L Werßerttj-Ieitnna. LL anstalten. I 8 Pfg, Amts- mi- Meige-Patt -er Königlichen Gerichts-Jemter im- Ita-träthe zv ' Pippol-iswalde. /raneaßein un- Ittenberg. Verantwortlicher Redacteur: Carl Jehne in Dippoldiswalde. Tagesgesehichte. Dippoldiswalde hat am vergangenen Sonnabend, 10. Septbr., eine traurige Berühmtheit erlangt. Denn wir glauben nicht, daß in Sachsen sowohl, als in andern Ländern, es vorgekommen ist oder vorkommen wird, wie ein ganzes Kohlenwerk, welches vollstän dig abbauwürdige Kohle lieferte, mit dem Schachte, Gebäuden rc. für 100 Thlr., schreibe Einhundert Thaler, versteigert worden ist! „Und das hat man mit Golberoda am vorigen Sonnabend gethan!" — Die vom königl. Gerichtsamte zu Dresden an diesem Tage an Ort und Stelle (auf dem „Dippold-Schacht" unseligen Angedenkens) vorgenommene nothwendige Subhastation des Steinkohlenwerkes Golberoda- Dippoldiswalde ergab Folgendes: Das Werk selbst, also der Schacht, das Maschinen-, Kessel- und Treib haus mit hoher Oesse rc., wurde dem Bevollmächtigten des Hänichener Steinkohlenbauvereins, Herrn Director Lenz, der außer einigen Grundstücksbesitzern aus Golbe roda der einzige Bieter war, für obige Summe zuge schlagen; die Hochdrnckmaschine von 36 Pferdekraft, hierauf besonders versteigert, ging für 2900 Thlr. weg und wurde natürlich ebenfalls von obengenanntem Werke erstanden. Für alles übrige zum Werke noch Gehörige, als Pulverhaus, Schmiede, einige Parzellen rc., wurden noch 500 Thlr. gelöst, — also Alles zusammen, einschließlich der Maschine, gehört für 3500 Thlr. dem Steinkohlenwerk Hänichen! Nun, wir gönnen diesem, von sachverständigen, thätigen Männern geleiteten und deshalb immer mehr emporblühenden Werke diesen vor- theilhaften Kauf von ganzem Herzen. Ein anderer Käufer — das Kohlenwerk Possendorf vielleicht ausge nommen — hätte ja ohnedies, selbst für den nämlichen Preis, die Verkaufsobjecte nicht brauchen können! Da liegt er nun begraben, der gar saure Schweiß sp manches gutmüthigen Mannes, mancher theilneh- menden Familie, die zum allergrößten Theil nicht mit Reichthum oder wenigstens solchen Mitteln gesegnet waren, daß sie den gänzlichen Verlust ihrer in den Aktien dieses Werkes liegenden Ersparnisse so gleichgültig verschmerzen könnten! Der Jammer darüber, entstan den zu der Zeit, als das Werk siechte und ohne Hülfe elendiglich und jämmerlich — nicht starb, sondern todt- geschlagen wurde, er erwacht neu wieder in den armen Leuten jetzt, wo sie es zu Grabe getragen haben! Wer die Schuld trägt, daß Golberoda zu einer Zeit einging, wo andere Werke sich ihres errungenen Zieles zu erfreuen anfangen, — darüber ist ja nicht nur in unserer Stadt und Umgegend, sondern weiter hinaus, wo Aktionäre wohnten, so viel gesprochen, ge- muthmaßt und gekritelt worden, daß wir nicht mögen über all' Dieses ein Urtheil abgeben und öffentlich anssprechen! Die Vorgänge sind Allen bekannt, — Jeder urtheile und verurtheile selbst! Vieles, was uns die Galle ins Blut treibt, wenn wir daran denken, wollen wir deshalb — aber auch nur deshalb — nicht berühren; nur das Eine sei nicht zurückgehalten: Der Herostrat des so aussichtsvollen Werkes Golberoda-Dippoldiswalde, von den Grund stücksbesitzern zu Golberoda berufen, ihnen rächend und helfend zur Seite zu stehen, er suchte seinen Ruhm nicht im Erhalten, sondern im Zerstören desselben! Leider gelang es ihm nur zu gut! Wo er auch weile, er, soviel uns bekannt, der erste Advokat in Sachsen, der selbst um seine Remotion von der Praxis ansuchte, — wo er auch weilen möge, ob in den Fluchen der Elbe, wie die eine Sage ging, oder in irgend einem Kloster versteckt, wie die andere Sage lautete, — wo er auch weile — seinem Namen sei heute die letzte Ehre gethan! Planer hieß er. Dresden. Die bereits bestehende Verordnung, >daß Hauptzoll- und Steuerämter, BezirkSsteuer-Ein nahmen, Rentämter rc. fällige Zinscoupons inländischer Staatspapiere aller Gattungen (einschl. der Actien der sächs.-schles. Eisenbahn, ingl. der Landrentenbriefe) vier Wochen vor und vier Wochen nach Eintritt ihrer Zahl barkeit als Zahlungen an Geldesstatt anzunehmen haben, ist jetzt unter gleichzeitiger Ausdehnung auf die Landes- cultur-Rentenscheine dahin erweitert worden, daß künftig die Zinscoupons der vorbezeichneten Effecten zu jeder Zeit und ohne Beschränkung auf den jedesmaligen neuesten Fälligkeitstermin derselben, folglich auch auf zurückliegende Termine, in Zahlung angenommen werden sollen. — Als Festplatz für das 1865 in Dresden abzu haltende allgemeine deutsche Gesangs fest ist der Raum rechts der Bautzner Straße zwischen dem Schiller schlößchen und dem Elysium gewählt worden. Dieser schöne Platz in der unmittelbaren Nähe des Elbstromes mit dem freien Blicke auf eine der schönsten Parthieen der Stadt eignet sich unbestritten am besten dazu. Leipzig. Der höhern Orts beschlossene und von beiden Kammer genehmigte Wegfall der Postbestell gebühr (Briefdreier) in Stadt und Land wird bereit- mit dem 1. October eintrete». Man wird mithin künftig für einen frankirten Brief nichts, für einen un- srankirten nur das eigentliche Porto an den Briefträger zu zahlen haben. Wien. Allen entgegenstehenden Mittheilungen und aller thatsächlichen Verzögerung des FriedenSwer-
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