PreiS; vierteljäh rige Pränumeration s ngr. in's HnuS, 8 ngr. bei Abho, lung in der Expe dition. Wochenblatt für Zschopau und Umgegend. (Jeden Sonnabend eine Nummer.) 1. Sonnabends, den 7. Januar JnsertionSgebühren werden die? Zei!« oder deren, Staun, mit » ngr. berechn«,. 1854. Der fromme Christ am Neujahrsmorgen. ES offnen sich de« J-chrcS weite Pforten, Und dem will ich mein ganzes Lcr» vertrauen Ein neuer Gang hebt nun durchs Leben an; Und aller meiner Lieben beste« ES zählt der Mensch, was ihm vom Glück geworden Ich weiß, er wird'« »ach Vateraüte Und blicket forschend »ach der dunklen Bahn. Und sie versäumen keinen Auaendiiee- Was ihnen frommet, was ihr Herz erfreut, Hat weise er auf ihren Pfad gestreut. Doch nur vor ihm, der über'n Sternen waltet, Liegt Alles klar, im schönsten Licht entfaltet. Und wie mir selbst dcS Lebens Loose fallen, Blüht — oder welkt des Daseins grüner Zweig, Nach kurzem Schmerz wcrd' ich zum Vater wallen. Hinüber bald in'S höh're Gcisterreich! Drum will ich Dir mein Schicksal und mein Leben Im neuen Jahr, mein Vater, übergeben. Abenteuer des Kapitän Dan Henne. Eine geschichtliche Skizze aus dem Südwcsten der Vereinigten Staaten. Die unregelmäßigen Truppen, welchen die Ver einigten Staaten von Nordamerika beinahe aus schließlich die Bewachung ihrer Grenzen nach Westen hin anvertraut und die sie namentlich zur Schutzwache gegen die wilden Jndianerstämme bestellt haben, waren von jeher die Zuflucht der meisten Abenteurer und mißrathenen Söhne, welche die Civilisation auöstieß. Besonders waren es. die Dexas Kanters, unter denen man Abenteurer und kriegsmuthige, mordlustige Gesellen traf, die, ^ um mit dem Dichter zu reden, „unter dem lichten Galgen mit dem leibhaftigen Teufel gerauft hat ten" — Männer, deren Abenteuer und Kriegs- thaten, Erlebnisse und Leiden im steten Kampf mit den Mexikanern und Indianern Bände füllen würden und oft Alles übersteigen, was die frucht barste Phantasie des Romansckreibers zu erfin den vermöchte. Die kanxorsl sind bekanntlich eine Truppe berittener Büchsenschützen, trefflich bewandert in Handhabung ihrer gezogenen Schuß waffen, kühne Reiter, so erfahren im Gebrauch des Lasso wie die Mexikaner, und zum Theil von mehr als Habsucht oder Hang zu Abenteuern unter diese Fahne gelockt, denn manche haben sich nur vom glühendsten Rachedurst gegen Roth- ha'ute oder Mexikaner bewegen lassen, unter den Rangers Dienste zu nehmen. Eie werden von Offizieren befehligt, die in der Truppe selbst ge dient und sich durch Muth. Gewandtheit. Tapfer keit und List so ausgezeichnet haben, daß sie oft von ihren Kameraden für ihre Stellen vorge schlagen werden. Manche dieser Offiziere erfreuen sich in Nordamerika eines ebenso glänzenden Rufes, als Schill oder Lützow oder der Herzog Wilhelm v. Braunschweig bei uns; und unter denjenigen, welche sich neuerdings unter den Rangers auf der Grenze gegen Mexiko besonders ausgezeich net haben, so daß ihr Name fast in Aller Munde ist, welche sich für den Krieg in Westen interessi- ren, befindet sich auch der kühne unerschrockene Kapitän einer Rangers-Schwadron, Daniel Hen ne aus Kentucky, von welchem wir einige seiner wirklich überraschenden Abenteuer erzählen wollen. Vor Ausbruch des letzten Krieges mit Mexiko, als Dan Henrie nock als Lieutenant unter Oberst M'Culloch bei den Rangers diente, ward er ei nes Tages vom letzter», der seine trefflichen Ei genschaften und seine Umsicht als Führer kannte, mit drei anderen von dieser Truppe auf Recog- noscirung nach den Hauptgewässern des Nueces ausgesandt. Es war zu Winters Anfang in dem Jahre vor der Expedition nach Meir, zu einer Zeit, wo die Mexikaner auf vielerlei Weise die schwachen Niederlassungen an diesem Flusse be lästigten und bedrohten. Diese Schwäche der Amerikaner in den Ansiedelungen hatte auch die Indianer ermuthigt. zu Zeiten freche Einfalle in's Land zu machen, welche niemals ohne Blut-