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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 24.02.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-02-24
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190502241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19050224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19050224
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1905
- Monat1905-02
- Tag1905-02-24
- Monat1905-02
- Jahr1905
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 24.02.1905
- Autor
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e^r Früher Wochen- und Nachrichtsblatt rsrz Aggeblatt sir H»Mns, Mlid. Pnisdns. Miks. A.Win. tzmriDnl Mei«, MSlstl, Mmsdtls, MmÄRM, A.3iÄ St. Wck, SiWa-nf, Aim, Mtmilsei, AWmel M AMci» Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Lichtenstein Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirt - - 55. Jahrgang. - - Rr. 46 s---,»--*«-!«»» > Freitag, de« 24. Februar ^^7-""-!',"" 1905. Dieses Blatt erscheint täglich (autzer Sonn- und Festtags) nachmittags für den sollenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Marl 25 Pfg., durch die Post bezogen 1 Ml. 50 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Zwickauerstratze 397, alle Kaiserlichen Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Änierate werden die fünfgespaltene ErunlHeile mit 10, für auswärtige Inserenten mtt 15 Pfennigen berechnet. Im amtlichen Teil lostet die zweispaltige Zelle 30 Pfennige. — Jnseraten-Annahme täglich bis spätestens vormittags 10 Uhr. 3., 4-, 5., Schbr. - die Zukunft einfach aus. Lichtenstein, am 20. Februar 1905. Der Stadtrat S t e ck n e r, Bürgermeister. von den beibemerkten Tagen ab aufgehört hat. Landeskultur-Rentenscheine, die bei Rentenablösungen oder durch An kauf erlangt und im 2. Halbjahre 1904 amortisiert worden sind. Landeskultur-Rentenscheine, hinsichtlich deren das gerichtliche Aufgebots- Verfahren anhängig gemacht worden ist. Landeskultur-Rentenscheine, bez. Erneuerungsscheine, die der Ver waltung außerdem als abhanden gekommen gemeldet worden sind; Die Lage in Rußland. Die Fabrikanten von Petersburg überreichten dem Finanzminister eine Denkschrift, in der sie hervorhoben, daß die Regierung durch ihr gegenwärtiges Verhalten dieArbeiterunruhen selbst begünstige. Keinerlei provisorische Er leichterungen, keine Umarbeitung der Arbeitergesetze würden die Bewegung der Arbeiter zum Stillstand bringen, solange die Regierung nicht tiefgrei fende allgemein staatliche (politische) Reformen durchführe. Gleichsam zur Bestätigung dessen legten in mehreren Metallfabriken die Arbeiter die Arbeit nieder, indem sie erklärten, daß sie von der Ge währung ihrer wirtschaftlichen Forderungen Abstand nehmen und in erster Linie auf der Bewilligung ihrer politischen Forderungen bestehen. Im Gegensatz hierzu haben alle ruhigen Elemente die Arbeit in den Putilow-Werken wieder ausgenommen, die unruhigen werden ausgewiesen und nach ihrer Hei mat abtransportiert. Die ganze schwebende Reform der Arbeitergesetze dürste in kurzer Zeit auf einen toten Punkt gelangen, was Veranlassungen zu neuen Unruhen geben wird. — Die russischen Macht haber haben also nichts gelernt und Alles vergessen. Der russisch-japanische Krieg. DerKonfliktimrussischenOberbefehl der Mandschureiarmee wird in Petersburg mit ge spanntester Aufmerksamkeit verfolgt. Eine dem russischen Hofe nahestehende Persönlichkeit erzählt, General Gripenberg habe in seiner Audienz beim Zaren einen unangenehmen Mangel an Takt und selbst an Patriotismus an den Tag ge legt. Wenn alle Einzelheiten, die man von der Audienz berichtet, wahr sind, kann kein Zweifel darüber be» die deutschen Gießereien, nd nicht ganz zu ver- Filialen in Ruß- felbst zu fabrizieren, soweit kapitalkräftige Aber selbst abge- I ie, die darin liegt, '-istieren zu können, um das GeschZk lieren, genöt' land zu e- .Das ge" Fabriko sehen - daß "Der Konflikt zwischen dem Prosessoren- kollegium und der Studentenschaft der technischen Hochschule in Hannover, der, wie wir gestern meldeten, durch Ausschließung zweier Studenten von der Hochschule entstanden war, scheint sich in Wohl gefallen auflösen zu sollen. Wenigstens hat das Profesforenkollegium der Hochschule eineKommission gewählt, welche bereit ist, mit den Studenten in Verbindung zu treten. In einer Bekanntmachung bittet die Kommission die Studentenschaft aus ihrer Mitte ebenfalls eine Kommission zu wählen, damit die Unterhandlungen beginnen können. Oesterreich. * Wien, 23. Fcbr. Die »Los vonRom". Bewegung hat in Wien neuerdings begonnen, und zwar unter den deutsch-nationalenS tu deuten der Wiener Universität infolge der Haltung des der- zeitigen Rektors, des katholischen Theologen Profess or Schindler, der schon seit den Kundgebungen anläß lich der Innsbrucker Vorgänge den deutsch-nationalen Studenten schroff entgegentrat. Gegen 60 Studenten zeigten ihren Austrit aus der katholischen Kirche an und werden vom Pfarrer Beck in die evangelische Kirche ausgenommen. Zur Feier dieses Uebertrittes findet ein Kommers der deutsch-nationalen Ver bindung statt. ferner die Ziehungsliste der Verwaltung der Königl. Sächsischen Staatsschulden, enthaltend: 1 ., die in der Ziehung am 2. Januar 1905 ausgelosten 31/2 °/g (vormals 4 o/g) Staatsschulden-Kassenscheine von den Jahren 1852/55/58/59/62 66/68, 2 ., die in der Ziehung am 31. Dezember 1904 ausgelosten 3^ "/» Staatsschulden-Kassenscheine vom Jahre 1867, 3 ., die in der Ziehung am 2. Januar 1905 serienweise ausgelosten 3^ "/<> (vormals 4 o/g) Staatsschulden-Kassenscheine vom Jahre 1869 liegen während der nächsten 14 Tage in der hiesigen Ratsregistratur zu jeder manns Einsicht aus. 4 ins Ausland wandern müssen — was wird aus den Arbeitern?" fragt das Blatt und ant wortet darauf: „Hinter jeder großen Fabrik stehen Hunderte, vielleicht Tausende von Arbeitern. Sie fliegen einfach auf das Pflaster. Abermals Leichen am Wege! Oder sollen wir die Arbeiter auch ex portieren? Dann würde das Wort Caprivis zur traurigen Wahrheit werden: weil wir keine Waren mehr exportieren, deshalb müssen wir Menschen exportieren". * Man schreibt aus Würzburg: Als am Sonnabend die hiesige Studentenschaft dem neuer- nannten Erzbischof von Bamberg, Dr. Albert, bisher Professor der Theologie an der Königsberger Universität, einen Fackelzug darbrachte, an dem sich die sämtlichen Studentenkorporationen beteiligten, hielt der Erzbischof eine interessante Ansprache. Er bekannte sich darin als be geisterter Anhänger des Friedens unter den Konfessionen und als ein warmer Verteidiger der akademischen Freiheit. Unter anderem hob er hervor, es bereite ihm eine ganz besondere Freude, daß sämtliche Korporationen sich zu der Ovation zusammengefunden und geeint hätten, alles vergessend, was sie trennen könnte. Mit Bezug auf die akademische Freiheit führte er aus, daß sein Herz immer warm für die deutsche Hochschuljugend geschlagen habe, wie eben nur Deutschland sie kenne; er sei der festen Ueberzeugung, daß der gärende, schäumende und manchmal auch überschäumende Most akademischer Freiheit sich doch immer wieder zum kostbaren Weine gewissenhafter Berufstreue klären werde, sobald der Mann der Rechenschaft sich be wußt wird, die er Gott, seinem Gewissen und dem Vaterlande schuldig ist." «JmpreußischenAbgeordnetenhause äußerte gestern Kultusminister Dr. Studt in der Debatte über den Kultusetat: „Die Be hauptung, die preußische Volksschule sei von vorn herein eine Staatsschule gewesen, ist irrig. Die Verbindung der Schule und Kirche bestand immer. Der Vorwurf, ich befände mich in der Gefolg schaft des Zentrums auf einer abschüssigen Bahn, ist der Dank für meine aufopfernde Fürsorge für die Lehrer. Auf den Lehrertagen sind tatsächlich bedauerliche Verstöße vorgekommen, wogegen die Unterrichtsverwaltung einschreiten muß. Ich erkenne gern an, was der preußische Lehrerstand geleistet hat, Liebedienerei gegen das Zentrum liegt mir fern. Die Unterdrückung der katholischen Studenten-Verbindungen, die seit 50 Jahren bestehen, wäre der allerärgste Verstoß gegen die akademische Freiheit. Ohne jede Berechtigung greift mich die Presse täglich an, die persönlichen Angriffe vertrage ich. Ich bedauere aber die systematische Fälschung der öffentlichen Meinung." * Die Stadtoerordneten-Versammlung in Königsberg lehnte den sozialdemokratischen An trag ab, den Ruhrbergleuten eine Unterstützung von 5000 Mk. zu bewilligen. mehr zu denken. Dieser Geschäftszweig, der bisher an der Ausfuhr nach Rußland hervorragend be- teiligt war, scheidet ' " ' " » - Die Firma erklärt Bekanntmachung die »on Stantspapicre« betr. Die Ziehungsliste der Königlichen Landeskultur-Rentenbank, enthaltend: 1 ., Landeskultur-Rentenscheine, die in der 82 Ziehung am 30. November 1904 ausgelost worden sind und infolgedessen am 1. Juli 1905 fällig werden. 2 ., Landeskultur-Rentenscheine, deren Kapitale infolge Auslosung fällig geworden, aber noch nicht erhoben worden sind und deren Verzinsung Politische Rundschau. Deutschland. * Unter der Ueberschrift „Fürst Bülow" schreibt ein Leipziger Batt: Es ist den politischen Kreisen Berlins kein Geheimnis, daß der Reichs kanzler tatsächlich schon einige Stunden lang Fürst gewesen ist. Das war, als es dem Grafen Bülow gelungen war, die vielumstrittene Zolltarif-Vorlage im Reichstage zur An nahme bringen. Doll Dankbarkeit hierfür teilte der Monarch dem Kanzler in einem eigenhändigen Schreiben mit, daß r ibm den Fürstentitel ver liehen habe, und adressierte diese an „Seine Durchlaucht den Fürsten von Bülow." Das Schreiben enthielt sogleich eine Einladung zu einer an demselben Tage stattfindenden Tafel im Neuen Palais zu Potsdam. Als der Reichskanzler zu dieser erschien, stattete er dem Kaiser zuvörderst seinen Dank für die ihm zugedachte Erhöhung ab, bat dann aber, von ihrAbstand zu nehmen, da er das Bestreben habe, künftighin größere Dienste zu leisten, und das Werk, das er bis jetzt vollbracht, einer so außerordentlichen Anerkennung nicht für wert ansehen könne. Der Kaiser gab diesen Vor stellungen schließlich nach und zog die Verleihung zurück. — Wenn's nicht wahr ist, ist's wenigstens gut erzählt! *Der Reichstag nahm gestern die Handelsverträge in dritter Lesung, also definitiv, mitgroßerMajorität an. * Zu den Handelsverträgen veröffentlicht das „Berliner Tageblatt" ein Beispiel davon, wie die neuen Handelsverträge auf denExport Deutschlands wirken werden. Es handelt sich um den Industriezweig der Schriftgießerei. Eine Berliner Firma, der das genannte Blatt die Mitteilung verdankt, sieht durch den Handelsvertrag mit Rußland ihr bisher lebhaftes Geschäft mit diesem Lande für die Zukunft völlig unmöglich gemacht. Bisher betrug der russische Eingangszoll für typographischen Satz und Buchdruck 6 0 K 0 peken für das Pud. Nach dem neuen Handelsvertrag beträgt der russische Eingangszoll auf Buchdruckschristen 9 Rubel für das Pud, also eine 15fache Erhöhung des bisherigen Zolles, während Stempel für Matrizen, Messinglimen und Klischees in Zuku.ft sogar 25,30 Rubel, das 4 2 fa chedes bisherigen Zolles bezahlen müssen. Der Zoll wird sich danach einschließlich Fracht und Spesen in Zukunft ebenso hoch, ja noch höher stellen als die Ware selbst. An ein Geschäft mit Rußland ist unter diesen Umständen nicht
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