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Dresdner Nachrichten : 28.06.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-06-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189106283
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910628
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910628
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-06
- Tag1891-06-28
- Monat1891-06
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.06.1891
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«-E. U«wch»N»ni. VrM'Mnledr. «ättruklichl. »r«inde-IW Sk »lollera 8. nur »>> WLeulai«« 8>« I Ü»>. Dir UvaNx- «y>niue,Ie owartatlri LUK» >» «x - ^Mau- »I» oder «ack Jclilaieu ro Blu »«I« »kr uaai celnuieu cu jlulcr», Hirick ,U>uic>andv ZcN« «« Ps« Nnkundiu»»««» aui!>»> Pr>voi- ll-»' .Zeile ->» bcue ltUnalltmll ui» «>e »lUUuulä ur Tc-auuviue kr Ancesaku wnd mcul «cackn. Nu»' »>U>tl«k ->>lk,llldlLU»a>>U»>lllV ltkjk» «»rlirrvr-aUluuu Sui.l, Bcienuackeu »der Pvuem»,>»,»«» dur NlickMe r-lnurullldie, ^älllit- „licke Irllle 2iecl„uc,U>I,lc». «liiliilldluiiliuril lleuiur» ,„iiiuill»lit „auüucilc LZeiunilcluuulueilen au geliilvreäutetle Nr. N !tk. Jahrgang. AvL Ü2.00V Stück. k^Ulk.tlsuptitl'.L't/LK ^ltLt.^iönig >1osi»nn«tn18. - rsbM V coniodüxstlsrn s De-.»«. l8»l. srltzvL ^SLüroWr ^VvivKikUlNuu,; mit krobiorutubou^ MorIt»»1ra»»v 4. U«r»»prveU»t SSI. varttidr kvr rvioo Mturveins. v«r»vi»i>« Dr«t. >!««r!>»r»»»ZK«-»^-»^VLId.l'k-.Tv'»««»««««««»«»«» ' .« d» I >»« !<« u W »rbv« I küss kn-i,»»8üett. l UNr, » u. I en»ter Sa» > Dl«-»>«-»ir»iiii, u s i r r»n« ältitackt: Hlttrlori'ilrD.'dv >v nnck ^m«N^n»ttrL8«k; l8. Uon8t««tt: N« !nrlrk»1rn*ite (stuckt lUlrUtr). Ri>H tTlL«L^>»ßLr»i»lL" Zni-stra»«« K, I. Lerd»fpveciittette 1117^. l. ^nuitUten-^xpeckiNu» für »tt« 2o1tunx«n. N. MNet-Verkanf für cki« Dr«^cknvr TbcLtvr. IH. L17>etei»-< onlrntB uvt«r OLDLntz«. LV. ^vUektlov Äer ^»vckeilottsele. vm<!tzM VvrlltckvwllKL-Anstalt Vü» Otto Vüttllvr, t'6lN8^)166Ü8t6Us 1L06. Nr. 17S. Zplkiltl'. Rückblick aus die LandrSsynode. Hasnachrichtc», Coilicrvativcr Lavdesverei». Eisklibahnprose AuSslug deS GewerbrvcreinS, Uebcr die Rettung Ertrinkender. Gerichtsverhandlungen. Tagesgeschichte. Lehrergesangverciu. oiectc, Luftkurorte sür Feriencolonien, l L Lonntag, 28. Juni. Die Sächsische LandeS-Synode. Fast zu derselben Zeit, wo unsere evcmgelisch.lutherische LandeS- iimode ihre Arbeite» zu Ende führte, haben die vereinigten Kreis- iynoden der deutschen ReichShanptstadt ihre Sitzungen mit einem skandalösen Vorgänge eingrleitet. Der vom Vorsitzenden zum Ge bet aufgesordcrte Geistliche hatte zur Erössnung das Lied: »Ein' feste Burg ist unser Gott!" singen lassen. Dagegen legte der Synodal« LangerhanS, der bekannte deutschfreisinnige Abgeordnete, unter lebhastem Zischen und vereinzelten BravoS Protest ein. So weit ist e» am Ufer der Spree, im Herzen des evangelischen Deutschlands gekommen, das, jene» ehrwürdige Lutherlicd in einem BerlretungSkörper der evangelischen Kirche perhorreScirt wird, und zwar von Leuten, die ini Dienste einer fremdliindischen Welt anschauung stehen, welche mit dem Christcnthnm so gut wie nichts mehr gemein hat. In wie woblthuendem Kontraste steht hierzu da» Bild der ungetrübte» Harmonie und Eintracht, das die Shnode unserer Landeskirche — von einem Zwischenfall abgesehen — von Anfang bis zum Schlich geboten hat. Mit Recht konnte der Prä sident am Schluß konstatircn, daß säst kein Mchton in dcr Snnode geherrscht habe, daß der Geist der Liebe durch alle Sitzungen hin durch getragen worden sei. Ei» „paradicsisch"-vorbildlichcr Zustand waltete während der letzten Wochen im Saale der ersten Stände- kammer. wie wohl selten in einer parlamentarischen Körperschaft. Kein schriller Ordnungsruf ertönte von den Lippen des Bor- sitzenden : einstimmige Annahme oder Ablehnung war in der Regel das Resultat der Verhandlungen, nur in ganz vereinzelte» Fällen gab r» Minoritäten. Auch in Bewältigung der ihr gestellte» Ansgaben hat die Slmode einen mnstcrhaflcn Fleiß entwickelt. In Al öffentliche» und zahlreichen AnSschnßsitznngrn ist da» nicht nnerheblicbe Pen sum ohne nenncnswerihe Unterbrechung init rühmlichem Eifer er ledigt worden. Bedeutsame Vorlagen befanden sich unter den der Synode zugrgaiigenen Erlassen: die Kandidatenordnnna. die Dis ziplinarordnung. die Revision des Perlkopenbnches, die General- Verordnung über die in der Landeskirche abzuhaltenden Kirchcn- visrlationen nnd die Anfhrbnng der Befreiung der Geistlichen und der Lehrer von den persönlichen Anlagen sür Kirchcnzwecke. Alle diese zur Annahnic gelanglen Vorlagen bezogen sich fall ausschließlich oder doch vorzugsweise ans die Förderung und Stärkung des geist lichen «stände- nnd deren Träger, weniger oder doch mirmitielbar aus das innere Lebe» der Gemeinde Wenn behauptet worden ist, daß die neue VisitationSordining auch zur Kräftigung des kirch lichen Gemcknlrdeiis dienen solle, so wird das doch niemals ihr .Hauptzweck sein könne»: denn zum Neuaufbau, zur Neubelcbnng der Gemeinde», zur Erweckung kirchlichen und religiösen Sinnes indifferenter Glieder derselben werden die Visitationen ivenig oder »ichlS beitragen. Und doch kommt es in unserer Zeit, wo die Abkehr besonders der unteren Volksschichten von der christlichen Weltanschauung immer weiter um sich meist, wo Gleichgiltig keit und SkeptiriSmuS in den gebildeten Kreiien immer mehr wachien, ln erster Lime darauf an, daß da» christliche Einheit?- nnd Soli- daritötsbewußtsein innerhalb der kirchlichen Gemeinden geweckt nnd gekrättigt wird, daß möglichst die Laien zur kirchlichen Mitarbeit und zur christlichen Liebcsthäligkeit hcrangezvge» werden. Tüchtige Geistliche reiche» nicht allein nnS, nm daL enangrliichc Ebrislcnthm» mehr als bisher z» einer lebendigen Kraft, zu einer bemchendeii Macht im öffentlichen Leben empor zu heben. Feste Schntzivelncn gegen Irrlehren. Präventlvmaßregrln zur Ncinerhaltung der Glaubens sätze smd hierzu noch weniger gccigncr. „Das Leben der Orts- gememde ist das Leben der Kirche, und dies allein", sagte im vorigen Jahre mit Recht der »restliche Leipziger RechtSgelcbrle Sodm. Aber „unsere Gemeinden sind passiv, stumm, nur der Geistlich« ist aktiv. Die in der Gemeinde schlummernden Gaben gilt cS zu entfesseln und wirksam zu machen " Bei der Veratbnng der kirckenregimenllichen Vorlagen aber kamen die lebendigen Interessen der Gemeinde nur einmal znni vollen Ausdruck, bei den Verhandlungen über die revidirte Perikopenordniinq. Hervorragende geistliche Mitglieder der Synode halten betont, daß die feste Ord nung in den Perikopen sür die Erhaltung von Gehorsam und Zucht unerläßlich sei, daß die freie Beweglichkeit in der AuSwabl der Predintteztr nachtbeilia wirken könnte. Herzerfrischend wirkte hier di« Rede des Pros Dr. Wach, der sür das Reckst der Ge meinde eintrat, an» der ganzen Fülle der Schrift geschöpft zu sehen, die ganze Herrlichkeit und Größe brr Bibel kennen zu lernen In der Persönlichkeit des Professor Dr. Wach kam daS Bewusstsein zur Geltung, welche- in der überwiegenden Mehrheit derjenigen Gebildeten lebt, in denen der kirchliche Sinn noch nicht erstorben ist. die noch Freude haben an einer gedeihlichen Entwickelung »nd und zeitgemäßen Förderung deS epnnarliiche» Lebens in bei, Ge meinden „Lein FonncstiSniiiS, keine Verknöcherung, kein Schema tismus. sondern epanaeliichc Freiheit, soweit sie mit der Ordnung vereinbar ist." Da- sind goldene Worte, die Tanjenden von Laten au- tiefster Seele gesprochen sein dursten, welche noch Herz und Willen baden für die ewige» Wahrheiten und Segnungen der christliche» Weltanschauung, welche ober zur Zeit leider oft ver geblich darnach trachten, «in gesundes prakliiche- Ebristentlnm, m> Rahmen gemeinsamer kirchlicher Arbeit zn betbätigen Eine gewisse Verknöcherung besonders nach der dogmatischen Seite bin ist eö. was so Biete von der Antheilnahmc am kirchlichen Gcmeindc- lrbe» zurückhält. Vo» dem PetitiorSrechl gegenüber der Smwdc ist im ausgiebig sten Maße Gebrauch gemacht worden; aber leider bezogen sich nur wenige Petitionen auf brennende Fragen des kirchlichen Leben- Ein Theil der Petitionen hatte kleinliche und nebensächliche Dinge nun Gegenstand«; so vcclanate» z. B. eine Anzahl Pelcnlen die Ein- schiebung eine- GnadcnsprucheS zwischen Kyrie und Gloria, als ob der Formalismus der rechte Weg sei, der in unserer io bochernsten Zeit beschnitten werdrn müsse. Manch, Petitionen wünschten die Unterstütz»»« berechtigter kirchlicher Ansprüche und Forderungen durch polizeiliche Maßregeln, als ob die Erfüllung kirchlicher Pflichten und die Erweckung religiösen Sinnes erzwungen werden könne. Lebhaft zn bedauern Ist die ablehnende Behandlung, welche seiten- der allerdings in diesem einzige» Falle sehr schwachen Majorität der 'Synode die Petition der sächsischen Handels- und Gewerbrkainmer» erfahren bat. dir sich sür die gleichzeitige Feier deS zweiten Bußtages i» ganz Deutschland unter Beseitigung de« ersten Bußtages bezw Verlegung desselben ans «inen Sonntag oder den Edarsreitcig. sowie sür Verlegung der Feier Hohenneu- jahrsestes aus den nächsten Sonntag verwendete. Mit Oberbttrger. meister Dr. Stübel ist zu hoffen, daß das Ist. Jahrhundert nicht zu Ende gehen wird ohne eine Reform in der Busstagsftage. und daß die Synode sich auf die Tauer einer Acnderuiig nicht wird widersetzeu könne». Recht wunicheiiswenb wäre es ferner gewesen, wenn bei Behandlung jener zahlreichen Petitionen, welche sich ans die Einführung der rcvidirtcn Bibelübersetzung bezogen, die Her stellung einer neuen Schnlbibcl angeregt oder doch wrniastcnS zur Sprache gebracht worden wäre. Es besteht in dieser Beziehung ein längst gefühltes nnd oft dargclcgtcs Bedürfnis;. Ist es denn ein unabwclsliches Ersordcmiß eines gedeihlichen ReligionSnnter- richtes, der Heranwachsenden Jugend das ganze Alte Testa ment ohne jede Auswahl in die Hand zn geben mit allen jenen Verirrungen schlimmster Art, an denen die Ge schichte des „auscrwählken" Volkes so überreich ist? Die Bibel unseres Martin Luther, rcvidirt oder »nrcvidirt, das Ist schließlich doch nicht von prinzipieller Bedeutung, soll gewiß erhalten bleiben als ein herrliches Nationalcigenthum, als ein festes E»i- hcitSband aller evangelischen Christen; aber wird denn die? Band gelockert, geschweige denn zerrissen, wenn ans der Bibel, die in der schule gebraucht wird, die sittlich anstößigen Stellen cntsernt werden? Die unvergleichliche Hoheit und der unergründliche Wahrheitsgehalt der Bibel beruht doch sicherlich nicht aus diesen Stellen. Unter den selbstständig in der Synode cingebrachic» Anträge» befanden sich 2 von hoher Tragweite, der Antrag Lnthardt bezüg lich der Trennung der Parockiecn und der Antrag Fncte bezüglich der Militürseelsorge. Der Antrag Luthardt bezweckte eine dem außerordentliche» Anwachsen der landeskirchlichc» Bevölkerung einigermaßen entsprechende äußere Stärkung der Kirche theils durch ein eventuell zwangsweises Vorgehen gegen Gemeinden, welche ihre kirchlichen Pflichten nicht in ausreichendem Maße erfülle», theils durch Bewilligung von Staatsmittel», wo die Mil'.cl der einzelnen Gemeinden nicht znrcicbcn. Ll> dieser Antrag nach irgend einer Richtung hin eine praktische Folge haben wird, ist nrfolge schwerer sachlicher Bedenken gegen die Aussährbarkeft der Forderungen, deren Zwecke voll nnd ganz gewürdigt zu werden verdiene», mehr als fraglich, um so mehr als hierbei die Haltung des Kirchenregiments eine kühle, fast ablehnende war. Wohl wollender zrig'.e sich das LandcSkonsiftorium gegenüber dem An träge Frickc, welcher ans die Hebung »nd die Organisation der Mrlllärl'eelsorge crbzicll. Die baldige Verwirklichung der hierauf bezüglichen Synodalveschlüsse würde mit Freude» zn begrüßen sein, weil ein durch und durch christliches Heer in seiner religiösen Zucht die festeste Stütze der staatliche» Ordnung ist nnd die Mi- titärieelsorge heute um so nothwendiger erscheint, da die sozialdemo kratischen Bestrebungen auch in die Armee cinzndriugcn versuchen. Ueberbanpt ist die evangelische Kirche berufen, dem Staate ein starker Bundesgcnossc zn sein im Kampf gegen die Mächte des NinstnrzeS und der Zersetzung, gegen die rolhc und gegen die gol dene Internationale, gegen den gottleugncudcn Materialismus nnd den lnideuisct.cn MainmouisiiluS. Möge die Synode fernerhin in noch erhöhtem Maße dazu beitragen, uuierem Volke die Ideale des Glaubens und die nationalen Heiligthümcr ini Herzen und in der That zu sicher»! Hronk 1» ri ». v<. itre»u xü7.i»i. -LiaaiSv. eoct.oo, e»md. !»a,va. «,»«>«» —. c?a>u»er —. t»r»e. n»u. »ol»r. !N,M. T>tco»i° 178 >M. Dr«»»«. »k. lti.ay o»»r» —. cs«lskn»r<Iie>i —. Man. »ari». Lchlu». INcxN »5,aa «»INA« VI.'>,I'.', Zta'naer !>I.8L «taai«. bad» vio.iii». «awtardk» A»,m», »a. VrwrUan» —. Svantkr 7«. ctgyvNl <88,12. I-N,»a»k» .'>82.5,0, «k»c»mc»r —. Man. « a r I «. «kl»», »er Juni 2880. »cr tzr»tdr.-rkc. 27 «tt, man. SvIrNu« drr »unt <l,7L, Srvlkmver-Dcccmdcr g8,b>), still, lltilbol »er Imii 7l,l!.'>, »er Sepie»,l>er-Dereml>«r 72,0«, füll. » ml> » r » , I». «r»»«iie» l«a,lu». «e«»e» »er «opemper 217. «»II«» per tzmü —. per vctober 182. «»»»»«. 27. Juni. «orm. n U. so M»i. 2-,'."/>> Loiiiol« ss-/,«. ls«« Ruäc» SS. Jlavencc 92'/-. Lombarden S'/» üonv Lürieu rs'/«. «vror. Unaar. Aoldrcnlc sr-/«. Oeiierr. Äoidrcnle ss'/». Are»« Lon>ol« —. Lauvter —. Neue lrauvier sr'/>. AarauNrle Lauvler roo Ottomandani is'/». Tue, - Aktie» no. Svanier 74 «vroc. MerUane: ss'/,. Rio Tinto rs«,^. Araeul. «vroc. Goldaiiieilie vo« 1888 ei'i«. Araenl. 4'/,vroc. äickere Auleilie se. Riivecs Acve» ?s. Giczsaow 48'i«. Neue deigsche 8°o Reichsanleikie —. Scbr N»iiia. Welten Cilio». vre Ala». 27. Juni. TvirlluS ver lvo »Iler IN« Droc. «cl. 80 M. Aer. brancheadaabk« per Juui 88.8«. bo. 7«er ver Juni 48 oo. ver Juü Aua 48 o« ver A»au» Sevlembcr 48.««. Noaaeu ver J»»i ALM. ver Jul,-Aua. lS4.oo ver Scvicmrcr-Lüobcr iss on Riivöl loco ver Jmn 8l so. ver Sevlbr.-Ottobu 81,8«. tziiil, irll. — Weller: Lä>öu. 27. Juni. i,«elre>8emar!w Weiten u»v.. loco M- r?8.oc> bis 274 0«, Ver Jnul 227.0«, ver Sevteinbe, Ok.'obcr Los oo. Stoaaeu niedriaer. ioco Lüä Li«, ver Jum Lvs.vo. vc Levlcmber Lllober 186.8«. PommerlUicr Saier loco >c« io« Rubi , «cicbuüoloo. ver Juni —ver September.Oktober —. Sbiriius »iebr., obnr Na« uw du Ad .«onimuueucr —mit 7« M. Koniuiubkiier 47.4«. ver Jmii mu 7« M. »rouiumiicucr 48.4«, ver Auam'l-Tcvibr. mit 7« Mt Kouiumiuuicr 4S.ro. Veuolemn loeo lo.78. Ter Hambmaee Tauipikr „Rormauuiul", NaviX» Hebich, ift a« 27. h. W. in Ncw'Aock ciuacnvsfc». Aeruschrcid- nutz Ferniprech-Verichte vom 27 Juni. OertlicheS u«v sächsisches. — Ihre Kais. Königs. Hoheit Frau Erzherzogin Josepha von Oesterreich wird in Begleitnua ihres Söhucheus, Erzherzog Karl, i» der väterliche» priuzllchen Villa z» Hosicrwitz in den ersten Tagen nächsten Monats auf längere Zeit zum Besuch erwartet. — Dem Vorstand des Hauplburcans der Generaldirektion der Staatsciscnbahnen, Kanzlcirath Ernst Gotthels Pietsch in Dresden, wurde daS Ritterkreuz l. Klasse des AibrechtsordenS verliehen. — Ganz iiuerwarlct erichien vorgestern Mittag "/,12 Uhr Ihre Majestät die Königin in der Volksküche desBezirksvercins sür die Johannsladt. Elisenstraßc 2, wobei Fra» Oberlehrer Grohl die Führung übernahm. Ihre Majestät bcsichtigte eingehend olle Tbeilc der Anstalt mit großem Interesse. Die zahlreichen, ihr Mittagsmahl — Nothkraui mit Schweinefleisch, die Portio» 15 und 10 Prg. — in der Anstalt cumehmcl'.deu Arbeiter waren über die Ehre einer ^»stündigen Anwesenheit der Königin sichtlich erfreut. — Tie Ministerien der Finanzen nnd des Innern haben zu der von der Stadt Frankenberg beschlossene» Ausgabe von auf den Inhaber lautenden, Seiten des Letzteren unkündbaren Schuldscheinen in Abschnitten über 500 und 200 Mk. zum Zwecke der Auftiabmc einer mir 4 vom Hundert zu verzinsenden städtischen Anleihe von Fünsmalhnndertlansend Mark die erforderliche Ge nehmigung ertheilt. — Gestern hielt in Dresden der konservativeLandes- Verein für das Königreich Sachsen seine Generalversammlung ab. Obwohl der Presse der Zutritt zu derselben versagt war. Bundesregierungen Reklamationen in Gestalt eines Wnmches erhoben, es möge ans dieievigen Blätter, welche den Fürsten Bis marck in gegenwärtige'. Lage nicht hinreichend als Privatperson behandelten, eine lokale Einwirkung gcütst werden. — Unter den Kindern der im städtischen Obdach imtergebrachien rnisischen Aus wanderer sind die Pocken airsgcbrochcn * Breme n. 200 russische 'Auswanderer sind ans Brasilien zu- rückgekehrk, wo sie von der Regierung als arbeitsunfähig abge- wielcn worden. Dieselben werden per Bahn nach Rußland zurück- befördert. * Danzig. Die Panzerftegalte „Kaiser" ist gestern iestgcsah- ren und bis beute Mittag »och nicht abacbracht. * Trier. Bei dem vorgestrigen Wolkenbrnch an der Obccmosel sind 5 Menschen umgckoinmen. * Holzminden. Ein furchtbares Unwetter richtete im Wcier- thal arge Verwüstungen an. Eine Frau und ein Klnd wurden auf dem Felde durch die Wasscrmassen überrascht und sind ertrun ken, auch wurden mehrere Personen vom Blitze erschlagen. * München. Der 5. deutsche Berussgenossenschaftstag wurde heute in Anwesenheit des Reichsversicherungspräsidcnten Tr. Boe- dtcker eröffnet und verhandelte über die Errichtung von Rckoiivalcs- centenhäniern und Pensionskasscn sür Berufsgenossciischastsbeamte. * Wien. Die Generalversammlung der Gnliziichcn Karl-Lud wigsbahn ermächtigte den Vcrwaftimgsrath, das Vclslaallichilngs- übereinkommcn mit der Negierung zum Abschluß zu bringen. " Prag. Der sächsische Minister des Innern erlaubte telegra phisch die Weiterreise der in Bodenbach zurückgehaltcncn russischen Inden. * Paris. Die Justnbchörde beschlagnahmte die Geschäfts bücher der Paiiamaaesellschaft. * Madrid. In Oeana entstand ein Straßcnkanwizwischen Militär »nd Civil, weit zwei lärmende Kinder von einem vergrau ten geschlagen worden. Die Menge warf mit Steinen nach den Soldaten, welche dann schossen, wodurch 3 Männer und Frauen nnd Kinder gctödtrt wurden. Brüsse »ngcn heimgeincht. In Lüttich sind mehrere Häuser fast vollstäu dig zerstört. Der Bischofspalast steht unter Wasser. 5 Personen wurden durch Blitzichlnü geködtct. * Basel. Nach hier cingegangeucn Mittheilungc» a»S Alp- nach wird Tr. Kalkincicr ans Berlin, welcher den Pilatus bestieg, seit Donnerstag vermißt. Man deftirchle,, daß derselbe abgcstürzt sei. * Konstantinopcl. Der deutsche Kaiser hat an den Sultan stallgestluoenen Verlobung gesandt. Ans dem Geschäfts- »nd Ncchenichaftsberichi ist zu entnehmen, daß der Landesverein ent- aegcn anders lanrcnde» lendcnziösen Mit,Heilungen im verflossenen Jahre eine wesentliche Znnahme an Mitgliedern erfuhr, daß aber vor 'Allem die einzelne» Vereine ganz bedeutend gewachsen sind. Tic Wallt von vier nnSscheidenden Borstandsmitgliedci». darunter Herr v. Friesen, erfolgte durch Zinns und ergab die einstimmige Wrcdcr- bcrusnng der Änsicheidenden. Die Verhandlungen betresss der Landtagswahleii waren naturgemäß nur allgemeiner 'Art. Doch ergaben dieselben, daß der konservative Verein, wie der Vorsitzende dies ausdrücklich betonte, gegenüber den anderen OrdminaSvar- teien die versöhnlichste Gesinnung hege: auch aus den, Parteitage in Mannheim hat der konservative Redner Prof. Dr. Oertcl Kiew Anschauung vorgetragen nnd es wurde nach dem stenographischen Protokoll konstatirt, daß die gegentheitiacn Mittheilungen einer gewissen Presse absolut ans gehässiger Erfindung beruhten. Dein entsprechend wurde es als oberster Gnrndsatz ausgestellt, wenn irgend möglich mit den Nationalliberaleir geschlossen gegen die Rcvoliitionsparici vorziigeheii. Allerdings Ivnrden auch Stimmen laut, welche der Anschauung Ausdruck gaben, daß aus die sächsische Fortschrittspartei ein sicherer Verlaß set. als aus die Naliowrlltbc- raten, doch wurden die sich hieraus ergebenden Bedenken in de» Hintergrund gedrängt. Von cingeweilster Seite fielen auch An deutungen, wonach selbst in Dresden noch ein Nebcrcinkomme» möglich sc,, in welcher Form dicS geschehen soll, darüber wurden zwar Mittheilnugen gemacht, doch glauben wir dieselben bis zur definitiven Entscheidung zurückbalteir zu sollen Auch aus die Presse wandte sich die Diskussion, doch wurden bemerkenSwerthc Beschlüsse in dieser Richtung nicht gefaßt. Erwähnt sei nur. daß i» Privatgeipriichcn der van einem oder zwei Konservativen ge machte Versuch, die „Drcsdn. Nacht." zn diskreditircn. die leb hafteste Zurückweisung fand. — Gestern traf hier die Trauerbotschaft ein, daß der Pfarrer mehrere' an der JohcmneStirche zu Dresden. Herr Pastor Dr. Peter, vor gestern unerwartet nach kurzem Krankenlager in Wattersdorf, wo Die Provinz Lüttich wurde von lieber schwemm-^ er Erholung suchte, verstorben ist — Freitag Mittag unternahm der Dresdner Gewerbe- Verein einen Ausflug nach Rottwerndorf, den Cottcicr Spitzberg und Berggießhübel, llebcrall kam man ibm mit Wohlwollen ent gegen. Tie Verwaltung der Beit,ahn Pirna-Berggießhübel hatte offene Wagen, mit driftenden Birke» geschmückt, zur Verfügung gestellt nnd in Rotlwerndvrs wurden die Dresdner srcundlichst de grüßt und in Abtheilimgcii nach dem hochinteressanten Steinsäge ein in sehr wannen Ausdrücken gehaltenes Dankschreiben sür das ^ werke des Herrn Köckcrltz geleitet. Ein allerliebster, flachshaariacr Entgegenkommen zur schnellen Befreiung der Gefangenen von Lockcnkopf bewillkommiicle dort den Verein niit einem Gedichtchen TschcrkeSkiöj gerichtet und zugleich den Sultan gebeten, auch der. und überreichte dem Vorstände ein prachtvolles Bouguet aus one- bohen Pforte, insbesondere dem Großvez,er und dem Minister deS erlesenen Rosen und Anlhuricmn.Schcrzelwnum und dann aus einem Auswärtigen für ihre Haltung in dieser Angelegenheit zu danken, zu diesem Zwecke besonders gebauten GnonicnhänSchcn aus geschirrt- *DIe Berliner Börse war matt, besonders Bergwerke,, tenem Sandstein jedem Besucher einen kleineren Strauß. Die hierdurch russische Noten nnd Lombarden dringend augeboten, Banken an-! hervorgcrufeiic freudige Stimmung hielt den ganzen Nachmittag fongS behauptet, später weichend Von Bahnen waren Franzosen ans. Herr Kücknitz übernahm die Führung in seinem außer- sest, Knssawrrthe und Banken still, Bahnen schwach, Bergwerke ordentlich praktisch cingcrichtclcn Et,iblisscincnl selbst. Das Waffe, matt. Jndnskriepapiere ziemlich gut behauptet. PrivaldiS'ont r des Gotlicuballnffes treibt 0 Sägegatter. Die Sägen sind aus Proz. Nachbörse matt. — Wetter: heiß. Gewitterneigung, j Flußstahl nnd haben leine Zähne. Tie Zähne werden durch Westwind. scharfkantigen Elbsand ersetzt, welcher in die Schnitte etnrollt und.
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