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Erzgebirgischer Volksfreund : 11.10.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-10-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-191110119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19111011
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19111011
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1911
- Monat1911-10
- Tag1911-10-11
- Monat1911-10
- Jahr1911
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 11.10.1911
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Jahrg. In das Güterrechtsregister des unterzeichneten Amtsgerichts ist heute eingetragen worden, daß der GutSauszügler Karl Wilhelm Junghans in Zschocken durch Vertrag vom 27. September 1911 von der Verwaltung und Nutznießung des Vermögens seiner Frau Christiane Wilhelmine geb. Oelsner daselbst ausgeschlossen ist. Königliches Amtsgericht Hartenstein, den 6. Oktober 1911. Mittwoch, den Lil.Oktober LSLI, norm. LL Uhr, sollen im Gasthof Lu Mbernau anderwärts gepfändete Gegenstände als: L neue Strickmaschine gegen Bar zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher d. König!. Amtsgerichts Schneeberg, den 10. Oktober 1911. Versteigerung. Donnerstag, den LS. Oktober ISLI, uachm. S Uhr, sollen in Bockau im Gasthofe „Zur Sonne" eine Korbflasche mit Essenz (warmer Korn) und eine Korbflasche mit Cognac (Rest) gegen soforEae Barzahlung öffenlich versteigert werden. Aue, den 10. Oktober 1911. Der GeMttsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts. Schwarzenberg. Gefunden. Eine Anzahl kleinere Neichskassenscheine. Der Stadtrat. Zschorlau. Straßensperrung. Die Nenstädtler Straße im untren Ortsteile ist bis auf weiteres für allo« Fährverkehr gesperrt. Zschorlau, am 10. Oktober 1911. Dev Gemeiudevorstaud. Heinke. WMche Hm der MloMimleo D HmMtts. Mittwoch, den LI. Oktober LSLL, nachmittags Vi? Uhr im SitzungSzimcker des Ratskellers. HMsW Mil WWIWen st HmaWdekz. Beginn des Winterhalbjahres Donnerstag, d. 12. d. M. An diesem Tage hat Kl. 6 der Selektensch. nackm. von 2—5 und Kl. 8 vorm. von 10—12 Unterricht- für alle andern Klassen beginnen die Stunden früh 8 Uhr. Kl. 1—3 der Selektenschule und die Realschulklassen haben am Donnerstage auch nachm. Unterricht. Härtig, Dir. woctisnicbau. Schneeberg, 8. Oktober. Die Eroberung von Tr ipolis durch die Italiener war in der abgelaufenen Woche das markanteste Ereignis in dem italienisch-türkischen Krieg, für den im Uebrigen das allgemeine Interesse nicht unwesentlich abge» uommen hat. Denn trotz der Fülle von Meldungen, die vom Kriegsschauplätze sowie aus den Hauptstädten der kriegführenden beiden Mächte kamen, vernahm man wenig von Taten, die wirklich als solche bezeichnet zu werden ver dienen. Und die schönen, hochtönenden Worte, in die be sonders die italienischen Berichte eingekleidet waren, ver mochten den erwähnten Mangel nicht auszugleichen. Die von Ruhmredigkeit strotzenden Artikel und Kriegsberichte italienischer Blätter hatten eine verzweifelte Aehnlichksit mit den Prahlereien gewisser Opercttenhelden, obwohl die durch Italiens Eroberungszng (anders läßt sich der Angriff auf die alten, kriegsuntüchtigen Festungswerke kaum be zeichnen) heraufbeschworenen Konsequenzen mit einem „lustigen Krieg" kaum in Einklang zu bringen sind Denn wenn auch dieser Kaperkrieg bis zur Erfolg verheißenden Einleitung einer Friedensvermittelung vielleicht keine be sonders aufregenden Momente mehr zeitigen wird, so würde sich doch nach einer andern Richtung der Konfliktstoff in Gefahr drohender Weise mehren, wenn Rußland wirklich — wie verschiedentlich vermutet wird — die Dardanellenfrage aufzurollen gewillt ist. Hiermit würde das Zeichen zu einem allgemeinen Brande im Orient gegeben .sein. Man kann nur hoffen, daß eS nicht hierzu kommt und daß auch allen Voraussetzungen zu weiteren Verwickelungen durch eine baldige Beendigung der Streitigkeiten zwischen Italien und der Türkei ein Ende bereitet werden möchte. Trotz der aus Lissabon kommenden beschwichtigenden Nachrichten scheint die monarchistische Erhebung in Portugal von Tag zu Tag an Ausdehnung zu gewinnen. Von dieser Tatsache bis zur Wiederherstellung des Königtums und der Wiedereinsetzung Dom Manuels ist allerdings noch ein weiter Weg, denn die aus Oporto gemeldete begeisterte Feier des Geburtstags der jungen Republik hat gezeigt, daß es dem Führer der Monarchisten, Paiva Conceiro, doch nicht so ganz leicht werden dürfte, seine Absicht zu verwirklichen. UebrigenS wird in eng lischen Blättern eins Erklärung veröffentlicht, wonach der junge König von der ganzen Bewegung nichts gewußt und die ersten Nachrichten darüber erst aus den Zeitungen ent nommen habe als er am Mittwoch früh im Schloß Lowther ilt Richmond eiugetroffeu sei. Seine Abreise habe mit der Sache nicht das mindeste zu tun gehabt und sei vorher festgesetzt gewesen, weil er den Jahrestag der Umwälzung in der Stille seiner eigenen Behausung habe verleben wollen. Kundige Beurteiler wollen in dieser Mitteilung die Hand des Marquis de Soveral, des lang' jährigen portugiesischen Gesandten unter der Monarchie am britischen Hof erkennen und erklären sie mit dem Be streben, Beschwerden der republikanischen Regierung über angebliche Anschläge der landstüchtigen Köntgsfämilte auf dem schützenden Boden Englands dis Spitze abzubrechen. Leute, die es wissen wollen und wohl auch konmeu, hatten erzählt, der MarqulS sei mit den ersten Depeschen über di« Erhebung am Dienstag nach Schloß Lowther geeilt und Hobe Don» Manuel mit dem um Mitternacht nach London gehenden Zug -urückg,bracht. Wie e» heißt, hat sich des Sekretär des jungen Königs inzwischen nach Parts begeben Dabei wird versichert, Dom Manuel werde ruhig in Eng land bleiben und nähere Kunde über die Ereignisse ab warten. Falls Portugal nach ihm verlange, werde er sich natürlich seinem Ruf nicht entziehen. Von den Marotkoverhandlungen ist es in der ersten Oktoberwoche recht still gewesen. Die Nachrichten beschränktest sich fast ausschließlich auf die in einer Zwischen zeit von 24 bis 48 Stunden wiederkehrende Meldung, daß alles „im besten Gangs" sei. Auch am Sonnabend kam wieder die inhaltschwere Mitteilung aus Paris, der franzö sische Minister des Auswärtigen habe im Ministerrat er klärt, daß die Verhandlungen mit Deutschland über Marokko weiter einen günstigen Verlauf nehmen Bet dem anhaltenden geheimnisvollen Schweigen, das an den zuständigen Stellen über den Kern der Verhandlungen bewahrt ivird, muß man sich immer noch auf den Wunsch beschränken, daß der Verlauf der Konferenzen günstig — nicht nur für Frankreich sein möchte. Das Ereignis, welches »eben dem italienisch-türkischen Krieg und der Gegenrevolution in Portugal im Vorder grund der politischen Diskussion stand, das Attentat im Wiener Abgeordneten Hause haben wir tu der Sonutagnummer an leitender Stelle besprochen. Mögen sich die Anhänger des Hrn. Adler in Oesterreich und ihre Gesinnungsgenossen in Deutschland fortgesetzt noch so sehr bemühen, das Verbrechen des jugendlichen Dalmatiners aiS dir Tat eines wahnwitzigen, unzurechnungsfähigen Burschen hinzustellen — den Zusammenhang des Anschlags mit der seit Wochen systematisch betriebenen verhetzenden Agitation, die schon am 17. September, dem „blutigen Sonntag" in Wien so überaus traurige Folgen hatte, würden sie nicht wegleugnen können, auch wenn die Schüsse gegen die Ministerbank nicht während der provozierenden Rede des sozialdemokratischen Führers gefallen wären. Wohl mag das Attentat der österreichischen Sozialdemo kratie nicht gelegen kommen, wohl mag es sie selbst am schwersten treffen- aber cs ist doch auf dem Felde gereift, das ihre Schlagworte gedüngt haben. Dieser Vorwurf wird an den Urhebern der Demonstrationen vom 17. September, deren Echo die Schüsse in der Sitzung des Abgeordneten hauses am 5. Oktober waren, haften bleiben. Wer Wind säet wird Sturm ernten. Ssr italisnilck-lürkrscbo Krieg. Wie berichtet wird, erfolgt zur Zeit über die in der gestrigen Nummer mitgeteilte Anfrage der Pforte, ob die fremden Mächte angesichts der inzwischen erfolgten mili tärischen Besetzung von Tripolis den Zeitpunkt für den Beginn von Unterhandlungen für gekommen erachten und auf welcher Grundlage eine Vermittelung elngeleitet werden könnte, ein Gedankenaustausch unter den europäischen Kabinetten zur Vorbereitung von Vermittlyngs- Vorschlägen, di? alsbald in Rom und Konstantinopel vorgelegt werden sollen. Verfrüht jedoch dürft« «iNe Nachricht der Konstantinopeler Tacwtmli Gasetta sein, wonach bereits der Abschluß eines Waffenstillstandes zwischen der Türkei und Italien beschiossen worden sei« soll. Die Türket soll voraeschlagen haben, daß Tripoli» Italien überlassen werd«, dafür aber Kreta endgiltig an die Türkei fallen soll«, An maßgebender Stelle in Berlin findet dies« türkische Meldung keine Bestätigung. In französischen diplomatische« Kreise« glaubt man an eine baldige Beendigung des türkisch-italieni schen Krieges auf Grund der vollzogenen Tatsache der Besetzung von Tripolis. Die Bedingungen seien: Dauernde italienische Besetzung, Suzeränität des Sultan», Zahlung einer Geldentschädigung durch Jtalieu. ES tritt dabei das Bestreben zutage, Deutschland die Ver mittlerrolle zuzuschieben. > - Nach einer Meldung des „Motin" au» Konstantinopel hat die Pforte die Ausführung deS gefaßten Beschlusse», alle im ottomanischen Reiche ansässigen Italiener auSzu- weisen, bis auf weiteres vertagt. Es soll nur ein kleiner Teil vorläufig von dieser Maßregel betroffen werden. Oesterreich-Ungarn übernahm auf Wunsch der italienischen Negierung den Schutz der Italiener in jenen Orte» der Türkei, wo das Deutsche Reich keine Konsulate hat, wo aber im Sinne deS deutsch-österreichischen Handelsvertrags das österreichisch-ungarische Konsularamt nebenbei auch die Geschäfte einer deutschen Konsularver- tretnng versieht. Der türkische Gesandte in Sofia, Assim Bei hat das ihm angebotene Ministerium des Aeußern an genommen und ist auf seinen Posten abgereist. Assim, der früher Gesandter in Stockholm war, gehörte zu den sieben Führer» der jungtürkischen Revolution von 1908. Wie der Vali von Skutari meldet, ist es angesichts der kritische» Lage gelungen, die katholischen Malisso ren mit den mohammedanischen Arnauten zu versöhnen. Alle seien bereit, das Land gegen jeden Feind zu verteidigen. Die Regierung solle den Arnauten unbedenklich Waffen ausfolgen. Weitere Telegramme besagen: Malta, 10. Oktober. Der frühere Bürgermeister von Tripolis Hassun Pascha ist von den Italienern zum Bizegouverneur von Tripolis ernannt worden. Konstantinopel, 10. Oktober. Der frühere Finanz minister Dschavid Bei, der hier eingetroffen ist, teilte dem Großwesir die Beschlüsse des jungtürkischen Kongresses in der Tripolisfrage mit. Der Kongreß empfiehlt, hart näckigen Widerstand zu leisten. 0er Mcboitorte porlugielNckm Monarcliilkenputscb. Nachdem die Royalisten unter dem Hauptmann Lon- ceiro einen kühnen Vorstoß nach Portugal unternommen und rasch einLn Teil des Landes besetzt hatten, sind sie jetzt wieder stach der spanischen Grenze zurückgeworfen worden. Ein Bericht gibt in Ergänzung der Mitteilungen tn der gestrigen Nummer die folgende Schilderung der Lage: Die Royalisten wurden au» BinhaeS und der Mn« aegend durch Kavallerie -Mckgetrteben und' W an di« spanische GreÜze verfolgt. Die Regterungstruppen ver suchten darauf, durch einen Scheinrückzug dir Monarchisten von einem Ueoerskhreiten der spanische« Grenze abzuhalten, um sie nochmal» ängreifen und zu Gefangene« mach«» zu können. Di» Royalisten machte« indessen keine« Ver such, aus das portugiesische Gebiet zurückzukhreu. Halbamtlich wird gemeldet - Die Banden der Monar chisten verließen Binhaes im Augenblick des Äntteffen- de«
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