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Dresdner Journal : 06.06.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-06-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190606062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19060606
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19060606
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1906
- Monat1906-06
- Tag1906-06-06
- Monat1906-06
- Jahr1906
- Titel
- Dresdner Journal : 06.06.1906
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Nsniglich Sächsischer Staatsanzeiger. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- und Mittelbehörden. Nr. 128. - ' c> Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat Do enge« in Dresden. <i--- Mittwoch, den 6. Juni 1906. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Gr. Zwingerstr. SO, innerhalb Dresdens 2,50 M., durch die Post im Deutschen Reiche 3 M. (vom 1. Juli ab 2,SO M.) vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. — Erscheint Werktags nachmittags. — Fernsprecher Nr. 1295. Ankündigungen: Die Zeile kleiner Schrift der Smal gespaltenen AnkündigungSseite oder deren Raum 20 Pf., die Zeile größerer Schrift der 3 mal gespaltenen Textseite oder deren Raum 50 Pf. Gebührenermäßigung aus Geschäftsanzeigen. — Schluß der Annahme vormittags 11 Uhr. Amtlicher Teil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Kantor der israelitischen Religionsgemeinde in Dresden Abraham Löbel Löffler das Albrechtskreuz zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, der am 1. Mai in den Ruhestand getretenen Oberaufseherin bei der Gefangenanstalt Leipzig Helene verwitw. Heyden das Maria Anna-Kreuz zu verleihen. Se. Majestät der König haben dem Waldwärter Siegel in Bad-Elster die Friedrich August-Medaille in Bronze Aller» gnädigst zu verleihen geruht. Für den Monat Mai 1906 sind behufs Vergütung oeS von den Gemeinden resp. Quartierwirten innerhalb der be treffenden LieferungSverbände im Monat Juni 1906 an Militär pferde zur Verabreichung gelangenden PferdefutterS in den Hauptmarktorten der LieferungSverbände de« i Regierungsbezirks Bautzen folgende Durchschnitte der höchsten Preise für Pferdefutter mit einem Aufschläge von fünf vom Hundert festgesetzt worden: Hafer 100 KZ Zittau: 16 M. 80 Pf. Bautzen: 17 - 22 - Kamenz: 17 - 72 « Löbau: 17 - 05 - Heu 100 kg 5M. 25 Pf. 5 « 67 - 4 » 62 - 5 - 25 - Stroh 100 Kg 3 M. 57 Pf. 3 - 99 - 3 - 53 - 3 - 54 - Solche« wird in Gemäßheit Punkt I zu Z 9 unter 3 der mittels Allerhöchsten Erlasse« vom 13. Juli 1898 (Reichsgesetz blatt Seite 921) bekannt gegebenen Verordnung zur Aus führung des Gesetzes über die Naturalleistungen für die be waffnete Macht im Frieden in der Fassung des Gesetzes vom 24. Mai 1898 zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Bautzen, am 2. Juni 1906. V. 35. Königl. Kreishauptmannschaft. Zwickau, am 5. Juni 1906. Nr. 288 V. König!. Kreishauptmannschaft. Die in Gemäßheit von 8 9 Absatz 1 Ziffer 3 des Reichsgesetzes über die Naturalleistungen für die bewaffnete Macht im Frieden in der Fassung vom 24. Mai 1898 — Reichsgesetzblatt Seite 361 flg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise der Hauptmarktorle des hiesigen Regierungsbezirks im Monat Mai dieses Jahres festgesetzte und um Fünf vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden resp. Ouartierwirten im Monat Juni dieses Jahres an Militär- pferde zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt: 4660 im LieserungSverband der Amt-Haupt Mannschaft: Hauptmarktort: Durchschnittspreis für 100 kg Hafer Heu Stroh M Ps M. Pf M. Pf- Schwarzenberg Zwickau Auerbach Zwickau 19 16 7 88 5 51 Ol-nitz Plauen Plauen 19 43 8 40 6 30 Srnennungen, Versetzungen re. im öffentlichen Dienste. Am «eschLfttbereiche de» Ministerium» de» Sulin» U. öffentl. Unterricht». Zu besetzen: die Nebenschulstelle in Dittmannsdorf. Kollator: die oberste Schulbehörde. 1200 M Grundgehalt, 93,25 M. Garten- und Wiesennutzung, 75,4 t M. vom Kirchendienfte, 110 M. für Fortbildungsschul- und 55 M. für Sommer - Turnunterricht, Amtswohnung mit Garten. Bei noch nicht fünfjähriger ständiger Dienstzeit soll in einiger Zeit nach dem Amts antritte die Vorausgewährung der ersten AlterSzulage in Frage kommen. Bei Übernahme der Heizung wird eine jährliche Ent schädigung von 150 M und der Frau für den Handarbeitsunterricht SOM jährlich gewährt. Gesuche mit Zeugnissen und Militär ausweis biS 22. Juni an Bezirksschulinspekior Schulrat vr. Winkler in Freiberg; — MichaeliS unter zu erhoffender Genehmigung des Pensionsgesuchs deS bisherigen Stelleninhabers die Kirchschulstelle zu Ruppersdorf. Kollator: die oberste Schulbehörde. 1200 M. vom Schul-, 1067,50 M. vom Kirchendienst, freie Wohnung mit Garten genuß, 110 M. für Fortbildungsschulunterricht, bis auf weiteres 330 M. sür 6 ü stunden und 168 M. sür 6 St. NadelarbeitS- unterricht an die Frau. Eine Abminderung deS Kircheneinkommens um 50 bis 60 M. sür Vertretung des Stelleninhabers im Kirchen dienste, falls solche beansprucht wird, bleibt Vorbehalten. Vorschrifts mäßige Bewerbungen sind bis 16. Juni bei dem BezirkSschulinspektor zu Löbau einzurerchen. — a) die Lehrerstelle an der zweiklafsigen Schule zu Weißig b. Kamenz. Kollator: die oberste Schulbehörde. 1200 M. Grundgehalt, die gesetzlichen AlterSzulagen, Amtswohnung im Schulhause, Gartennutzung, 100 M. Pers. Zulage, 110 M. sür Fortbildungsschulunterricht und nach Befinden 60 M. sür Nadel- arbeitSunterricht an die Frau; b) die Lehrerstrlle an der zweiklassigen Schule zu Zeißholz bei Schwepnitz. Kollator: die oberste Schul behörde. 1200 M. Grundgehalt, 6 M. für kirchendienstliche Ver richtungen, 110 M. für Fortbildungsschulunterricht, Amtswohnung im Schulhause, Gartennutzung und nach Befinden 60 M. sür Hand arbeitsunterricht an die Frau. Die Schule zählt zurzeit weniger al so Kinder. Bewerbung-gesuche mit den erforderlichen Beilagen sind biS 20. Juni beim Bezirksschulinspektor in Kamenz einzureichen. Offene Eltllen für MiMäranwLrter. Die Mitteilungen hinter den mit Klammern versehenen Zahlen be deuten: 5) Probezeit, 6) Ob Anstellung auf Lebenszeit oder Kündigung, 7) Kaution, 8) Einkommen, 9) Aussicht auf Verbesserungen. 1. Juli, Neugersdorf, Gemeinderat, Schutzmann, 1,70 m groß, gedienter Militär, gute Auffassungsgabe, federgewandt, 5) drei Monate, 6) auf vierwöchige Kündigung, 8) 900 M. und 60 M. Be- kleidungSgcld. — 1. Juli, Abteilung 3 der Freiberg-Teplitzer Straße (Station Burkertdorf), Königl. Amtshauptmannfchaft DippoldiS- wald:, StaatSstraßenwärter, vollständige körperlich« und geistige Rüstigkeit, Lesen, Schreiben und Rechnen, bei letzterem außer den vier Grundrechnungsarten auch einfache Bruchrechnung, Kenntnisse und Fertigkeiten in den bei der Straßenunterhaltung vorkommenden Arbeiten sowie in der Handhabung der dabei nötigen und gebräuch lichen Geräte, 5) sechs Monate, 6) auf Kündigung, 8) 900 M. jähr lich, 9) ja, bis 1140M. jährlich. — 15.Juni, Grüna, Landgemeinde, Nachtschuhmanu, vollständige Gesundheit, Körpergröße mindestens 1,70 w, Fähigkeit, schriftliche Anzeigen sachgemäß und verständlich -u erstatten, Alter nicht über 35 Jahre, 5) sechs Monate, 6) auf dreimonatige Kündigung, 8) 624 M. pro Jahr, 9) zurzeit nicht. Die Ehefrau hat die Reinigung der Ratslokalitäten zu besorgen gegen eine besondere Entschädigung von jährlich 75 M. und Gewährung freier Wohnung, Heizung und Beleuchtung — 1. Juli, Chemnitz, Polizeiamt, Gefangenaufseher, kräftige Gestalt, Minimalgröße 1,70 m, hinreichende Fertigkeit im Schreiben und Rechnen, Ablegung einer Prüfung erforderlich, flinkes, gewandtes Benehmen, Freiheit von körperlichen Leiden und Krankheitsanlagen nach polizeiärztlichem Gut achten, muß mindestens zwei bis drei Jahre bei berittener Truppe gedient haben, 5) sechs Monate, 6) auf jährige Kündigung (nach 20 jähriger vorwurfsfreier Dienstzeit erlischt sür die Anstellungs behörde da-Kündigung-recht, 8) 1200 M Gehalt einschl. BekleidungS- geld, steigt bei guter Führung alle drei Jahre um je 75 M. bis 1500 M. einschl. BekleidungSgeld. (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) Nichtamtlicher Teil. Vom Königlichen Hofe. Hosterwitz, 6. Juni. Zum gestrigen Abendtee bei Ihrer König!. Hoheit der Prinzessin Mathilde ist Se. Exzellenz der General der Infanterie z. D. v. Treitschke nebst Gemahlin mit Einladung ausgezeichnet worden. Sachsen. Die Königl. Amtshauptmannschaft Oelsnitz schreibt uns: In Nr. 276 des „Leipziger Tageblattes" ist em angeblich von einem Augenzeugen des Angriffs vom 29. v. M. auf eine Leipziger Dame in Bad-Elster verfaßter Artikel enthalten, der auch in andere Zeitungen übergegangen ist Den unwahren Angaben dieses Artikels gegenüber wird auf Grund der amt lichen Ermittelungen folgendes festgestellt: 1. Ein Augenzeuge des Anfalls ist nicht vorhanden. Von einem solchen Zeugen hätte man doch wohl auch erwarten dürfen, daß er entweder der geschlagenen Dame sofort zu Hilfe geeilt wäre oder wenigstens nachher den Täter ver folgt oder andere mutigere Leute auf ihn durch Rufen aufmerksam gemacht hätte; 2. der Dame ist niemand entgegengekommen, der Täter hat sie überholt; 3. der Stock, mit dem der Täter geschlagen hat, ist nicht 1 m lang, sondern nur reichlich H m; 4 daß, wie e» im „L. T." heißt, „ein Akt tschechischer Roh heit" vorliegt, kann nicht behauptet werden. Die von der Dame gegebene Personenbeschreibung spricht von einem mürrisch auSsebenden, etwa 25 jährigen Arbeiter mit blondem Haar, der vielleicht einen gleichen dünnen Schnurrbart getragen habe; möglich sei es, daß c» ein Böhme ge wesen sei; 5. von den „vielfachen Umständen", die nach dem Artikel» schreiber die „allgemein bestehende Annahme" begründen, „neidische Tschechen" hätten den Überfall „entriert", um die Fremden von Bad-Elster weg nach dem benachbarten FranzenSbad zu ziehen, ist weder der Könial. Amtshaupt- mannschast, noch einer der Nachgeordneten sächsischen amt lichen Stellen, einer bekannt. Für eine solche Annahme fehlt es an jedem Anhalte. Deutsches Reich. Der Kaiser. (W. T. B ) Wildparkstation, 5. Juni. Se. Majestät der Kaiser hat heute nachmittag um 4 Uhr 45 Min. die Reise nach Wien angetreten. Das Befinden des bayrischen Staatsministers Frhrn. v. Podewils. (W. T. B) München, 5. Juni. Staatsminister Frhr. v. Podewils verlies gestern das chirurgische Spital und wird sich bei Eintritt besserer Witterung aufs Land begeben. Der Prinz-Regent beglückwünschte den Minister zu seiner Genesung. * Die in Berlin am 1. Juni ausgegebene Nr. 28 des Reichsgesetzblatts enthält das Gesetz vom 31. Mai 1906, betreffend die Feststellung des ReichShauShaltSetatS für das Rechnungsjahr 1906, sowie Gesetz vom 31. Mai 1906, be treffend die Feststellung des HauShaltsetatS für die Schutzgebiete auf das Rechnungsjahr 1906. Ausland. (Drahtnachrichten.) Zum Besuche des Kaisers in Wien. (W. T. B.) Wien, 6. Juni. Pünktlich zur vorbestimmten Zeit ist der Deutsche Kaiser auf dem hiesigen Nordbahnhof eingetroffen. Vorher hatte sich daselbst der dem Deutschen Kaiser zugeteilte Ehrendienst und zwar Feldzeugmeister Frhr. v. Steininger, Flügeladjutant v. Kepsch-Kloth, Oberst Graf Zedtwitz und Oberst Mladcnowitsch einoefunden. Um 8 Uhr 34 Min. traf Kaiser Franz Joseph in Begleitung seines Generaladjutanten Grafen Paar in dem mit Blumen geschmückten Hofwarlesalon ein und begab sich dann auf den Bahnsteig. Der Zug fuhr ein und man sah den Deutschen Kaiser, der die Uniform eines Generals der österreichisch-ungarischen Kavallerie trug, am Fenster stehen und den ersten Gruß des Kaisers Franz Joseph durch Salutieren erwidern. Sobald der Zug hielt, entstieg der Kaiser dem Wagen und es folgte eine überaus herzliche Be grüßung. Die Monarchen reichten sich die Hand und tauschten zuerst zwei Küsse und dann noch einen dritten Kuß. Die Hände der beiden Monarchen ruhten während der ganzen Be grüßung fest ineinander. Nach Vorstellung und Begrüßung des beiderseitigen Gefolge« bestiegen die Herrscher mit diesem den Zug, der 8 Uhr 40 Min. abfuhr und nach vierzig Minuten Fahrzeit in Penzing eintraf Wie die „Wiener Pol Corresp." erfährt, wird Se. Majestät der Kaiser heute, nachdem er dem Kaiser Franz Joseph in Schönbrunn Seinen Besuch abgestattct haben wird, daselbst den Minister de« Äußern Grafen GoluchowSki empfangen, der sich bekanntlich unter den hohen Funktionären und Würdenträgern befindet, die den Kaiserlichen Gast im Schönbrunner Schlöffe begrüßen. Dem Frühstück, das heute der deutsche Botschafter Graf Wedel zu Ehren seine« Souveräns in der deutschen Botschaft gibt, werden beide Monarchen beiwohnen, ferner der österreichische Minister des Äußern Graf GoluchowSki und die Ministerpräsidenten Österreichs und Ungarns Frhr. v. Beck und vr. Wekerle. Der deutsche Botschafter wird den Kaiserlichen Gast in Gänserndorf begrüßen. Die „Kaiserl. Wiener Zeitung" begleitet den Besuch des Kaisers mit folgenden Worten: Se. Majestät der Deutsche Kaiser trifft morgen zum Besuche Seine« erhabenen Freundes und Bundesgenossen, unseres Kaiserlichen Herrn, in Wien ein. Mit inniger Freude sieht die Bevölkerung der Reichshaupt- und Residenzstadt den Herrscher des mächtigen Nachbarreichs wieder in ihrer Mitte. Sie erblickt in dem Besuche Kaiser Wilhelm« die erneute eindrucksvolle Bekräftigung jene« Freundschaft«- und BundesverhältniffeS, da« seit einer langen Reihe von Jahren da« Deutsche Reich und die Habsburgische Monarchie vereint und fest gegründet in der unverbrüchlichen Freundschaft der Monarchen wie in den politischen Notwendigkeiten Europa», während der ganzen Dauer seines Bestands sich als eine kost bare und machtvolle Stütze de« Weltfrieden» bewährt hat. Die Bevölkerung Wien« bietet dem erlauchten Monarchen, dem ver ehrten Gaste ihre« Kaiser« und König«, ihren ehrerbietigsten WillkommenSgruß. Der „Pester Lloyd" widmet der Ankunft de« Deutschen Kaisers einen BegrüßunaSaufsatz. Nachdem da» Blatt zunächst ausgeführt hat, daß die Ansicht, Deutschland sei im europäischen Konzert völlig isoliert, nicht stichhaltig sei, wird das Verhältnis Deutschland« zu Österreich-Ungarn erörtert. Die ungarische Nation und die ungarische Regierung seien dem Bündnis mit Deutschland heute wie vordem in Treue zugetan, und im Mittelpunkte der öffentlichen Sympathien Ungarns stehe die Gestalt der Deutschen Kaiser«, dessen geniale« Wesen gerade in Ungarn, im Lande de» politischen don svas, ein lebhaftes Verständ- ni» finde und dessen oft bezeugte» Verständnis für die ritter lichen Tugenden de» ungarischen Volkstum« seine besten Männer
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