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Der sächsische Erzähler : 19.01.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-01-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191101199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19110119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19110119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1911
- Monat1911-01
- Tag1911-01-19
- Monat1911-01
- Jahr1911
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 19.01.1911
- Autor
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l»11 mar W K über eine Polemik zwischen dem deutschen Fleischerüetband und dem sächsischen Landeskultur rat über dieselbe Angelegenheit schreibt un» un ser Dresdener Mitarbeiter: „Das Organ deS Deutschen Fleischerverbandes hatte in einem Rückblick auf das Jahr 1910 darge tan, daß ein Rückgang der Schlachtungen von Rindern und Kälbern zu verzeichnen sei, dem stän den allerdings M e h r schlachtungen bei Schafen und namentlich bei Schweinen gegenüber. Die dem Konsum gelieferte Fleischmenge habe sich dem nach nicht erheblich vermindert. Jedoch läge ein bemerkenswerter Qualitätsmangel vor. — Hier gegen wendet sich jetzt der Landeskulturrat und führt zu -en obigen Behauptungen des Organs des Deutschen Fleischerverbandes folgendes aus: „Das letztere, nämlich daß ein bemerkenswerter Qualitätsmangel vorliege, müssen wir entschieden bestreiten. Es mag in der ersten Hälfte deS ver gangenen JahreS nicht selten auch ein Stück ver kauft worden sein, was noch nicht vollständig aus gemästet war, in der zweiten Hälfte deS verflos- senen Jahres dürste dies in Anbetracht der reich lichen Futterernte kaum häusig vorgekommen sein, so daß man allgemein von einem „OualitätSman- gel" nicht sprechen kann. Von Interesse für sächsi- sche Verhältnisse ist weiterhin der Hinweis deS Fleischerorgans, daß eine Öffnung der französi schen Grenze wertlos sei, weil Frankreich im Augenblick kaum mehr liefern kann, als zurzeit bereits gefordert wird. Hier sind naturgemäß die Anschauungen der am Zwischenhandel nicht gan- unbeteiligten Kreise zum Ausdruck gekommen, denen man zum Teil nicht zustimmen kann. Gan- unausführbar ist der Gedanke an einen Zwang zür vermehrten Viehhaltung auf die Landwirt schaft, zumal ja zugestanden wird, daß sich die ge- lieferte Fleischmenge nicht erheblich vermindert hat. An der Fleischteuerung scheint gerade der Zwischenhandel schuld zu sein, dem das Publikum ziemlich machtlos gegenübersteht." kratie entgegengebracht würde, durchaus erwidere. Nachdem zum Schluß noch -er Abg. Dr. v. Sa- vigny für die Erhöhung -er steuerfreien Grenze bei einzelnen Objekten gesprochen, wurde die Wei- terberatung auf Mittwoch 1 Uhr vertagt. ML Politische Uebersicht. Deutsche-Reich. England auf der Dresdener HygieneauSstel- lang. Da die britische Regierung sich geweigert hat, an der Internationalen Hygieneausstellung Dresden 1911 teilzunehmen, die im Mai eröffnet »verden soll, hat das britische Ausstellungskomitee einen dringenden Aufruf erlassen, eine Summe von lO OOO Lstr. (200 000 <M aufzubringen, um eine angemessene Teilnahme Großbritanniens, unabhängig von der Regierung, sicher zu stell«,. Zu eitlem Erholungsheim für Angehörige der bayerischen Armee hat, wie kürzlich berichtet, der Prinzregent von Bayern 100000 gespendet. Nunmehr hat ein Gönner von Bad Reichenhall, der ungenannt bleiben will, weitere 110 000 für diese Anstalt gestiftet. Die Anstalt wird in Reichenhall errichtet werden. Der Prinzregent übersandte dem Spender ein huldvolles Hand schreiben mit seinem Bild. der ZeittmMst, SÜ87. «chbch der Geschäftsstelle abends 8 vhr. Wochseude Meischvorräte i« Derrtschumv. Der „Korrespondenz des Bundes der Land wirte" wird geschrieben: „Die Viehzählung im Königreich Sachsen vom 1. Dezember 1910 ergab eine Abnahme gegenüber dem Borjahre um 1L Proz. bei Rindern und Scha fen, eine Zunahme um 0,2 Proz. bei Ziegen und eine Zunahme um 8,6 Proz. bei Schweinen. Wir sind in der seltenen Lage, mit der „Frankfurter Zeitung" voll und ganz übereinzustimmen, wenn dieses Demokratenblatt hierzu schreibt: „Dem geringen Rückgang der Rinder und Schafe steht die starke Zunahme der Schweine ge genüber, waL bei der wachsenden Bedeutung des SHveinefleischverbrauchs sehr ins Gewicht fällt." Wir hoffen, nun wird auch dies Hanseatenblatt aufhören, von der wachsenden Unfähigkeit Deutsch lands zu fabeln. Las Volk mit heimischem Fleisch zu versorgen. Die Abnahme der Rinder erklärt sich sehr einfach aus der zunehmenden Neigung der Jndustriebevölkerung, mageres durch fettes Fleisch zu ersetzen, und überhaupt aus dem zunehmenden Begehr nach fettreicherer Nahrung, insbesondere nach Schmalz. Es ist selbstverständlich, daß die in- ländische Viehzucht diesen Tatsachen Rechnung tragen, die Rindviehzucht entsprechend weniger entwickeln, die Schweinezucht um so stärker stei gern muß. (Die Rindviehzucht ist auch von den Ergebnissen der Futterernten abhängig, die Schweinezucht fast gar nicht. D. Red.) Es ist erfreulich, daß man auch in der börsen liberalen Presse endlich diesen Sachverhalt zu be greifen anfängt und einsieht, daß man aus der Abnahme einzelner Liergattungen nicht auf die Abnahme der gesamten Leistungsfähigkeit der deutschen Viehzucht schließen darf. Obwohl ein Rind nur soviel Fleisch gibt wie drei Schweine, steht derAbnahme des Viehbestandes inSachsenum ein Rind auf Hundert eineZunahme des Schweine, bestände« um mehr als acht Schwein« auf Hundert gegenüber. Vielleicht aber hat sich diese Mitteilung von der sächsischen Viehzählung nur versehentlich in die Spalten deS Frankfurter HändlrrblatteS verirrt. Zur Fleischnotklage liberaler Zeitungen paßt diese Tatsache wie die Faust aufs Auge. SA 'M - M M. U Jnseratr, welch« in dies«, Watte die wetteste »«brrtttma staden, »«den dt» vor«. 10 Uhr angenommen, grüßen »S kompluterte Anzeigen tag« vorher. Di« viEwaltmeAs. puLÄe 12 dir Reklamezetle 30 e». »rrtngst« Ins» ratenbetrag 40 «l. Mr Rückerstattung mwnlmgtemge- sankt« Manuskripte übernehmen wir keine Gewähr. Deutscher ReichStKg. Sitzung vom 17. Januar. Der Reichstag ver sagte zunächst nach längerer Erörterung -em An trag der GeschäftSordnungskommisfion gemäß die Genehmigung zur Strafverfolgung des Abg. TarstettS (Vpt.) in einem PrivatbekeidigungSpro- -eß und wandte sich dann der Fortsetzung der -wei ten Beratung -er WertzuwachSsteuer-Ordnung zu. Der Abg. Döerksen erklärte, daß die Reichspartei trotz müncher Bedenken in ihrer überwiegenden Mehrheit den Beschlüssen der Kommission -»stim men würde. Die Bedmken seiner Fraktion brachte der Pole Seyda schärfer zum Ausdruck; doch schei- nen auch die Polen ebenso wie die wirtschaftliche Vereinigung, für die der Abg. Raab sprach, dem Gesetz zustimmen zu wollen. Dann sprach der so- -ialdemokratische Abgeordnete Südekum über den schwarz-blauen Blökt, der für die Wahlagitation eine BesisWwer Mig habe, aber dann eine wirk- liche machen mÄssth nicht bloß eine Attrappe. An- gefichtS^detviAm Wünsche auf Herabminderung der Steuer trat ReichSschatzsÄretär Wermuth schließlich sehr entschieden für Ablehnung aller die ser Anträge ein, die gerade bei diesem Gesetz nicht «im Platze seien. Zum Schluß erklärte Graf West- arp namens der Konservativen, daß seine Fraktion in ihrer großen Mehrheit in allen Punkten den nissionSbeschlüssen beitreten werde und ver te der Sozialdemokratie, daß die Landwirt- die Feindschaft, di« ihr von der Sozialdemo- W-evlatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend Amtsblatt der Kgl. «mtShauptmannschast, der Kgl. Schulinspektton und des Kgl. Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Mschofswerda. S«ch«ch« Nr. 22. »üwsimvsechzigfter Jatzrgemgl" Tel^-Adr.: Amtsblatt. ß MWWchMicheAVeUig^ Mittwoch: Belletristische Veilagez jeden Freitag: Der sSchstsche LsndBiri; jeden Sonntag: Illustriertes SuuutugStlAtt. UMJanuar1911. Vom. M Uhr, Großharthau, Klingers Gasthof. I Knüppel, L rm Zacken, LS rm Aeste, »17 im Schlagreisig, 1V Wllhdt. Reisig. Aufbereitet Schläge Sgl. Arftrentamt Dresden. 19. Januar Ml. Kgl. FarftrkUicwcrwaltuug Fischdach. DasRenest« »o« r«Ge- ^fdwß.'grs«»kr«e Unterseeboot „U. 3" ist heute ü M geborgen wordeu. Visu der «e- sGMlg find 27 Manu gerettet. Dir im Komma«. eingeM-sseuen 2 Offiziere «ud der Nu- U derma«« waren a«schei«r,d de« ErstickuNgSwd z erlege«. (Siehe Sonderbericht.) MN der hollündische« Grenz« wurde ei« großer ZigLyrrttschmuggel aufgedeckt, wodurch der Peru- Asche Fiskus um mehr als 25000^ Zollgrbühren gefthKdigt wurde. (Siehe Deuffches Reich.) Auf den französische« Premierminister Brjaud wurde« i« der Kammer zwei Revolverschüsse ab- gegeben, die ihr Ziel verfehlte«. Direktor Mir- MW, wurde am Bein verletzt; <Siehe Letzte De peschen.) U'UU, -U . . O ... - Dir Pergleutt i« Lütticher Kohlenrevier be» schlosse«, die Arbeit wieder a«fzu«ehmen. A» Bord des amerikonischen Schlachtschiffes „Drlaware" soll vor Norfolk eine Explosion statt- gefuude« haben, d»rch die acht Personen getötet wordttt feie«. .-dc
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