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Deutsche allgemeine Zeitung : 04.11.1844
- Erscheinungsdatum
- 1844-11-04
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184411045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18441104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18441104
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1844
- Monat1844-11
- Tag1844-11-04
- Monat1844-11
- Jahr1844
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 04.11.1844
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Montag Nr. 309. 1 November 1844. > Leipzig. Di« Zeitung »schein! täglich Abends. Au beziehen durch alle Postämter bei In- und Auilande«. Deutsche Allgemeine Zeitung Preis für das Biertes- jahr 0 Tills. — . Insertionsgebuhr für den Raum einer Seile 2 Ngr. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Ueb-rblick. Deutschland. c^Aus Thüringen. Die Colonisation in Tejas. — Die protestantischen Generalsynoden in Baircuth und Ansbach. Ulin. ür. Klein. — Bekanntmachung eines Landtagscandidatcn- — Verhandlungen ' der ersten badischen'Kammer. — Wohlthätigkeitsvereine in Baden. — v. Jtzstein in Sachen Hoffmann's von Fallersleben. — Der Gustav-Adolf- Bercin im Großherzogthum Hessen. — Ocsterreichischer Schutz der Ol denburger. — Gustav-Adolf-Stiftung im Lippcschen. Preußen. * Hon der Oder. Jesuiten in Berlin. SÄus Schlesien- Die Erziehung verwahrloster Kinder. — Lobcck's Klage über den Verfall der classtschen Studien. — Das Königsberger Duell. — Deutsch-katholische Gemeinde. — Hr- Meyer Joras. — Der erschossene Holzdieb- Drsterreich. Professor Klacel in Brünn- **kvien. Dreifacher Selbst mord. * Presburg- Königliche Resolutionen in Betreff des Grundbesitzes und des Uebcrtritts zum Protestantismus. Straßenbau. Landtagshaus. Spanien. * Paris- Der angebliche Familicnvertrag- Die Königin Chri stine- Der Herzog von Rianzares- - Die Senatßadresse. — Vereiteltes Complot. — Prcßproccß. — Amctllcr. Großbritannien. Alderman Gibbs. — Die Rcpealer. — Die Missions freunde. ? London- Die Eröffnung der Börse. Frankreich. Maßregeln in Betreff Spaniens. Uebcrschwemmungen. — Die Gauner, s Paris- Die Journale über Spanien. Belgien. Gesetzentwurf in Betreff Limburgs und Luremburgß. — Der Ver trag mit dem Deutschen Zollverein.— Die Unterstützungspflicht. — Se renade in Verviers. Niederlande. Die Antwortsadreffe. . " Schweiz. ** Bern. Die Jesuiten in Luzern. Der Bullenproceß. Die Würt temberger. Schweden und Norwegen. Gesandter von Venezuela. Moldau und Walachei. Von der untern Donau. Nonnenverschwörung. Fürst Stourdza- Nordamerika. ^Boston. Der Handelsvertrag. Hr-v-Raumer. Illinois- Personalnachrichten. Wissenschaft und ^unst. ** Leipzig. Theater. Handel und Industrie. * Berlin. Die Gewerbeausstellung. London- Die Bank von Ceylon. * Leipzig. Börsenbericht.— Eisenbahn von Chü- lons nach Dijon. — Eisenbahn auf Jamaica. — Frequenz der Magde- , bürg - Leipziger und - Halberstadter Eisenbahn. — Berlin. Neueste Nachrichten. Ankündigungen. DsAtfchlKN-. ^Äus Thüringen, 31. Oct. Es wäre wirklich höchst wünschens- werth, daß eine vollkommen unbefangene, unparteiische und unbethciligte Commission nach Tejas geschickt wurde, um zu erfahren, wie es dort eigentlich steht. Denn jetzt wissen wir ungefähr so viel davon wie vom Monde, oder von Japan, oder von der Insel Sardinien, bekanntlich drei ungefähr gleich unbekannte Gegenstände. Unrichtige Kenntniß ist schlim mer als gar keine. An Tejas knüpft sich schon jetzt das Geschick deut scher Auswanderer und soll cs in Zukunft noch mehr geknüpft werden. Da sollte man doch sich gründlich umschen und die Leute nicht ins Unge wisse hinausführen lassen. Außerdem aber und abgesehen auch von dem wissenschaftlichen Interesse und auch von dem politischen mit allen seinen Eventualitäten, von welchen erst kürzlich Hamburg eine Erfahrung gemacht hat, thut es wirklich noth, daß man endlich über diese verwirrte Sache ins Klare komme und- nicht fortwährend die Dinge heute schwarz, morgen weiß gemalt finde. So etwas Contrastirendes wie in diesen Berichten über Tejas ist noch nicht da gewesen, und eine Aufklärung würde nicht dlos über die Sache selbst, sondern auch über die Zuvcrläfsigkeit ganzer großer Quellen der Zeitgeschichte wichtige Aufschlüsse geben. Alle amerikanischen, die meisten neuern englischen Berichte und viele Originalcorrespondenzen deutscher Zeitungen schildern übereinstimmend Te jas als ein Land voll Gesetzlosigkeit, Schwindelei, Verwirrung und Auf lösung, ohne Ordnung, Geld und Credit, ohne sichere Gegenwart und Zukunft, ungesund, von kräftigen Wilden und von Mcjico bedroht. Ganz entgegengesetzt finden die Freunde des Auswanderungsvereins für Tesas Alles blühend, hoffnungsreich, vielversprechend, die Gefahren im höch sten Grad übertrieben, die ungünstigen Berichte nur von dem Spccu- lationsgciste neidischer Concurrcnten eingegcben. So tritt jetzt wieder im Frankfurter Journal ein Hr. Siegfried Schultz auf und will die warnende Opposition zunächst der Kölnischen Zeitung gegen den Tejasvcrein aus einer angeblichen Freundschaft ihres Rcdactcürs, des Hrn. Andre, mit einem Hrn. Strecker in Mainz erklären, welcher Letztere eine Tennessee- Colonisations-Compagnie gebildet und deshalb ein Interesse daran habe, die Auswanderer lieber dorthin zu lenken. Aus ähnlichen Motiven hat man die Berichte von frankfurter und Hamburger Correspondenten in der Aachener und andern Zeitungen «bleiten wollen. Aber Hr. Schultz sucht selbst die Originalcorrespondenzen der augsburger Allgemeinen Zei tung zu verdächtigen, indem er die Nedaction der letztem einer ungarischen Tendenz zeiht. Das ist denn doch zu weit hcrgcsucht und dürfte die Ne daction der augsburger Allgemeinen Zeitung, wenn sic wirklich eine Aus wanderung nach Ungarn für empfchlcnswerthcr hielte als eine nach Te jas — worin wir ihr unter allen Umständen gar nicht unrecht geben wür den —, die Vorzüge der erstem recht wohl ins Licht stellen können, ohne die Verhältnisse von Tejas schwärzer zu malen als sie find, oder gar ihre Originalcorrespondenzen zu verfälschen oder nach ihrem Sinne zu bestel len. Solcher Verdächtigungseifcr schwächt das Vertrauen zu dem ganzen Mann und all seinen Behauptungen. Ist cs denn schon so weit mit dem Parteigcistc gekommen, daß man überall in jeder Sache Parteilichkeit argwöhnt und über nichts eine von der eignen abweichende Meinung fin den kann, ohne ihr schlimme Beweggründe unterzulcgen? Wir haben Briefe von mehren in den Vereinigten Staaten wohnhaften Personen ge lesen, von denen wir wissen, daß sic bei keinerlei Colonisationsproject m- tcrcssirt, und außerdem redliche, wohlmeinende Männer sind, und die übereinstimmend die Verhältnisse von Tejas höchst ungünstig schildern. Einzelne Reisende haben Dasselbe aus eigner Anschauung gcthan. Es würde uns daher gar nicht wundern, wenn die Kölnische und die augs- burgcr Allgemeine Zeitung gleiche Berichte aus Amerika erhalten hät ten, und ihre Redaktionen und deutschen Correspondenten dadurch zu ihrer für Tejas ungünstigen Meinung gekommen wären, ohne daß man ein weiteres Particularintercsse zu prasumircn brauchte. (Wir unsererseits können wenigstens versickern, daß diejenigen unter unsern amerikanischen Correspondenten, welche über Tejas berichtet und dessen Verhältnisse fort während in demselben ungünstigen Lichte dargestellt, fortwährend sich grade ebenso geäußert haben wie jene Correspondenten anderer Journale, in keiner Weise bei der Sache persönlich bctheiligt sind. D. Red.) Aber wie wir der Aufrichtigkeit jener Berichterstatter Vertrauen schenken, so thun wir es auch in vollem Maße der der Agenten des Vereins. Jndcß können diese nicht von dortigen Speculantcn getäuscht, können sie nicht befangen sein? Wie viele falsche Nachrichten sind nicht z. B. über die Südsecinseln nach Europa gekommen, die ihren Grund darin fanden, daß fremde Seefahrer, bei kurzem Aufenthalte, nur mit einer einzelnen Klaffe in den Ufcrplätzen Verkehr pflogen, auch wol deren Aussagen ihren vor gefaßten Meinungen entsprechend fanden. Rükrten nicht daher die fran zösischen und russischen Verleumdungen der Missionen? Auf der andern Seite können die Correspondenten der deutschen Zeitungen duni>- die ame rikanischen Journale getäuscht sein, die letztem aber in dem Interesse ih res Landes arbeiten, das keine deutsche Einwanderung nach Tejas wünscht, bevor Tejas zur Union gehört. Aber kann man ein allgemeines amerika nisches Complot zur grellsten Verdrehung der Wahrheit ännehmcn? Kurz, wir können die widersprechenden Nachrichten nicht 'vereinigen, nicht satt sam erklären, und wünschten dringend, daß irgend eine ganz zuverlässige Aufklärung gewonnen würde. — Ueber die protestantischen Generalsynodcn zu Baircuth und Ansbach wird der Bremer Zeitung aus München unter Anderm ge schrieben : „Den Oberbürgermeister v. Thon-Dittmer von Regensburg und den Stadtgerichtsdircctor'Wulfcrt von Schweinfurt, die gewählt waren, hat man beliebt, nicht einzuberufen. Trotz der entgegengesetzten Instruc tion und des guten Willens, sie geltend zu machen, ist in Baircuth die Knicbcugungsfrage der Gegenstand sehr lebhafter Verhandlung gewesen. In Ansbach erklärte der könial. Commissar, daß über äußere Erscheinun gen zu urthcilcn und äußere Verhältnisse überhaupt in den Bereich ihrer Erwägung zu ziehen dem gegenwärtigen Zwecke der Versammlung fern liege. Glcichwol nahm dieselbe sich ebenfalls der Kniebcugunassachc und der Gustav-Adolf-Stiftung mit Energie an. Die kirchen-statistischen Ta bellen von 1840 — 43 ließen abnehmcn, daß in dieser Zeit 102 Personen zur römischen Kirche übergetrctcn waren, und zwar die meisten davon im münchcner Dekanat, also unter den Augen des Oberconsistoriums." 30. Oct. Ueber den jetzigen Aufenthalt des aus dem hiesi gen Criminalgefängniß entwichenen Regimentsarztes I>r. Klein erfährt man nichts Bestimmtes, wohl aber ist einer seiner Söhne, ein junger Kaufmann, in Haft gebracht, weil er dringend verdächtig ist, seinem Va ter bei der Flucht bchülflich gewesen zu sein; bereits soll er das Gc- ständniß auch abgelegt haben. Im Allgemeinen nimmt man Sympathie für den Unglücklichen, da er einer geachteten Familie angehört und ein anderer Sohn von ihm hier als Lieutenant steht. Diese wären, wenn das Vergehen des Vaters zur öffentlichen Schlußverhandlung gekommen, natürlich in eine peinliche Lage gerathcn. — Der Schwäbische Merkur enthält folgende Bekanntmachung: „An die zur Wahl eines Abgeordneten für die nächste Ständcversamm- lung berechtigten Männer des Amtsoberamts Stuttgart. Im Jahr 1846, als ich keine Amtsgewalt mehr hatte, bin ich mit großer Stimmenmehr heit zum Stellvertreter bei den damals bereits versammelten Landständen von den Wahlmänncrn des Amts Stuttgart gewählt worden. Ich sah
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