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01-Extrablatt Der sächsische Erzähler : 22.09.1870
- Titel
- 01-Extrablatt
- Erscheinungsdatum
- 1870-09-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-18700922015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-1870092201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-1870092201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1870
- Monat1870-09
- Tag1870-09-22
- Monat1870-09
- Jahr1870
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Bischofswerda, den 22. Sept., Vorm. 9 Uhr. 21. September. Folgende officielle gouverneur in Posen ernannt^ General ist des Com« m von der Armee vor Paris find mandos der ersten Armee enthoben worden, well bei der gegenwärtigen Sachlage vor Metz ein einziges Oberkommando für ausreichend erachtet wird «nd mehrfach verzögernd wirken könnte. Karlsruhe, 20. September. Die „K. Z." meldet aus MundolSheim, 18. Septbr., Vormittags: Heute Nacht wurde die Beschießung Straßburgs auf das Heftigste fortgesetzt und der Feldtelegraph bis in die dritte Parallele vorgeführt. Sämmtliche Angriffswerke sind nunmehr unter sich durch den Feldtelegraphen verbunden. Die Truppen des Ge nerals Keller sind vorgestern in Mühlhausen em- gerückt, ohne daß ein Widerstand versucht wurde. Der ganze Elsaß, mit Ausnahme der Bezirke von Belfort, der Plätze Straßburg, Schlettstadt und Neubreisach stehen jetzt unter dem Einfluß unserer Truppen. Paris, 20. Sept. Heute Morgen 4 Uhr fand ein Zusammenstoß zweier Eisenbahnzüge bei PlesfiS, in der Nähe von TourS statt. 11 Personen wurden getödtet, darunter Duval, Redactmr des „Journal des Debats", und 25 verwundet. — Es bestätigt sich, daß Thiers in Tours eingetroffen ist. Die Physiognomie von Paris wird in einem Briefe der „K. Z." folgendermaßen geschildert: Paris bietet jetzt einen höchst düsteren Anblick dar. Der größte Theil der Läden ist geschloffen oder schließt doch bei Einbruch der Nacht. Der Tuilerieengarten ist voll von Soldaten und der Eintritt dem Publikum untersagt. Aller Luxus ist verschwunden. Ein Theil der Cafes ist bereits mit Wachslichtern erleuchtet. Die Leute selbst sind sehr ernst, düster und fast alle geben eine große Aengstlichkeit kund, seitdem die Preußen vor den Thoren von Paris stehen. Die Mobil- und die Nationalgarden, welche in dem Quartier Vivienne, wo die Börse liegt, dm Dienst versehen, entdeckten (auf welche Weise, wird nicht mitgetheilt), daß man in die AbzugScanäle dieft« Biertels Petroleum eingeführt hat. Dieselben glaubten an verbrecherische Absichten und machten sofort An zeige bei der Behörde. Was darauf erfolgte, weiß man noch nicht. Unmöglich wäre es jedoch nicht, daß Alles auf Befehl Trochu'S geschah. Man darf dieses um so eher annehmen, ms er vor zwei Tagm verlangt hat, daß alles Petroleum, welches in Paris vorräthig sei, an die Regierung abgeliefert werde. Jedenfalls würde es gut fein, daß die Preußen bei ihrem Borracken in das Innere von Paris ihr Augenmerk auf die AbzugScanäle richten, deren Untersuchung leicht ist. Florenz, 20. Sept., Abends. Officiell wird gemeldet, daß die italienischen Truppen heute nach einem kurzm Widerstande feiten der fremden Milizen, welche auf Befehl ves Papstes das Feuer cinftellten, in Rom eingerückt sind. dem großen Hauptquartier vom 20. d. M. der Geueralquartiermeister v. Podbielsky: Zwischeninstanz eines zweiten Oberkommando« den vorbereitenden Bewegungen der letzten ist gestern (Montag, 19.) durch den Vormarsch tltcher Corps die vollständige Cernirung von ausgeführt. Der König recognoscirte im Lauft rv^TageS die Rordostfront der Befestigungen. Ei» Telegramm des Kronprinzen an die Königin H»S Versailles vom 20. d. meldet: Die Einschließung Ho» Paris auf der Linie BersailleS-BincenneS ist Hegreich durch meine Armee unter Zurückweisung des Feindes und Eroberung einer Schanze mit 7 ^Geschützen »»«geführt. Verlust gering. Aus einigen Telegrammen des Königs an die Königin vom 20. d. ist Folgendes hervorzuheben: Gestern (Montag) früh ging die Meldung ein, daß Hie feindliche Position nördlich von St. Denis bei Plerrefitte beim Erscheinen unsrer Truppen verlassen . »ordea ist. Soeben wird gemeldet, daß gestern Rach- «ittag das 5. Armeecorps und das 2. baierische Armeecorps nach Uebergang über die Seine bei Billeneuve-St.-GeorgeS südlich von Paris 3 Divisionen cheS General« Vinoy auf den Höhen von Sceaux ^angegriffen, mit einem Verluste von 7 Kanonen und vicku Gefangenen geschlagen und hinter die Forts auf Paris zurückgetrieben haben. Das 7. Regiment hat wieder viel Verluste. Fritz war zugegen. Das Wetter ist seit 8 Tagen prächtig. München, 21. Sept. Der Kriegsminister hat folgende Mittheilung aus Lagny von gestern Abend 7 Uhr erhalten: Gestern (Montag) heftiges Gefecht bei Vlllejuif «nd Montrouge. 3 französische Divisionen wom Corps Vinoy machten, gestützt auf eine neu aWeworftue Schanze, einen Ausfall (aus Paris). Ge wurden vom 2. bairischen Armeecorps, zuletzt unterstützt vom 5. und der Spitze des 6. preußischen Armeecorps zurückgeworfen. In der Schanze wurden 7 Geschütze von den Baiern genommen und über 1000 Gefangene gemacht. Der Rückzug des Feindes Heschah in Auflösung. A/ Bom Belagerungscorps vor Straßburg meldet General v. Werder aus MundolSheim vom 20. d.: Sk—tle 53 wurde heute Nachmittag H5 Uhr vom laut Müller de« Gardrfüstlier-RegimentS mit nschaften des Gardelandwehr-Bataillons Kottbus einen überraschenden Angriff über einen eben I gewordenen Damm genommen. Der Feind rete ein äußerst lebhaftes Jafanteriefeuer, welches 8 Uhr zum Schweigen gebracht wurde. Berlin, 24. Sept. General v. Steinmetz erläßt > seinem Hauptquartier einen Armeebefehl vom Septbr., in welchem er von den Truppen Ab ed vimmt und den Befehlshabern und Offizieren ter ihm für ihre Unterstützung, sowie den Mann- Pen für ihre Haltung dankt. Der zum General- . Druck uad »erlag von Friedrich May, redigirt unter Berautwvttlichkeit »»a Emil Ma, in »ischostmerda.
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