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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.06.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-06-08
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070608014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907060801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19070608
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907060801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-06
- Tag1907-06-08
- Monat1907-06
- Jahr1907
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.06.1907
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verugrgedüdn mil d,r kkr'ä XiNellmiam mir «a !^Är ^ " k"I.« "L"-ab» U«Ir,ra»«-»dr»tt,: «»»itch«,» »r,«tz«» LmwtaEttbKcÜL Rarie»f«r.«/«. Gegründet 1856 ImprLßrii. I"«i»I«-r-<»u>rI»n»>»ii — ILtacksrlsiiipIon» S1 8«« Sl. Vsv^» LotMonkndrUl. -lnreigen-canf. >n«abme den »>>kit«di»»»,cu b>» «ailuiunaas s Ulis. Sonn- m,b k«rrla»« »ur.Maneiillraie L» von N bis >/,l Ukr, Die l ivalli»- vtruichnile «ca « Silbe»« L Pia. tzauiiliennachr.cktk» so P«,.l «Üe- ichäftSanteiaen au« der Priualieile so P«a: die SivaltiaeZeile aus Terlleite so Via « nlo iLinaeiandt SivalUae Zeile uon DieSdner Slu« traaaedeln?s Vla. von aueivürligei, I Mk In Vumiucr» u,q Kon», und »eiert-,ei,: i «valliae Grmid^eile zo Vf,„ Ms Vnvaileite -o Via. Livaliigc Zeile als Einaeiaiidt von Dresdner Auitraaaebeni l Mt, voi, auSwäriiae» >,A> M, gamilie«« uachrnlileii <Hrund,eile 2L Pia. - Dt« Vreiie der siveralc iind »n Diviacn- und Adendblaite dieiclben Aus» warliae Austmae nur aeaen Vor- ausbezablun,. — Bcleablälter tollen lo Dieuniae. Srrnlprechcr: Nr. Il und 2ÜA«. ^ mstvur - kkotoxrsplüv Lyko-Pspier kUocksrnso LLLdb-SLsUoüdpLptsr. VIsilI ^ kck"'- "" I'ISlll, UsUstr. 2S. 8oltl088- 8tr»88v k Optiker feste! llaupt- 8tl»88V I kackxem-L»« üeäisnunx. LiMxe kreis,- 8orgNiltlg rrnti-lerlv unil parsvnile Loxenxküser jsilir 8vtiI«Is»el. 8ommvr8vro88vll, I-odsrüselc«. «reib« Piecks im 6ssicbt uns »n äon Mnäen, narsiasr leint vsrsckrvinägn nach 5- di«, lO-tllgigem Oobraneb von tilsicbcsam VnscbLälick kör äiv Haut, iioi von Ltrenäou unä sctilüiticlien Lesisnöteiloo. Voinebm ciuktenäeg liosmvtikum von prompter uns «icbsrsr Wirkung. Kur ecbt in laben L 1 51 lc,, d«i Liassnöanx von 1,15 dllr. kranke. UIsiiI»1«Ivpot: l.meii-tliilltlie>ie. llresileii. Ml- 1 ' 2"ll Poeplau. Herkvmerfahrt, BezirksauSschußsibungeii. Gerichtsverhandlungen.! Mutmaß!. Witterung: Neanerisch, I L,,»»»»«, WAL.LIL. VPIllll. Preußische Bennitenfülsorae. Schiffahrtsabgaben, Russische ReichSduma. ! später aufklarend, Warmer. I VVUNNvcNV, O. x§"»» I - V ck. Der Fall Poeplau. Durch baS aus drei Monate Gefängnis lautende Urteil der 3. Strafkammer des Berliner Landgerichts I hat der Hall Poeplau seinen vorläufigen Abschluß gefunden. Da mit ist die den früheren Geh. Sekretariats-Assistenten Poeplau am schwersten belastende Anklage in dem am 3. April 1906 ergangenen Erkenntnis des Kaiserlichen DiAztplinarhofs, das auf Entfernung aus dem Amte durch Dienstentlassung lautete, in vollem Umfange bestätigt. In dem Urteile -es DisziplinarhofS ist sestgcslellt, -aß erstens -er Angefchuldigtc von amtlichen, zurzeit geheimen Schrift stücken einen die Amtsverschwiegenheit verletzenden Ge brauch gemacht, zweitens die seiner Dienstbehörde schuldige Achtung verletzt, drittens gegen Beamte der Kolonial- vevwaltung böswillig oder leichtfertig unwahre Anschuldi gungen erhoben hat. In den E»t«schci>dungsgründcn heißt es wörtlich: ,>Der Angelschuldigtc hat dem Reichskanzler mit der Veröffentlichung angeblicher Mißstande gedroht, um ihn seinen Ansprüchen geneigt zu machen, und hat da durch die Achtung, die er feinem höchsten Vorgesetzten schuldig ist. in dreister Weise verletzt." Das Urteil des Berliner Gerichtshofes geht davon aus, daß der Angeklagte das Bewußtsein hat haben müssen und auch tatsächlich ge habt hat, daß er rechtswidrig handelte und vom legalen Wege abwich, als er unter dem Bruch der Amtsverschwiegen heit einem einzelne» Abgeordneten Sen Inhalt von Schrift stücken mittcilte, die ihm amtlich anvertraut oder amtlich zugänglich, also geheim zu halten waren. Der Angeklagte ist demnach aus Grund des 8 853a des Reichsstrafgesetz- vuchcs zweifellos zu Recht bestraft, wenn er auch nicht der allein Schuldige ist, «sondern, wie das Gericht -iu seiner Urteilsbegründung hcrvorgchvben hat, ihm „noch nach seinem Ausscheiden aus dem Amte durch pflicht vergessene Beamte des Auswärtigen Amtes Material zu gesteckt worden ist". DaS lebhafte politische Interesse, das sich mit dem Prozeß Poeplau verknüpft, trat bereits in Ser ersten Berhanbluirg im Februar d. I. hervor, die damals vertagt werden mußte, weil der Angeklagte nicht mshr vcrhand- lungSfähig war und auch ein wichtiger Zeuge nicht ver nommen werden konnte. Die Vorgänge, um die es sich handelte, stehen in einem gewissen Zusammenhänge mit den bedeutungsvollen Ereignissen des Vorjahres, deren Wirkungen das Zentrum noch immer nicht verwinden taum wie seine neueste Erklärung über die Ursachen und den Zweck der Reichstagsauslöfung beweist, wonach der Kanzler nicht, um sich von -er Zentrumsherrschaft zu be freien, sondern um die Umklammerung von seiten der Eulenburg-Partei zu durchbrechen und sich dazu di« nötige feste Position zu verschaffen, die Auflösung herbeigeführt habe. Der Fall Poeplau läßt ähnlich wie der Fall Wistuba einen inter essanten Einblick in die geheime Werkstatt der ultramon tanen Partei tun. Da ist der famose Herr Rocren, der den disziplinarisch bestraften Beamten ohne weiteres cmp sängt und ihm bereitwillig seine Hilfe zufagt. Vorher aller LingS will er erst noch den Fall Wistuba „erledigen", der ihm augenscheinlich mehr am Herzen liegt. Mit feinem „Das ist Herr Roeren, das ist Herr Wistuba!", hat der da malig« stellvertretende Äolonialdirektor dieses edle Paar gebührend an den Pranger gestellt. Man kann weiter Herrn Erzberger, den „betriebsamen jungen Mann", be obachten, wie er eifrig bemüht ist. sich Material zu beschaffen, das sich zu Angriffen gegen die Regierung und, im Sinne feines Herrn und Meisters Grocber, vor allem gegen pren ßische oder preußisch göwordene Behörden verwenden läßt. Er bietet dem Augcklagten Poeplau, den er bereits auS seinem Amtsverhältnis entlassen glaubt, eine Stelle in seinem Bureau an und bleibt auch dann noch mit ihm in Verbindung, als er erfährt, daß er vorläufig nur vom Amte suspendiert ist und ein Dtsziplinar-Termin in Potsdam geg?n ihn ansteht. Nicht der Angeklagte Poeplau ist an den Abgeordneten Erzberger herangetreten, sondern der Abgeordnet« Erzberger an den Angeklagten Poeplau! Letzterer hat von dem Abgeordneten Erzberger, den er btS dabin nicht gekannt, eine Ausfordernng erhalten, ihn zu besuchen. Um die Tragweite dieses auffälligen Vor gapgeS zu ermessen, mutz man berücksichtigen, datz Poeplau tm Auswärtigen Amte allgemein als ein Beamter bekannt war, der sich zur Durchsechtung seines schließlich wegen Un zulässigkett des Rechtsweges abgewiesenen ZtvtlprozesseS geeignetes Material zu verschaffen suchte, der, wie Hofrat Tesch und Gebetmsekretär Ktem von ihm sagten, eine ganze Registratur hinter sich hatte. Sonderbar, höchst sonderbar. daß Herr Erzberger gerade an diesen Beamten geraten mußte,- höchst sonderbar, Lab das angeblich von unbe kannter Seite zugcslogene Material immer an den Ange klagten kgm und immer richtig war! Und nicht minder verwunderlich, daß ein so spürsinnigcr Mann, wie Herr Matthias Erzvcrger, nicht gemerkt haben soll, daß die Schriftstücke, die ihm übergeben wurden, amtlicher Natur waren, daß er auch dann noch nicht von seinen Bemühun gen ablicß, als er von dem Reichskanzler eine Antwort er halten hatte, die ihm das Wicdcrkommen verleidete! Poeplau war, wenn nicht das intellektuelle Oberhaupt, so doch sicher der Vertrauensmann einer großen Zahl von Beamten, die bcschwerdeftthrend gegen den Ncichsfiskus Vor gehen wollten. Außerhalb des Amtes stehend, aber doch mit allen Vorgängen dort anfs genaueste vertraut und mit seinen früheren Amtsgcnvsscn zuverlässige Verbindungen unterhaltend, war Poeplau für Herrn Erzbergcr der ge eignete Mann. Der Staatsanwalt traf den Nagel aus den Kopf, indem er sagte, als Erzbergcr den Stenographen abgcwicscn und den unzufriedenen Beamten willkommen geheißen habe, sei beiden geholfen gewesen, und der Ge richtshof hat die Strafbarkeit dieses Verhältnisses ausdrück lich anerkannt, indem er den Zeugen Erzbergcr nicht zu vereidigen beschloß, weil er der Teilnahme an den Straf taten verdächtig sei. Der Angeklagte hat aber auch selbst alles aufgcboten, um die gerichtliche Behandlung seiner Sache zu einer Haupt- nnd Staatsaktion zu gestalten. Ein ganzes Heer von Zeugen war geladen, darunter der Reichskanzler, der Unterstaatssekretär dc-Z Auswärtigen Amtes von Mühl berg, NeichSschatzsckretür Stengel, der Lcgationssckretär im Rcichsschatzamtc Trvelc, Staatssekretär Dcrnburg, der preu ßische Kriegöminister von Einem, Prinz zu Hohcnlohc- Langenburg, Wirklicher Geheimer Rat von Holstein und viele andere: von Abgeordneten außer Erzbergcr Dr. Arendt, Bebel und Tr. Müller-Berlin. Indem erörtert werden mußte, ob eine Ladung in vorschriftsmäßiger Weise erfolgt sei oder nicht, ob die Genehmigung der Vorgesetzten Behörden erteilt sei, ob sie eventuell erzwungen werden könne, unter Umständen durch ein an den Kaiser gerichte tes Ersuchen, indem des langen und breiten darüber ge stritten wurde, ob bei Nichtgenehmigung der Zcugen-Aus- sagc eines Beamten die Gründe anzugeben seien, waren die Verhandlungen von vornherein in rcklamehafter Weise belastet. Auch durch sein Verhalten mährend der Beweis aufnahme hat der Angeklagte die Angelegenheit aus das hochpolitische Gebiet hinüberzuspielen gesucht, so, wenn «er, um sein Vorgehen zu rechtfertigen, pathetisch erklärte, er habe für nötig erachtet, baß die kolonialen Mißstände endlich einmal erörtert und behandelt würben» da aus die wieder holten Eingaben und Beschwerden an den Reichskanzler und die verschiedenen Behörden absolut nichts geschehen sei. Dem wahren Sachverhalt erheblich näher kommt wohl der Gerichtshof, der erwogen hat, baß der Angeklagte nicht aus Rechthaberei vorgcgangen ist, sondern lediglich per sönliche Zwecke verfolgte, nämlich: Rache zu nehmen an denen, denen er die Schuld an der Schädigung seiner Inter«, essen beimessen zu sollen glaubte. Der Gesamteindruck des Prozeßes aber wird der sein, daß Poeplau, wie bereits oben angedeutct, nicht der einzige Verurteilte ist. Um das Charakterbild des in erster Linie mitbelasteten Herrn Erzvcrger ans Grund der eigentümlichen Rolle, die er in -dieser Sache gespielt hat, zu vervollständigen, sei an folgendes erinnert. Unter Berufung auf Artikel 30 der Reichsverfassung weigerte sich der Abgeordnete Erzbergcr bei der ersten Verhandlung, Zeugnis abzulegen. Nichts in der Welt würde ihn be wegen können, so erklärte er, seinen Entschlüssen untreu zu werden. Er wurde es aber, als Herr Poeplau, man höre, Herr Poeplau ihn der Schweigepflicht entband und der Vollzug der ZcugniszwangShaft in unmittelbarer Nähe drohte. Und weiter. Herr Erzbergcr hat wieder holt aus das entschiedenste bestritten, daß er in das gegen den Angeklagten schwebende Disziplinverfahren habe cin- greifen wollen. Nunmehr gibt er zu, vor dem Unter suchungsrichter „zusammenfassend" gesagt zu haben, cs wäre doch wohl nötig, alle die fraglichen Dinge auf andere Weise als im Disziplinarverfahren zu begleichen. DaS ist Herr Erzberger. DaS Gericht hat ihn nicht vereidigt. Lapisnti sat! . Verurteilt im Prozeß Poeplau sind aber auch die Beamten des Auswärtige» Amtes, die als Anstifter oder Teilnehmer der groben Indiskretionen aus -er Kolonial abteilung zu gelten haben, und gewisse Zustände im Amte selbst. Es ist erwiesen, daß Beamte dem Poeplau Material zugänglich gemacht haben, und daß Akten nicht mit der nötigen Sorgfalt und Obacht behandelt wurden. Ter oder die Hauptschuldigen sind nicht entdeck«. Poeplau aber hat den pflichtvergessenen Beamten minde stens hilfreiche Hand geleistet. Seine Strafe ist deshalb verdient. Bedauerlich aber bleibt es im höchsten Grade, daß durch diese Vorkommnisse wieder das Ansehen unseres Beamtenstanöcs geschädigt werden kann, zumal aus ländische Blätter jede Gelegenheit, über deutschen Klatsch und Tratsch zu berichten, mit wahrhafter Gier auf greise». Aber einzelne beklagenswerte Vorfälle, die sich in unserer Kolonialvermaltung ereignet haben, dürfen nicht dem ganzen deutschen Bcamtenstandc zur Last gelegt wer den. Solche Vorgänge finden sich in anderen Ländern in höherem Grade und in weit größerem Umfange als bei uns. Unser Beamtcnstand ist im Grunde genommen durchaus intakt, und warnende Beispiele, wie die Ver urteilung Pocplaus, werde» hoffentlich dazu beitragen, ihm seine Treue und Integrität zu erhalten. Neueste Draytmeldnnsteu von« 7. Juni. Preußischer Landtag. Berlin. lPriv.-Tcl.) Das Abgeordneten haus acnehmigte «heute den Nachiragsetat in der Fassung des Äomvrvuiißal!tr>ages. Die Vorlage ersordert 8 Mil lionen für Zulagen an die Unterbeamicn: bewilligt würden 5 Millionen mehr, um auch den gering besoldeten mittleren Beamten eine Zulage geben zu können. «Finanz- minister Freiherr v. Rheinbaben erklärte sich heute wieder- Er holt mit dem Komvroinißnntrag einverstanden. Der Gesetzentwurf über die Ausübung des Jagdrechtcs bat im Herrcnhause Abänderungen erfahren. Diese wurden - ^ ^ hier angenommen, doch weitere Abänderungen beschlossen, 2 H svdatz der Entwurf nochmals an das Herrenhaus zurück gehen muß. Man hofft trotzdem, daß die Tagung morgen geschlossen werden kan». Das Zentrum hat noch vor Toresschluß einen Antrag cingcbracht, wonach die Negie rung in der nächsten Session eine Novelle znm «Einkom mensteuergesetz vvrlcgcn soll, durch welche die «Bcstim- mung betreffend Ermäßigung der Steuer, je nach Zahl der Familienangehörigen, erheblich «weiter ausgebaut werden soll. Insbesondere sollen die Grenzen, innerhalb deren Steuerermäßigungen vorgesehen sind, erweitert und der pro Kops der Familienangehörigen abzugsfähigc Betrag von 50 Mk., den Kosten der Lebenshaltung entsprechend, wesentlich erhöht und die Zahl der Familienangehörigen im weiteren Maße berücksichtigt werden. Hcrkomcrfahrt. Mannheim. sPriv.-Tel.) Bei prächtigem Wetter wurden heute morgen 132 Wagen vom Starter auf die dritte, von Mannheim nach Lindau führende Etappe ge sandt. Es blieben folgende Wagen fort: Nr. 1. der schwere de Dietrich-Wagen des Barons Adrien de Tnrckhcim- Neuilly: Nr. 28, Carl Löhr-Koblcnz: Nr. 38, Max Wild Berlin: Nr. 73, Erwin Achenbach-Hamburg, und Nr. 185, Felix Röhl-Verlin. Svrel >Nr. 1> gab die Fahrt auf wegen zu vieler Defekte. Er fuhr nach dem Taunus. Als Star tcr fungierte an Stelle des an der Hand verletzten Grasen Arco Freiherr v. Schrcnk-Notzic», der den Wagen Edgar Ladenbnrgs sNr. 9j wieder als Oberleitung an erster Stelle entließ. Die dritte Etappe ist etwa MO Kilometer lang und bringt trotz guter Straßen die meisten Schwierigkeiten der ganzen Fahrt. Die.Wagen fahren zunächst über Karls ruhe nach Rastatt, dann beginnen starke Steigungen. Von Oberndorf geht cs dann den Neckar entlang nach dem alter tümlichen Stockach. Der letzte Teil der Fahrt führt auf abschüssigem Geläufe längs des Vodensces nach Lindau. Lohnbewegungen. B e r l in. lPriv.-Tel.) Die offiziöse „Nordd. Allg. Zig." hebt hervor, das charakteristische Moment in dem gegenwärtigen Kampfe im Berliner Bau gewerbe sei das Versagen der Arbeiterorganisationen, die über die Köpfe der Gewerkschaftsführer hürwcg zum Kampfe mit den Unternehmern drängten und sich hi-cr -ur-ch iu den wohlverschuldetc» Ruf des Mangels an Disziplin und Verläßlichkeit brächte». Tic Vcrhandlungs- lähigkeit der Arbeiterorganisationen, aus denen der von so vielen Freunden der Sozialpolitik gewünschte Fort schritt zu langfristigen Tarifverträgen und z» einem daucrndc» wirtschaftliche» Frieden zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern hauptsächlich beruhe, habe sich also in diesem Falle als-eine Illusion erwiesen. Nicht die Arbeit gcbcr durch die Weigerung, mit den Organisationen z» verhandeln oder deren Unnachgiebigteit den Forderungen der Arbeiter gegenüber, sondern die Masse der aufgchctz- tcn Arbeiterschaft, die auch die einsichtigeren unter den Führern gegen deren eigenen Willen in den Strudel riß durch ein eigensinniges Bestehen aus übertriebenen Forde rungen, habe diesen Kamps hcranfbeschwvrcn. Das Blatt erklärt, Hauptsachc sei nun. daß die schwachen Unter nehmer nicht bloß durch die Opferwilligkeit und den Zu sammenschluß der Arbeitgeber derselben Branche, sondern durch ein umfassenderes Zusammenwirken aller Arbeit geber derart finanziell geschützt und gestützt werden können, daß die Hoffnungen der -Sozialdemokratie auf deren Abfall zu Nichte gemacht und Machtproben oder Lnxnsstrciks gehörige Riegel vorgeschoben werden. Königsberg lPrcußcnj. Heute nachmittag sind weitere 80 auswärtige Stanarbetter üier eiusetrvffen.
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