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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.05.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-05-31
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192605314
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260531
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260531
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1926
- Monat1926-05
- Tag1926-05-31
- Monat1926-05
- Jahr1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.05.1926
- Autor
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Riesaer H Tageblatt und Anzeiger MebM mü> Amriaert. Postscheckkonto: Dresden lL3ü Girokasse Riesa Nr. 52. und Anzeiger Meblatt und Aiyei-er). »rahtaMrist: rageblatt Riesa, Da» Riesaer TaMatt enthält die amtliche« Bekamttmachrmgen der «mt»ha»-tmaunschaft Großenhain, de» Amtsgericht», der Amt»a«waltschast beim Amtsgerichte und de» Rate» der Stadt Riesa, de» Finanzamt« Riesa und de» Hanvtzollamt» Meitze«. 128. Montag, 31. Mai IS2«, abends. 7«. Jatzrg. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Lag abend« '/,» Uhr mit «uSnahm» der Sonn- und Festtage. Pe>«,SpreiS, gegen Vorauszahlung, für «inen Monat 2 Mark 25 Pfennig durch Post oder durch Boten. Für den Fall de» Eintreten- von Produktion-Verteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir uns da» Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. 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Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: sür Anzetaenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. öllMUWIlMW hkla MWtsW. vdz. Berlin. Tie Reichspartei des Deutschen Mittel standes sWirtschastsparteis nnd die Liberale Bereinig««« fordern ihre Anhänger ans, bei dem Volksentscheid über die eutschädigungslvse Enteignung der ehemalige« Fürsten häuser sich nicht zu beteilige«. Die Wirtschastspartei bemerkt in ihrem Aufruf, daß sie unbedingt auf dem Boden des Privateigentums stehe und die fortdauernden Sozialtsierungs- und Enteignungsbe- strebnngcn bekämpfe. Die Partei erblicke in dem Volks entscheid auf entschädignngslose Enteignung der Fürsten häuser eine Aktion, der weitere Versuche auf Enteignung zunächst der Kirchen und dann auch nach und nach anderen Privateigentums folgen könnten. Die Fürsten dürften nicht besser, aber auch nicht schlechter als jeder andere deutsche Staatsbürger behandelt werden. Die Auseinandersetzung mit ihnen müsse durch ein geordnetes Rechtsvcrfahren er folgen, damit nicht zweierlei Recht in Deutschland geschaffen werde. Die Liberale Bereinigung erklärt, bah eine entschädi gungslose Enteignung des Eigentums gegen die. Rechts grundsätze verstoße, auf denen sich die deutsche Reichsver- fassung aufbaue. Deshalb fordere die Liberal« Vereinigung ihre Anhänger und Gesinnungsfreunde auf, dem Volksent scheid fcrnznblciben, sie erwarte jedoch mit Bestimmtheit, daß Reichsregicrnng und Reichstag mit äußerster Beschleu nigung ein Kompromiß zum Gesetz erheben, Las der Würde der Deutschen Republik und zugleich der Notlage des Deut schen Volkes Rechnung trage. Der AoWmtzckms Sin die MmißniW. -(Berlin. Der Gesetzentwurf über die Vermögens- auSeinandrrsetznngen mit den früheren Fürstenhäusern ist jetzt, wie der „Lokalanzeiger" hört, vom ReichSrat erledigt und dem Reichstag überwiesen worden. Ter Reichstag werde voraussichtlich den Entwurf erneut dem RechtSauS- schuh überweisen. In parlamentarischen Kreisen hält man es dem Blatt zufolge nicht für wahrscheinlich, daß der Reichstag noch vor dein Volksentscheid die Vorlage er ledigen wird. Skagerrak-Gedenktag in Kiel. Kiel. (Funkspruch.) Gestern abend fand in der Aula der Kieler Universität eine Skagerrak-Gedenkfeier a«s A«- lab des 10. Jahrestages der Schlacht statt, zu der die Ein ladungen von dem Stationskommando ausgegangen waren. Der Stationschef mit seinem Stabe, Prinz und Prinzessin Heinrich von Preußen, die Offiziere der Marine und der Küstenwehr, Abordnungen anderer Truppenteile sowie zahlreiche inaktive Offiziere und Mannschaften wohnten dem Festakt bei. Fregattenkapitän Scheibe (während der Seeschlacht auf Panzerkrenzer Lützow) gab einen Ueberblick über den Verlauf der Seeschlacht. Vizeadmiral Naeder brachte in einer kurzen, von vaterländischem Geiste getra genen Rede ein Hoch auf das deutsche Volk und das deut sche Vaterland aus. Im Anschluh an die Feier begann dann der große Zapfenstreich sämtlicher Truppenteile der Garnison Kiel. Heute morgen fand eine Gedenkfeier sür die Gefalle»«« a«f dem Marine-Ehrenfriedhof statt, an die sich um 11 Uhr eine Parade anschloß. MWerlaMW Ar Um- imd SkmddkM. )l Leipzig. Die vom Landesverband der sächsischen Haus- und Gruudbesitzervereine gestern in Leipzig veran staltete Protestversammlung gestaltete sich zu einer macht volle« Kundgebung des Standes der Hausbesitzer. Die Referenten forderten einmütig die Beseitigung der Z«a«gswirtschakt, wenn nicht der ganze Hausbesitzerstand verarmen solle. Die Bestrebungen der Bodenreformer wurden scharf angegriffen. Schließlich wurde unter grobem Beifall eine Entschließ««« angenommen, die u. a. besagt: Die von mehr als SOM säch sischen Hausbesitzern besuchte Tagung erhebt einmütig nnd in Heller Empörung Protest gegen die unveränderte Bei behaltung der Wohnungszwangswirtschaft in Sachsen bis zur kleinsten Gemeind- herunter und verlangt — unter Aufrechterhaltung deB Endziels der restlosen Aufhebung — den sofortigen Abba« namentlich auf dem Gebiete der Zwaugsbcwirtschaftuug von große« Wohn««««« ««d der gewerblich benutzte« NL««e. Die Versammlung erhebt weiter einmütig Protest gegen die Ueberspannung Ser dem Grund- und Hausbesitz auferlegten Steuern und Abgaben, die gerade in Sachsen in ungleich stärkerem Maße als in de» andere» deutschen Ländern bis zum Erliegen des HausbesitzcS ausgeschöpft werden, und verlangt mit aller Entschiedenheit, daß der bestehende» übermäßige» Belastung des Hausbesitzes durch ausreichende Festsetzung der Miete Rechnung getragen wird und daß alle neuen Lasten, die unerträglich sein würden, unterbleiben. Die Versamm lung Leauftraste die BerbandSleitung. bei den zuständigen Behörde» mit allem Nachdruck die Durchführung obiger Forderungen mit allen gesetzlich zu Gebote stehenden Mit tel» zu verlacht«». Is. SllkWW W Ile WW W. Rostock, 80. Mak. Anläßlich einer Landesversamm lung der Deutschen Vvlkspartei sprach der Neichsministcr des Auswärtigen Tr. Stresemann gestern hier über die politische Lage. Er führte dabei u. a. aus: In den Er örterungen der Öffentlichkeit, so in einer Rede, die Graf Westarp in Schwerin gehalten hat, spielt die Frage des Dawes-Abkommens eine besondere Nolle. Graf Westarp hat unter Bezug nahme auf die Wirkungen des Dawes-Abkommens erklärt, daß nur eine kraftvolle Außenpolitik die furchtbare Not der deutschen Wirtschaft beheben könne. Graf Westarp scheint zu meinen, daß die gegenwärtige schwierige Lage der deut schen Wirtschaft als eine Folgeerscheinung des Dawes-Ab kommens hinzustellen sei. Diese Auffassung ist vollkommen unrichtig. Man kann nicht gegenüberstellen Sie Leistungen auS dem Dawes-Abkommen und die Lage, wie sie ohne derartige Leistungen sein würde, sondern man muß die Situation gegenüberstellen, die sich vor dem Abschluß des Dawes-Abkommens und nach diesem für die Gestaltung der deutsche» finanziellen und wirtschaftlichen Verhältnisse er geben hat. Die Entwicklung der deutschen Wirtschaft seit dem ver lorene« Krieg bis znm Dawes-Abkomme« ist eine Kette fortgesetzter Erschütterungen gewesen, nnd biese Srschütte- rnnge« haben ihre« tiefsten Ausdruck in dem vollkommenen Niedergang der deutschen Währung gefunden, durch den ein großer Teil des deutschen Volkes nm sein Vermögen und seine Ersparnisse gebracht worden ist. Die Londoner Ver handlungen des Jahres 1924 waren der erste Versuch, eine Regelung der Reparationslasten herbeizuführcn mit dem Ziel, solche Erschütterungen der deutschen Währung für die Zukunft zu verhindern und die deutsche wirtschaftliche Lage bei den Reparationsleistungen zu berücksichtigen. Tie ersten beiden Jahre der Leistungen nach dem Dawes-Ab kommen waren als Atempause sür die deutsche Wirtschaft gedacht. Gewiß haben die tatsächlichen Verhältnisse gezeigt, daß man die Entwicklung einer Wirtschaft nicht theoretisch vorausbestimmen kann. Denn gerade in Lieser Zeit der Atempause ist die grobe Arbeitslosigkeit entstanden, unter der wir jetzt leiden, eine Arbeitslosigkeit, die auch nach dem Winterende nicht diejenige Erleichterung gebracht hat, die man in Deutschland selbst erhoffte. Aber man wird auch die Frage stellen müssen, wie Deutschland über die große Krisis, die namentlich auch eine Kreditkrisis ist, hinweggekommen wäre, wenn an Stelle der für diese Uebergangszeit vorgesehenen Regelung der erst allmählich ansteigenden Leistungen jene Willkür Platz ge griffen hätte, die vor den Londoner Vereinbarungen sinn bildlich für die Beziehungen der Gläubigerstaaten gegen über Deutschland gewesen war. Deshalb gilt cs auch, diese Frage nüchtern zu beleuchten und sie nicht durch partei politische Einseitigkeit in einem falschen Licht erscheinen zu lassen. Wenn sich im Laufe der Entwicklung Herausstellen sollte, daß die Methoden und die Art der Dawes-Regelung nicht das bewirkten, was davon von beiden Seiten erwartet worden ist, so wäre die Voraussetzung für eine Aenderuug dieser Art und dieser Methoden jedenfalls eine auf gegen seitiger Verständigung aufgebautc Außenpolitik der betei ligten Mächte. Das Wort »kraftvolle Außenpolitik" klingt so angenehm in den Ohre«, in Wirklichkeit läßt sich aber mit diesem Be griff sehr wenig anfange«. Wenn Graf Westarp Liese kraftvolle Außenpolitik auch auf die Handelsvertragspoltlik bezogen haben würde, so wüßte Graf Westarp jedenfalls sehr genau aus seiner eigenen Partei, wie sehr sich hier die Interessengegensätze geltend machen, und daß cs noch nie in der Welt einen Handelsvertrag gegeben hat ohne Kom promisse, sowohl in bezug auf die Beziehungen der ver tragschließenden Staaten gegeneinander, als auch in bezug auf die Ausbalancierung der Wirtschastsintercssen des eigenen Landes. Graf Westarp hat weiter in seiner Rede in Schwerin zum Ausdruck gebracht, daß die Deutsche Volkspartei sich dem Zentrum gegenüber verpflichtet habe, die neue Negie rung nach links zur Großen »loalilivn zu erweitern. Ter Beschluß dieser beiden Fraktionen besagt, daß die Erwei terung der Regierung nur erfolgen könne durch Parteien, die die Garantie büren für eine Fortführung der bisherigen Außenpolitik und für Anerkennung der beuchenden inter nationalen Verträge. Wenn Graf Westarp das als ein Bekenntnis zur Heranziehung der Sozialdemokratie an sieht, so müßte angenommen werden, daß er durch diese Ausführungen sür die Teuischnarionalc Volkspartei die Garantie der Fortführung der bisherigen Außenpolitik und der Anerkennung der bestehenden internationalen Verträge ablehne. Daß angesichts der bevorstehenden Entscheidungen aus dem Gebiete der auswärtigen Politik eine andere Politik als die der Fortführung der gegenwärtigen Außenpolitik gar nicht in Frage kommt, ist allmählich Allgemeingut der Anschauungen weitester Bolkskreise bis tief in die Deutsch nationale Partei hinein geworden. Gras Westarp erklärt, daß ohne die Deukschnationale Partei und die dahinter stehenden Kreise keinrsialls regiert werden könne. Er wird aber wohl selbst nicht erwarten, daß diejenigen Parteien, an die er mit diesen Worten appelliert, gewillt sind, sich ihrer seits aus den Bahnen der von ihnen als richtig anerkann ten Zlußenpolitik verdrängen zu lassen, und er wird danach die Frage, wer die Wege zur Mitarbeit der Teniichnario» nalen Partei verbaut, sich selbst beantworten mnsserr. Zur Frage der Fürstenabfindung bemerkte Dr. Stresemann, daß die Deutsche Volkspartei an ihre Anhänger im Lande einmütig den Appell richte, der Stimmabgabe fernznbleiben und sich damit gegen die enr- schädigungslose Enteignung der ehemalige» fürstlichen und landesherrlichen Familien zu wenden. Ein Sieg des Volksentscheides würde, so betonte Dr. Stresemann, von »«übersehbaren Folge» für die inner staatliche und innerpolitische Entwicklung sein. Eine solche Lösung des Problems wäre politisch nicht gerecht und recht lich nicht zu begründen. Die Deutsche Volkspartei sei durchaus entschlossen, die staatlichen Rechte in den Ausein andersetzungen mit den Fürsten mit aller Entschiedenheit zu wahrend Es sei bedauerlich, daß das Bild dieser Aus einandersetzungen durch schamlose Ansprüche einzelner Personen, die nicht einmal die deutsche Staatsangehörigkeit besäßen, getrübt würde. Wenn das Volksentscheidgesetz, wie allgemein zu hoffen und zu erwarten sei, nicht zu einer Annahme der Enteignung führte, würde die Deutsche Volkspartei alles daran setzen, einer Kompromißenfichei- dnng zur Slnnahme zu verhelfen, um durch eine solche reichsgesetzliche Regelung der jetzigen Unsicherheit der Ver hältnisse auf diesem Gebiete ein Ende zu machen. MV Um U-kWSiWstn N Wckiil. Nach einer Denkschrift des Reichsminifteriums für die besetzten Gebiete, die dem ReichStaaSauSschuß für die Besatzungsfragen zngegangen ist, beträgt gegenwärtig die Zahl der französische» Truppen im Rheinland 7S0VV, die der Belgier 7V44, die der Engländer 81SS. Ins gesamt stehen danach in der zweiten und dritten Zone 88 000 Mann, während in diesen Teilen des RheingebieteS vor der Räumung der ersten Zone 80 2S0 Mann standen. MÜNW «Wim LMliiitli )ts WÄmIMts. -(Berlin. Um der ReichSfinanzverwaltung die Mög lichkeit zur Ausgabe eines begrenzten Betrages kurzfristiger Schatzwechsel zu geben, bat die Reichsregterung im Ein vernehme» mit derReichSbank eine Abänderung einzelner Vorschriften deS Bankgesetzes in Aussicht genommen nnd ist wegen dieser Aenderung mit der Reparationskommiffion in Fühlung getreten. Nachdem die Reparationskommiffion sich mit dem Vorschlag einverstanden erklärt bat, wird die Reichsregiernng nunmehr den gesetzgebenden Körperschaften «ine entsprechende Borlage zugehen lassen, sobald der General- rat der Reichsbank zu dieser Frage abschließend Stellung genommen hat. ibn MmWmii sii bie LiMWsi. Auf der GesamtvorftandS. und Vertreterversammlung des Relchslandbnndes in Weimar sprach der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft Dr. HaSliude über die Hilfsmaßnahmen für die Landwirtschaft. Die «ingeleiteten Aktion«« »um Lw«ke »er KreditregnUer»«« v»ie «r Wiederherstellung der Rentabilität würden mit allem Nachdruck fortgesetzt. Es sei dringend erforderlich, daß alle vermittelnden Kreditinstitute im Reich mit größter Schnelligkeit und möglichst großzügig arbeiteten. Es müsse bald eine weitere Ermäßigung des Zinssatzes für die land wirtschaftlichen Real- und Personalkredite angeftrebt werden. Mit Rücksicht auf die Erfahrungen des vergangenen Jahres seien in Verbindung mit der Reichsbank Maßnahmen in Vorbereitung, um zu verhindern, daß bei der kommenden Ernte unter dem Druck der fälligen kurzfristigen Schuld verbindlichkeiten die Erntevorräte in einem die Aufnahme- fähigkeit des Marktes übersteigenden Umfange abgestoßcn würden, und sich daraus wieder verlustbringende Getreide preise entwickelten. Der Minister berührte dann kurz die Zollfrage und wies auf die Notwendigkeit hin, die schwer ringende Landwirtschaft gegen die Ueberschwemmung mit Agrarprodukten aus dem Auslande hinreichend zu schützen. Solange die deutsche Industrie den jetzigen Zollschutz sür erforderlich halte, könnten auch die bis zum 1. August 1926 gültigen weit unter die Friedenssätze gesenkten Uebergangs- zöllc sür Getreide und Vieh nicht als hinlänglicher Zoll- schütz anerkannt werden. Die Reichssammelwoche für die Zeppelin-Eckener-Spende. X Berlin. Der Reichsausschuß für die Zeppelin- Eckener-Svende bittet uns mit Rücksicht auf die vielfach bestehenden Unklarheiten, nochmals darauf hinzuweisen, daß die Abhaltung der ReichSfammelwoche für die Zeppelin-Eckener-Svende endgültig «nk die Zeit vom 11. bi» L8. Sm» d. S. f-ftgrktzt ist.
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