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02-Abendausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 01.09.1918
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1918-09-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19180901023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1918090102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19180901
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1918090102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1918
- Monat1918-09
- Tag1918-09-01
- Monat1918-09
- Jahr1918
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gtzv zöv - 2. Au- Sonnt- 1. Oepkemver wng «.-«":-- W « —«ag« —« » «- Wsss M Unabhängige Tageszeitung F- DZZW OWNER-M sk 111-IMM QWEW WITH-« «......·......·.-s - VII-MAX- ILJMMLHI mit Handels- und Industrie-Zeitung ....-k.»s::s««7,;ssgs:3,x.sk.s·» Ezskkstäzzxsssdäzwxxe Ists- IMJSIWMW Ists « ". DIE ««·."s:l’-. .. .«Z.k««" .- N d Its-u und WeschW W 4 «. .» . . DER-»F « Tä« k , KWXÆZ »Ist-L Hwa W- n tief s:s u, ns n. Posschsckkoum gemi- Rr. mo. ckkgk.-stsk.: M M TZAFIETJJTFEIIETWIWLITZZKHJHJOW Eine Anfprache des Neichskanzlers sEkn mißgcücktes Nevolverattentat auf Lenin in Moskau - Dke Susammenknnft des Kaisers mit dem Saren Ferdinand Abg. pr. Strefemann über die politische Kriegslage Graf Oenlluas Antwort an Cekil sx Verm-. 81. Anat-ist Der Reichskanzler empfing beute die Ver treter des Verstandes tatsoliskbdr Studen tenvereine Deutschlands. welche ibm an liißlicb seines 75. Geburtstaan eine Gl ti et wunskdudresse its-erreichten Naebdem er den Herren achankt und einige Worte der Erinneruna an die katholischen Studentenvereine, deren Mit glied er aeweien. nett-soeben batte. iubr der Reichs kanzler fort , »Welche Anforderunan der furchtbare Weltkrien im Laufe der verflossenen vier Jahre an den Vet banii iaestellt bat, wie viele M calieder der Activitas und der alten Herren bereit-s den Helden tod erlitten haben. ist mir bekannt. Sie konnten und wollten nicht zurückbleiben binter den Tausen den von Söhnen unsres Vaterlandes die ireudia ihr Leben zum Opfer bracht-en. Aber nicbt nsur mit der Waise atit es, das Vaterlind zu ver teidigen und den Stea erriuaen zu hellen auch tn der Heimat tcnd aroße und wichtine Aus-sahen an erfüllen. und aerade die akade niisch aebildeten Kreise sind in erster Linie» dazu berufen. Die Last des Krieaeg lieati drücken-d aus unserm Volk. Ich will sie nicht dnteh Worte zu ver-kleinern suchen. Zu den Ovsetn von Blut und Leben. von denen kaum eine Familie verschont aebliebcn ist« kommen die Schwieriakeiten der Ernähruna und Betleidunck;« alle die meinninsachen Entbehrunnen in der Geaenwakt und der sorgende Ausblick in die Zukunst. Der Krieg ist das nrdsate Gesamterlebnis sür ein Volk. r lsesirpäiit en unaseabnten Leisinnaen iber er sieht auch aeevoltiae Ansovderunaen an ie Nermnkrast Nicht umsonst spricht man von Kriegspiochoiåi und bezeichnet damit die seelischen Erscheinungen, welehrl der Krieg anszultisen pslegt. Krieggpsychose zeigt sich daher bei sämtlichen am Kriege betei ligt en Völk e r n. Aber sie tritt ie nach der Eigen art der letzteren verschied en aus. Bei unsern Feinden tritt sie auf in Form eines an Wahnsinn grenzenden Hasses gegen die Zentralmächte, vor allem gegen Deutschland, eines Hasses-, der durch eine ununterbrochene Kette der un geheuerliehsten Verleum d u n g e n genährt wird und sich in unerhörten S ch m it h u n g e n alles dessen Lust macht, was uns wert und heilig ist· Bei uns dagegen äußert die Kriegspsychose ihre Wirkung vor allem nach in nen, in der Verstärkung der Neigung sur K r«itik, die nun einmal den Deutschen eigen ist und die sich mit Vorliebe gegen die Regierung und ihre Maßnahmen wendet, und in der Verschär sung der Parieigegensiihr. Und darin liegt meiner Ansicht nach zweifellos ein e G esa h r. Nicht daß von da eine wirkliche Erschütterung im Staats leben zu befürchten wäre, dazu ist unser deutsched Volk in seiner weit überwiegenden Mehrheit zu ein sichtsvoll und verständig, wohl aber durch den Ein dru ei , der bei untern Jein d e n hervorgerusen wird. Sie träumen von einem bevorstehenden inneren Zusamnienbrueh, sie bauen daraus ihre Sieges hoffnung und verlängern um deswillen den Krieg. Hierin ist darum ganz besonders Ab hilfe notwendig. Was wir brauchen, ist ein einheitlithes sestes Zusammen-sieben um Kaiser und Reich, Regierung uns Volk, sind zwar so, baß es auch nach außen deutlich n die Erscheinung tritt und nicht durch den Nebel der iiieiuntigsverichiedenheiten und ihrer Aeußerungen in Wort und Schrift verhüllt wird. Hierzu beizutragen Furch Beispiel und Belehrung iit Pflicht eines jeden, der durch Beruf, Bildung und Stellung dazu in der Lage ist« Helien also auch Sie, wo Sie können, eine solche einträchtige Stimmung herbeizuführen die Ein heitsiront m der Heimat zu veritärten und weithin sichtbar ins Licht zu setzen. «- Und nun noch zum Schluß ein ganz kurze-s Wort über die miliiäriiche Lag-· , isor allem ein Wort rückhaltloier B e w u n d e r u n g liir die fast übermenichlichen Leistungen der Armee in der vergangenen Wochei Sodann aber darf ich sagen, daß unsre Oberste heeress leitung die Laae mit voller Ruhe und Zuversicht aufs-bi- auch wenn sie sich aus stra ieaifchen Gründen veranlaßt gesehen dat, unsre Linien In mehreren Stellen zurückzulegen Wir haben den Krieg vom ersten Tage an als Berieidigungds krieg geführt Wir haben idn in Feindegiand ge tragen, unt dort unsre Grenzen zu verteidigen und die heimatlichen Fluren zu ichiinenz wir werden dort weite r t ii in p i e ni Unsre herrlichen Truppen werden fortfahren, den gewaltigen Ansturtn feindlicher Massen suriickzuschlagem bis die Gegner einsehen, daß iie uns nicht vernichten idnnen und daher auch ihrer seits zu einer B e r st di n d i n n n g, bereit find. Und dieser Tag wird tommen,weiler kommen muß cil nicht Europa verbluten und die europiiiiche Knlturl Elend undsardarei ver-sinken Dir ileden tun- Allmächtigem der uns bisher so sichtbar beigestanden hat, baß dieser Tag nicht allzulange mehr auf fsch war ten lassen woget Meine hervent Soeben kommt wir das Intervtew zu Gesicht, das « « « » Lord Ceell einem Korrespondenten von »Stockl)olmz Ttsdninaen« angeben dat. Ich kann mich deute auf die Einzel heiten seiner Rede nicht einlassen und über-jede absichtlich alle andern von ihm aeänßerten verkehrten Anschauungen und schiefen Urteile. Nur zwei Pun k t e areiie , ich heraus-: Lord Cecil begründet seine Zuversicht auf den mtlitärischen Endsiea mit dem ständigen Zuitrdtnen amerikanischer Trnvpetn Ab gesehen von diesem offenen Bekenntni zum Militarismus, den uns die Entente nun seit Krieggbeainn vorwil«ft, erinnert mich dieses Hoffen an die veraanaenen Jahre deg Krieaeö, in denen anerst das treulose sit-altem dann Nirwa nien den Endsiea brinan sollten. Lord Ceeil ver aistt aber dabei, daß wir inzwischen mit Russland nnd anänien Frieden geschlossen baden nnd ssomit unsre Streitkriiste im Westen aanz er sdeblich stärken konnten. Der andre Punkt ist die Behauptung Ceeilg, die Entente könne nicht Frieden schließen, solange Deutschland von den Alldeutschen regiert. werde. Meine Herreni In Deutschland re aiert bekanntlich Seine Majestät der Deutsche Kaiser im verfassungsmäßian Zusammenwirken mit Bundesrat und Reichstag. Für die Be schlüsse des Reichstaan ist noch niemals eine ein zelne Partei, sei es die alldeutsche oder eine andre Partei, maßgebend gewesenl Ich kenne auch als Kanzler des Deutschen Reiches lediglich deut sche Parteien und eine deutsche Politik. Diese zu vertreten, ist meine Pflicht und wird es bleibeni« Die politische Aussprache ve- Kaum « mit dem König ver Bulqacen X Großes danntqnartier, do. Ungnst sslmtlich.s Se. Majestät der K a i s e r nmtde geitern bei seiner Ankunft in Nanh e i m von Sr. Mniestiit dem König der Bnlgnren nnd dem Prinzen Kyri l l am Bahnhose begrüßt. Die Monarchen blie ben bis znm Mittagessen allein nnd nahmen sodann die Mahlzeit gemeinsam mit den Kindern des Königs ein. Nach Tisch setzten sie ihre B esp rech nn g nnter vier Augen iort. Um Mit Uhr begaben sie sich im Krastmagen nach dem Schlosse Honibnrg v. d. H» von wo der Kaiser die Rückreiie antrat, bis Nanheim vom König begleitet. Die mehrsttind i g e U n g snrache der beiden baden Verbiindeten erstreckte sich nuf die gesamte militärische nnd politische Lage. Die Aussprache war getragen von dem feste n Entschluß znm gemeinsamen Anshnrren in dem Verteidignnqöknmpse des Viervers bandes nnd von dem Geiste trenen Fest h alte n S an dem bewährten B tt n d n i g s n st e m. Sie bestätigte nnis nene die Uebereinst immnng der beiden Monarchen in der Anssassnnq aller schwebenden Fragen. Se. Majestitt der Kaiser bat dem Könige seine Bildnis statnette, den Töchtern des Königs, den Prinzessinnen Endoxie nnd Wadeschda von Bnlnarien, den Lnisens orden überreicht. Dem Militärdevollmiichtigten But gariens ini Großen Hanntqnartier nnd General s la Saite Sr. Maiestilt des Köning General G a n tsch e w, wurden vom Kaiser die Brillanten znm Kronenorden 2. Klasse mit Stern nnd Schwertern verliehen. « Lenin verwundet Kammillar Ucitity ermarvet X ffM oskatg slz Ins-ft· Rath einer heutigen Meldung der »Prawda« wurde gestern abend ti Uhr gegen Leniu ein sitteutat veriibt Er hatte in einer Urbeiteroersarutns in n g der Michelsonsthen Fabrik in dein jenseits der Moskwa gelegenen Stadtviertel geredet. Als er die Versammlung verließ, wurde er n o n z w ei F r a u e n aufgehalten, die ihn in ein Gespräch über dad letzte Dekret wegen der Lebensmitteleininhr nach Moskau verwickelten. Während dieses Gespräches fie len drei Schüsse, durch die Lenin ant Arm und in- Riicken verletzt wurde. Die Schime wurden von einein, den intelligenteu Kreisen an nehdrenden jungen Mädchen abgegeben. Das Mädchen wurde sestgenomukem Der Zu ltand Lenind. der in den Kreml gebracht wurde. verursacht nach- Meinung der Aerzte keine Be iii rchtnugeu. Nach einem 12 Uhr abends ausgegebenen Bniletin hat er zwei Schnßwnnden erhalten. Eine Kugel drang glatt unter der Iliukeu Schulter in die Bruiihöhle ein und ver « letzte den oberen Teil der Lunge, indem ’sie einen Bluternnß in die Pieura hervorrief. Die Kugel blieb am Halle im rechten Schlüsselbein iteckctn ’ Die zweite Kugel drang in die linke Schulter, Her-( schmetterte den Knochen nnd blieb under der Haut der l linken Schulter stecken. Sie ries innere Blutungeu hervor. Der Kranke befindet lich bei vollem Be w n ist s ein. Zur Behandlung wurden die besten Chitnrgen herangezogen Die ..Prawda« veröffentlicht einen von Swerds ioii tmierzeithneten Otnirnl an die Arbeiter, in dem sie ausgeiordert wetdeu, sich ruhig zu ver halten nnd worin ed heißt: »Wir zweiseln nicht daran, daß die Spuren des Mordanichlages ani die rechten Sozialreuolntioniirc iowie ani Mietlinge der Engländer nnd Franzosen iithren werden. Auf die Anithläge gegen ihre Führer wird die Arbeiterklasse mit schonnngsloietn Massenterror gegen alle Teile antworten« Nach einer Bekanutmackmua des stellvertretendeu Chcss der außerordentlichen Kommission Petets er gtiss die Kommission sosott nach dem Attentat ans Lenin alle Maßnahmen sur Feststellung der Schusdiaety Das erste Ver-hör soll ergeben habet-. dass die Atteutäteriu eine Sozialreoolus tio närin sei. Die Kommission besitzt angeblich Material. welches aus einen Zusimmenhaug des Atteutatö mit bolschewikiscindcithen Ele meujen iy »So-state hinweist. Der Vej t öfft o Zifqu I Ists In Isit Innere An gelegenheiten U ritzkv llt erm o rdet Die Utica tätet sind verbaltet « Umschwung bei den linken Sozial revolntkonären ? x Moskau. sin. August Das Organ des Ausschusses der liuceu Soziultevolnsionäre in Satan-w stits in einem Leiiattikel siir einen dauernden Frieden mit Deutschland ein« Hierzu be merkt das Reuiernnasotgan »Jswesiiin«. daß sich heute in dem Satan-wichen siomitee der Kern d er Partei der linken Sozialteuoluiionsste vereiniae. Diese Richtung breche zwar nicht mit dem Zentral tomiiee der Partei. verntteile iedoch den Rufst-subs vetsmls von- s. Juli als einen Fehler. Die Kriegspolktkk der französischen Generalräte Von unsern- Eos-Mitarbeiter Om, w. August Die überwiesende Mehrheit fener Senatorem die Malvy wegen ,Pslichtvergessenheit« schuldig erklärt ten, sieht sich in den gegenwärtig tagenden G e ne r a l riiten moralisch gezwungen, das Urteil des hohen Gerichtsboses su verteidigen und den politischen Kreisen der Departements, in denen sie als Vorsitzende des betreffenden Generalrateö wirken, begreiflich zu machen. So kommt eb, daß die diesfährigen world-eile gener-ansc« eine wesentliche Bedeutung für die siranziisische Jnnenoolitik besitzen, irn Gegensatz zu denen des verflossenen Jahres. Cle meneeau bearbeitete die »Anti-Maloysten« nach Kräften, um aus den Versammlungen der Departe mentöoolitiier - fo ungefähr sieht es in den General ratssivungen aus seine eigene »Richtung« vertei digen zu lassen. Er empfahl den Freunden, die These zu vertreten, daß Malt-n, im Grunde genommen, an der Verlängeruna des Krieges schuldig sei. der frühere Jnnenminister sei gegen die Sozialisten nnd Syndikaliften nicht mit der schärfsten Energie ans-re treten, die in Anbetracht der Kriegführung notnsc ist gewesen wäre, er schwächte dadurch die Schlagirasi .«.-23 französischen Heer-es und brachte die vieloersorecisende Anstrengung im April 1917 fdie französische Cham pagneoffensive) zum Scheitern. Den Departements kreisen wird durch die als Generalratspräsidenten sprechenden Senatoren erklärt: Maloy, den wir ver nrteilten, brachte uns im April des Vorjalnes den Riickfchlag und die Kriegsserlängerung Unser Ur teil richtet sich gegen alle ,lanen« Politiker, die ir diesen Zeilen nicht mit aller verfügbaren Etsirke anf treten, sondern gefährliche Kompromlsfe abschließen, die zur Folge haben, daß die Front politisch ver feucht wird nnd daß der Oberkommandies r en d e von seinen llnterfiibrern oeinliche JJieldnnaen über den moralischen Zustand in den Mannschaitss kreisen erhält. Der MalvysProzeß soll, nach Cleineiiceaiib Plänen, hauptsächlich aus die kriegs m ii d en D e partementskreiie wirken. Mit dem Urteil soll den zweislerischen Kreisen der Beweis geliefert werden, daß stkasse Kriegösührung nur zustande kommen kann, wenn im Lande selbst ein sester Zug herrscht, wenn die politischen Gegensätze insaesaint dem ,-cideale« untergeordnet werden: Ufernixhiuiia des Feindes. Und als lebendiges Beisp el sur die Richtigkeit dieser Lehre schiebt man die Siege des Marschallg Foch, unter Clemenreaiis Regierung cr rungen, in den Vordergrund. Aus diese Waise recht fertigt man Clemeneeaug innere Politik und riiliiiit deren segensreikhe Rückivirlung aus die ftrategische Lage. Mit einer Vetulichkeit, wie sie sich in Friedens zeiten niemals gezeiat hat, beeilen sich die Senatoren in den Generalratgsitiiinaem den Standpunkt Cle meneeauö. wie er soeben kurfi angedeutet s» irdeu ist, zu verteidigen und zu pre sen. Selbit die An hänger Briands riicken vorübergehend von ihrem Chef ab. well es ihnen awcckmäsiia erscheint. draußen in der Provinz den jetzigen Illinistcrpisaiti deuten ans Kosten ihres eigenen »Prasidenten« iwie Fri) Briand nennen läßt) her-auszustreichen Sie wis en, daß Clemeiiceau, solange ihm das Kriegsgliick hold ist, nach innen den Terroristen spielen, politische Existenzen zerbrechen kann. Es ist also eine Art Selbstsehutz, der sie zwingt, siir den Augenblick der Gewaltherrschast des ~Tigers« Beifall zu spenden. Als schönster Beleg siir diese Tattik diene die Rede des Generalratspräsideiiten Louig Ba r t h o u, der al-! Senator iin Maion-Prozesse keine Stimme abgegeben bat. Aus welchen Gründen weiß man nicht. Viel leicht hielt es Barthou siir praktiich,Malvo nicht zu ver uiteilen,iveilßriand, sein cngster Freiindz in dTe Sache verwiclelt war. Jedenfalls stellte sich derselbe Barth-ou in Pa u aiis die Seite Clenienceausk er verhiinmelte die krastiiollePolitik dedMinisterpraiidenten und itiniinte eine solche Beichzniofuiigsrede ans das deutsche Volk an, dafi nach sranzösischen Zeitungen einige Braten ruie trean den Sprecher laut wurden. Barthen leinete sich folgendes: Die deutsche Nation must vollständig geschlagen, vernichtet Herden, denn wir haben ess- mii ~eincin herl)sahrendeii, gefährlichen, Uebles ersinnen dcn, stupiden, lügenhasten, uersiden Vollsrharakter« zu tiin .. . sTer iranzösilche Wortlaut ist: »aus nntioii orgjueujlleuse, mediales-via per-fide, hypo eril(s. stimmt-» dangereiisaN Und das soll derselbe Baribou sein, den einige Pariser Blätter einer ~V er niitilerrolle in Madrid« beichuldigten, der niit dem König von Spanien ~Friedengg geipräcbe« geführt haben soll. Vor dem General rate wusch Barthou diesen Anwurs gründlich ab, indem ersieh zum wütendsten Hasser des deut schen Volkes machte. Seine Rede liegt ganz in der Richtung Clemeneeaus. Die Mitglieder des Kabi netts, vor allein der Finanzminister Klotz, sprechen ebenso wie Barthen Die Rede des Finanzminisiers ans dein Generalrate isn A mienö ist das Maximum wildester Haßaulspeitschung gegen das deutsche Volk ,,Erniedi-igt, ge nechtei« sieht Klotz den zusammen aebrochenen Gegner. ~Geknebelt« wilnicht er ihn nach dem Kriege wiederzusehen »L- böto kämen-N lautet dei- gebrctuchliche Ausdruck stir dieses Zukunfts blld, das Klotz nnd viele andre den Zuhbrern entgegen haltem Gewiß ist, daß Clemeneeau file diese General ratstitznngen aroße Nellame machen ließ, einige Nebst wurden bssentlteb angeschlagen Der vucckeitviimsunquiime Decke-herum XWien,M.Augnst Umtllch wird verlautbart- Jtalieuilcher Kriegsschaupcasi Zu den J u b i c a r i e n erfolgreiche Ermahnung gefe te. Der Monte Mnio ivsilikh des Painhioi war gestern vorübergehend im Besitz des Feindes. »Mehr als zweistündiqu Artillcries nnd Miuenfener verichiitieie nutre Benutzan woraus es den Itali enern gelang. in untre Gräben einzubrechen Unsre Abschniiireiewe, Abteilungen des s. Reqimcniö der Tiroler Kaiseriiiger nnd des KaiseriägcrsStnrtns hinaufan brachen sofort zum G e g e n a n q r i » an nnd warfen· durch die Batterien der Kaiserjiinen Division nnd der 40. conv e d · Uriillerie - Brinade trefflich unteririißh den Feind in kurzem er bitterien Ringen wieder hinaus. Das 20. Berlanlierissieqiineut biißie feine Schlapve mit dein Beran von nich r als soc Toten nnd etwa 100 Gefangenen Also-ist Nichts Neues. MMDOMW Perhaftung Brussilotvs Moskau-. st. Augut Na? einer Meldung dcrdsszeitung »Mir-« soll Lei- Genera Bruffiiow verbaftet und in den Kreml übergeführt worden fein. General Brufsilow befindet sich wegen feiner bei den Unruben im De zember erlittenen Vetwu n d u n g noch in ärztlicher Behandlung. Seine Gefangen nahme trägt angeblich den Charakter einer Sch us baf t. Das Regierunggorgan »J swest i f a« be richtet dagegen, daß er der Zugeb d r i g k eit zu einem gegenrevolutionören Verband-: besichtigt wird. Es seien Bewe i se für feine Be teiligung vorhanden, die jedoch nicht veröffentlicht werde-n könnten. Drohung ver Sowjetregkenmg «- gegen vie Tschechosslowaken s n. N. Hm u August. (Pkiv.-Tcr. der Orest-net Neueften Nachrichten.) Die »Timeö« melden »augMogtau: Dbe Vottskommtfsaee haben den "tschecho - ilowatucben Truppen eine Warxc ung zukommen lassen, dahingehend, daß salls sie wegerhin Mitglieder der Sowjets fikti lieren wurden. die Volkskommissave zwei kriegs- Sefungene tltgecho - stowatilkbe Befeblgs aber auf kennen würden. General Dietrlchs antwortete, er habe s7 Mitglieder der Sowiets in feinem Lager als Krbegsgesangenq und wenn dle Sowictreaierung es wagen ollte, seine zwei kriegs efanacnen Meblshaber hinzurichtem wurde er lämts L Inwieweit-Lieder into-e Willens lasen-
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