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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.10.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-10-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187710201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18771020
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18771020
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-10
- Tag1877-10-20
- Monat1877-10
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.10.1877
- Autor
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Erscheint tS-ttch srüh 6'/, Udr. U«»uN1»u uub Lrpc»ltts» JvkamnSgasi« »». -M^tunde» der Aedasiio»: V rmittagS 10—12 Uhr. »nachmittags 4—s Uhr. *»naome der für die nächst, iolarnde Nummer bestimmt m Kweraie an Wochentagen diö A Uhr Nachmittags, an Tana, «ck Festtagen früh bis '/,9 Uhr. A» »x, /ittutru fSi Zul. Auaaymer VUa Klemm. UnwerstttitSstr. 22, tarn» Lösche, «atharwenstr. 1V.P. nur dis »/H Uhr. MpMer.TagMM Anzeiger. Organ für Politik, Localgcschichk, Handels- und Geschäftsverkehr. Auflage 15,250. Ldoaurmemmrei» viertelt 4'/»Mi mcl. vrmaerlohu » Mt, durch di« Post bezogen a Rt Jede eülzelm Nummer 30 Ps. Belegexemplar io Ps. Gebühren für Äxtrabeilageu ohne Postbefvrderung r« Btt. mit Postdesvrderung 4L Ml. Zaserat» 4aeip. BouraeoiSz. 2S Ps. VrSher« «xhrfttru laut unserem PreiSverzeichmtz — Tabrllm^mer Satz nach höherem Tarif Aectmur» «Irr d Lrdactteuchx^ die Spallzeile 40 Ps. Inserat« find stet» au d. GiZe»tt.-oa zu sende». — Rabatt wird niä^ gegeben. Zahlung praouumvnu. ,i oder durch Postvvrschutz. m 292. Somrabend den 20. October 1877. 71. Jahrgang. Zur Mlligcu Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Sonntag den 21. October nur Vormittag» bt» !,S Ubr geöffnet. Submission für Lieferung von eisernem Geländer. Die Lieferung von 4l7, lsd. Metern schmteveeisernen Geländern für die Unter» »no Ueber- sührungeu in der ueneu Thüringischen Verbindung--Bahn »nd Stammbahn-Berlegung sollen i« Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. Die Zeichnungen, Bedingungen und Offerten-Formulare liegen im Bureau de- Unterzeichneten, Pockhosgasie 7, I , während der Dieufistnnden öffentlich z»r Einsicht a»S «ud sind die an-gefüllten Offerten-Formulare versiegelt und mit der Aufschrift: „Submission ans schmiedeeiserne Geländer" bi- z»m Wtzo»t»G de» SS. Oetoder «>». Dor«ittagS 1v Uhr daselbst abzngebeu. Nachgebote werden nicht angenommen »nd später eingehende Offerten nicht berücksichtigt Leipzig, den 12 October 1877. Der Betriebs J»sp«etor der Lhiiri«Oische» <Stse»b«-«-Sesellschast. Schwanzenberg. K^rn. Leipzig. IS. Oktober. Der „Lahrer hinkende Bote" erzählt folgende- hübsche Histörchen: „In Lnmpenhenn feierte der Süraermeister sein fünfundzwanzig jährige» Dienst- '«belsest, und weil er ein braver Mann »nd tüch- tger Bürgermeister war, so beschloß die Gemeinde, i^l ein Faß Ehrenwein z»m Geschenk zu machm: je>er Bürger sollte «in Krüglein selbstgezogenen Leine- beisteuern, und so fuhr da- Faß von Haus z» Ha»-, »nd jeder schüttete seinen Krug voll zu» Spundloch hinein. Der Bürgermeister war hcherfreut über die Ehre, da- Faß wurde sogleich algestochen, um da- erste Gla- a»f da- Wohl der Gmeiude zu trinken, «nd stehe, statt de- Weine» lief —eitel Wasser Hera»» Jeder hatte gedacht: „Bah, ach mich allein kommt'- nicht an; bei 30« Bürgern merkt man'- nicht, wenn »nter 299 Krigeln Wein ein Krüglein Wasser ist, »nd Jeder hate sein Krüglein Wasser hineiageschüttet. Und da landen sie n»n mit langen Gesichtern, und Iedr hatte eine W»th a»f den Andern, daß der Andre sich so erbärmlich »nd schuftig aufgeführt Hab« »nd — erbärmlich »nd schuftig waren sie alle 'reihundert " Wr- die Geschichte hier soll? Nun, wir dächten, die lnwenduug läge nahe geu»g. La»fen sie nicht noch immer z» Hunderten «nd z» Tau- send« »nter »n- Herrn», die guten Bürger, die sich ti allen öffentlichen Dingen auf ote Ar beit ler Anderen verlassen, die da- Faß schon füllen werden, während sie selbst sich mit der Ausreie zurückziehen: „Auf mich allein kommt'- ja doch nicht an?!" Ein be scheidne- Krüglein kann wohl ein Jeder für da- allgemirie Beste spenden, Der öffentlich. Jener im Stilen, Der in Wort »ud Schrift, Jener in Geldmitteln. ein Anderer wieder a»f ander« Manier aber jeder Einzelne sagt sich: Dein Beitrag wird da- Kraut doch nicht fett machen — »nd bleibt z» Ha»se. Und gehen dann die Dinge süies, so raisouvirt er womöglich noch hinter drttr über die politische Unreife, die ihm doch selbst in den Gliedern steckt, und über die Misbre, an der er selbst mit schuld ist. Wahr« lich, dicse Faulheit, die sich hinter die fromme Matke »er Bescheidenheit steckt, diese impotente Super klugheit, die immer hinterher so weise ist »nv im »«rechten Moment raisonutrt, statt im rechten z» handeln — sie ist »nd bleibt ein Erz fehler de- de«ischeu Büegertbum-, der Werth wäre, nach Bi-marck'schem Recepte mit Bl»t »nd Eisen curirt zu werden. Oder ist e- etwa ein gesunder Z»stand, daß die öffent lichen Geschäfte bei »n- noch immer nur von einer verschwindenden Minderheit besorgt werden während die große Maste des Bürger th»«S trotz der Gefahren, die ihm drohen, in aemeiu'chäolicher Trägheit verharrt? Ja, diese Trägheit ist nicht etwa n»r ein Makel «nd Schaden für die Betreffenden selbst; sie ist nicht nur die Negation der T Hörigkeit, die »n- gleich gültig bleiben könnte; sie ist geradez» gemein schädlich; denn wer arbeitet, nützt der cHesammt- beit, »nd wer Nichts Ilmt, bringt die Gesammt- hett in Verlust »nd Schaden. Wir haben da schwer genug empfunden bei den letzten Reichs tazs« und Laudtag-wahle» Der Iudifferenti-mu- aber, die mangelhafte Betheiltguug, die Untätigkeit, über die wir damal- z» Nagen hatten, sie waren nur da- sehr n«t»rge«äße Kactt all' der Unthätig. kett. die Jahre lang vm-angegangeu war Man hä»se nur Nullen auf Nullen; die Summe wird immer Rull gebe». Wir leben kr einem Reiche der allgemeine» Wahlen; wo aber diese Über di« Zusammensetzung des Parlament- entscheiden, da m»ß auch allgemeine Betheiligung au den Wahlen herrschen, »uv diejenigen Parteien, die in ihren Reihen eine solche Betheiligung nicht zu Stand« bringen, müssen immer «ehr in'- Hintertreffen kommen. Wir leben aber auch in einer Zeit der Preßfreiheit »nd de- treten Verein-' »nd versammlung-rechte- Wer sich dieser Mittel nicht zu bedienen weiß, Dem nützt auch da- allgemeine Wahlrecht Nicht-; mit Hülse jener müssen wir Monate und Jahre lang Vorarbeiten für den einen Lag der Wahl, der «n- sonst schwach, plaulo- und ungerüstet trifft. Mit dieser Vorarbeit, die freilich nur langsam gefördert werden kann und uur mühsam „Sandkorn auf Sandkorn" häuft, sieht eS aber noch sehr windig bei »u- a»-. Taufende von halben Freunden zählt unsere Sache, die nicht einmal dem Namen nach irgend einer reich-treuen Vereinigung avgehören — von selbstständiger Fort bildung. von thäliger Theilnahme gar nicht zu reden! So möge denn ein Jeder, der sich hier durch getroffen fühlt — »nd unter unseren eigenen Lesern werden wohl auch gar Manche fein — hingehen »nd die Besserung der öffentlichen Zu stände, von der so viel die Rede »ft, vor Allem an sich selbst beginnen, Keiner aber sich davon drücken mit der bequemen Ausrede: „Auf mich allein kommt'- nicht au!" Leipzig, 19 October. Zur Ministerkrist- schreibt die „Post": „Der Minister der landwtrthschaftlichen Angelegenheiten, l)r. Friedenthal, dürfte bereit- in einigen Tagen die Leitung de- Ministeriums de- Jauern übernehmen E> handelt sich übrigen- im vor liegenden Falle nicht um eine gewöhnliche Stell- Vertretung, welche auch von dem betreffenden Unterstaat-srcretair hätte übernommen werden können, sondern um eine Nebernahme der Ver waltung für die Dauer de- Provisorium-. Diese konnte nur von einem verautworttichen Minister übernommen werden. Daß aber hierbei in erster Reihe an den Minister vr Friedenlhal gedacht werde» mußte, lag in Rücksicht auf seine frühere Stellung zur Berwaltung-rrform auf der Hand. Denn dre Verwaltung-rrform wird nach wie vor den Hauptgegenstanb der Ar »eiten und Er wägungen >m Staat-miuisterium bilden Da- Staat-mioisteri»» trat übrigens am Mittwoch unter Boi fitz de- Ftnanzmimster- zu einer Be rathuug zusammen, vermuthlich um wegen einiger Landtag-Vorlagen, deren in der Thronrede ge dacht werden soll, definitiv zu beschließen Zu diesen Vorlagen gehören die Au-führuug-gefrtze zu« Reich-gesetze wegen der Gerichtsverfassung." Hierzu bemerkt die „Nationall. Torr": ,.E« ist gewiß eine recht banken-werthe Absicht, auf diese Weise die Vesorgviß, daß durch da- etvge- trelene Provisorium »m Ministerium de- Jauern das begonnene Werk der verwaltung-resorm lhat- sächlich fistnt werde, zu beschwichtigen. Rur fürchten wir, daß der Zweck nicht erreicht wird Die oberste Leitung der auf die Verwaltung-, resorm bezüglichen Arbeiten bedarf unsere- Er achtens der vollen Kraft eines Ministers. Herr vr. Friedenlhal wird aber schwerlich gesonnen sein, sich dem von ihm provisorisch verwalteten Amt zu Liebe bei feinem eigenen Ressort that- sächlich zu beurlauben. Wir vermögen »ns daher keine rechte Vorstellung davon zu mache», wie er der von der „Post' ihm zugemutheteu Ausgabe genügen soll. Einen näheren Einblick in die Regelung dieser Stellvertretung werden wohl erst die Verhandlungen t« Landlage gewähren." Die für morgen anberaumte öffentliche Plenar-Sitzung der Handklskammer wird et»getrete»er Ht»d«e»tsse Wege« bis auf Weitere- verschöbe». Leipz g, den 19. Oclober 1877. Der B»rKtz»»de der H»»tz«l»k»»u»e«. vr. Wachsmuth vr. Sense! Bekanntmachung, Mikthveränderungen betr. Um das Derz»tch»t- der Et«q«»rtter»«OSpsttchttU<» und der zur Eit»q»«r11er»»« GertGMete« ln Ordnung zu erhallen, geben wir den Hausbesitzern und Aomtnistralercn hiermit aus, jede t» Ihre» H»«»Gr«»d stücke» eingelretene Wtzteth- resp. Zi«-verü»der»»M längsten- 8 Lage nach Deren Eintritt bet unsere» Quartteramle (Rathhau-, 2 Etage) schriftlich m»z««elde». Jede Unterlassung oder Bersäumuiß dieser Vorschrift wird mit einer Geldstrafe von f»»s« zeh» Mark geahndet werden. Leipzig, am 17. October 1877. Der Bat- der St»dt Jetpzt». vr Georgt. Lamprecht. Holz-Anctron. M»»taG, den 2S. diese- M»»»ts, sollen von Nachmittag- 3 Uhr an, westlich der MosqeleS- und Bi-marcksiraße »nd am Iohannaparkwege, ca. 3 pappelne Klötze, 7 Rmtr. pappelue und 3 Rmtr eichene Bre»»sch«tte, t7 Rmtr. pappelner Nbrau« und 4 Rmtr. Vchlagreistig gegen sofortige Bezahl»»g »nd Abfuhre an den Meistbietenden verkauft werden. Leipzig, den 18. October 1877. Des Bath- Aorst.Dev»tatio»« fow e Die „Nordd. AUg. Ztg " schreibt: „Die „Zer würfnisse" im preußischen Staat-miuisterium sollen von Differenzen, welche zwischen dem Staat-. Ministerium und dem Reich-kanzleramte bestehen, verrühren — so meldet die „Bert. Börsen-Ztg.". E» ist bereit- darauf aufmerksam gemacht wordea, welche- Maß von Glaubwürdigkeit alle in der letzten Zelt verbreiteten Gerüchte über „Zerwürs- nisic" beanspruchen können. E- bleibt »nS daher nur übrig, in der bestimmtesten Weise zu erklären, daß Differenzen zwischen dem Slaat-mtuisteriu« und dem Reich-kanzleramte weder bestehen, noch bestanden habm »nd in keinem Borkommyiß ein Anhalt für solche gefunden werden kann. Al- rinen Punct der Differenzen nennt der Entdecker derselben die Reform oeS Actievgefetze-, welchem Reformgelüste de- preußischen Staat-- Ministerium- da- Reichskauzleramt rathloS gegen- üderslehkii soll. Nur eine Unkenntniß der geschäft lichen Verhältnisse der ReichSdehörden kann de« Reichskanzleramt die Bearbeitung einer Reform der Actiengesetzgebung zuwersen, während für diese, sowie für alle sonst gen Vorbereitungen der Reicht justizgesetze da- Reichs justrzaml die alleinige Instanz ist. Diese- aber sieht in Erfüllung seiner ,hm auvertrauten Aufgaben der Actiengesetzgebung keineswegs rathloS gegenüber. — Ungeachtet der sür die nächste Zeit dringlichsten Arbeiten, die durch da- baldigst bevorstehende Inkrafttreten der vier großen Iusiizgesetze bedingt werden und der »mfaffenden Thätigkeit, welche da- Reichöjustiz- amt für die ihm obliegenden BerwaltungSgeichüfte und namentlich sür da- Syndikat aufzuwer.den hat, ist die Aufmerksamkeit desselben stelS allen den Erscheinungen gefolgt, welche einen Beitrag für die Reform der Actiengesetzgebung bieten können. An Material sür eine solche fehlt e- wahrltch nicht; jeder Tag liefert neues und die Ereignisse der letzten Tage in Stettin »nd Lauenburg, die Verhauvlungen der sogenannten Gründers»oceffe führen dem ohnehin vorhandenen nur allzu reichhaltigen Material neue beachten-- werthe Momente zu. Die Bewältigung eines solchen Stoffe- erfordert natürlich eine geraume Zeit, ist aber auch die Vorbedingung sür die Reform. Die Sammlung de- uochwendigeu statistischen Material-, die Ausarbeitung einer Darstellung der a»-ländifche« Actienzes.tzgebung, eine Zusammenstellung der amtlichen Vorschläge, so wie eine Heb«, ficht der bezüglichen Recht- sprechuug der obersten deutsche» Gerichtshöfe rm Gebiete de- Eivil- wie des Strafrecht- sind in vollem Sange. Gründlichkeit und Schnelligkeit stad aber Dinge, die sich schwer vereinigen lasse». Zudem will »ns bedkrkeu, baß der gegenwärtige Zeitpunkt — die chronisch andauernde und neuer« ding- acut verschärfte Krisis, die entgegen ge letzten oft leidenschaftliche» Stimm«»«» ia der Be»rtheu»ag de- Actieawese»-, der Zorn über die Gründer »nd der Zorn über die Gründer- proceffe — gar wenig nach E,le dränge» sollte. Wir verweisen in dieser Beziehung aus da- immer hin bede»t»»g-v»lle Volum des deulschea Handel-, tage- und dekrnaeu »nsere Ger»glhuuvg über diese Auffassung einer ve> einiguug von anerkaaut lücbttgeu Fachleuten Bet alledem find aber, wie wir vernehmen, die Arbeiten des Reichsjustiz amte- nicht eingestellt von einer verlegenhert kann nicht im Entferntesten die Red« sein " Die „Kreuzzettuug" will wissen, der Marine- min ster Stosch werde im Amte bleiben. W« nach »er „R A Z" bestätigt, würde de, Kaiser bet dem deyorstehenden bereits erwähuieu Besuche de- votschasters Grase« Stolberg m Wernigerode »o» dem Kr»»pri«ze» R»dols »ou Oesterreich begleitet sein Der de»tsche Kronprinz beging am 18 Oc tob er i« Familienkreise im Neuen Palais z» Pots va« die Feier seine- Geburt-feste- Derselbe nahm im Lause de- Tages die Grat«lationeu der Hofstaaten und der Deputationen von Osficierrn derjenigen Regimenter, von denen er Ehes ist, entgegen. Außerdem hatten sich eine Menge von Personen in die im kronprtnzlicheu Palais zu Serli» sowie im Neuen Palais zu PotSoam auf gelegten Bücher eingeschrieben. GlÜckanmsck- schreibeu »ud Telegramme, namentlich von be freundeten und verwandten Höfen, langten au- allen Thetlen Deutschlands und Europa- an. Die Beoölkerung betheiltgte sich an dem Geburt-feste durch Beflaggung der Häuser. Mittag- beabsich tigte die kronprinzlicke Familie zur Feier des Tage- auf de» königlichen Dampfschiffe einen Aukflug nach dem Waunsee zu »ntern-hmeu und um 2 Uhr im Schlöffe auf der Pfauemusel zu diuiren. An dem Diner nahmen uur noch die nächste Umgebung und einige geladene Gäste Thetl Mit Eintritt der Dunkelheit erfolgte die Rückkehr der Herrschaften nach de« Neuen Palais. Dort fand a« Abend eine Ballsesiltchkett statt. Ja Hamburg fand a« 18. October in Gegenwart de- GroßherzogS von Mecklenburg- Schwerin, der mit seinem milttairischen Gefolge erschienen war, sowie de- ganzen Senat«, der Spitzen der Behörden, der Angehörigen der Ge fallenen und einer sehr zahlreichen Menge di- feierliche Enthüllung d«S Kriegerdenkmal, statt Nach einer Rede de- Senator- Hayn fici ote Hülle, worauf Pastor Bett da- Denkmal em- segnele »nd Bürgermeister Petersen die Festrede hielt Am Schluß der Feier drfilirten 2 Ba taillone ves hanseatischen Infanterie - Regiment Nr. 76, die vorher in der Nähe de- Denkmal« Ausstellung genommcn hatten, vor dem Denkmal vorüber. Bet dem jüngst erfolgten Rectorat-wechsel an der Berliner Universität, wobei Barde leben durch Helmholtz abgelöst wurde, hiel Letzterer eine Rede über den EntwickelungSgauj uno die Freiheit der deutschen Universitäten tw Gegensatz gegen die Hochschulen der großen west- lichen Lulturländer. Bei aller Anerkennung der Leistungen »vd Einrichtungen der Franzosen uni. Engländer auf de« Gebiete des Hochschulwesens kam der akademische Redner doch >u dem Schluffe: daß die g üßte Lehr- uad Lernfretheit in Deulfch. lau» zu staden fei Eine Anspielung aus die Dühriug-Lffaire fand man in seiner Bemerkm.p daß nur die Unterstellung gehässiger Motive, per sönliche Angriffe uno Ausreizung zu sträfliche» Handlungen nicht gestattet feien. Die Helmholtz'sch^ R-d« trifft gerade mit einer Meldung der Blätter zusammen, nach welcher der von der Berltuee Hochschule removtrte 0r Dühring im Laufe d,es«- Monats populaire Vorträge über „Freiheit der Wffenschaitüher die „Verfolgung wn Wtsseuschaftkgrößeu durch die Haudwerk-aelrhrten ' und über den „Rückschritt lv den Auik.'ärung»- pflichteu der Rat»,w ffenschaft" halten wird. Diesen Vorträgen soll alsdann sofort die Lei - stiluirung einer .Gesellschaftlichen Vereinigung für v'freiung der Wissenschaft »nd Moderumruug der Bildung' folgen. Die Aerzte sollen wenig Hoffnung habe», daß der Keldmarlchall Wrangel, der leidend aus Warmbruuu zurückkebrte, wi'der genese« werke. Es bat sich eine beder lltche Erschlaffung der Kräfte eingestellt Die „Rbpublique sraryLise" veröff-utl'cht einen von der K.der «ambetta's herrtchresoen me. msefiarti^ea Artikel, worin bestimmt ausgesprochcn wird, daß eine eiufache Rückkehr zu dem Zustar «
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