Delete Search...
Elbeblatt : 18.10.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-10-18
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666388122-185910188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666388122-18591018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666388122-18591018
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt
- Jahr1859
- Monat1859-10
- Tag1859-10-18
- Monat1859-10
- Jahr1859
- Titel
- Elbeblatt : 18.10.1859
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
1» Glbeblatt. , — AmtsblaN für die Königlichen Gerichts und ter u»d Stadttäthe zu trehla. ^ 4L, DiemOsg, »e« 18. Oetober Stiefa, -e« iS. Oetove». Wer sicht, dqß von der einen Seite ganz Deutsch» land dem preußischen Staatscherhaupte, so zu sa gen, auf dem Präsentivteger entgegen getragen, und von anderer Seite dagegen jeder Anspruch Preußens auf die Hegemonie in Deutschland heftig testritten wird, und bei sich noch nicht ganz eitt- schieden ist, ans welche Seite er trete» soll, Dem möchten wir anrathen, sich nicht etwa deshalb von der ersteren.Partei iftru zu Kalte«, «eil Ae nur einen kleinen! Bruchtheil der deutschen Nation bil det, denn «lr.haHen eS oft erlebt, .daß das Recht Ms Seiten der Minorität war, sondern weil das bisherige Verhalten Preußens gegen - Deutschland, und gegen den Bund ju der That nicht geeignet, war, sich solche Ansprüche zu erwerbe», und wir wollen versuchen^ dieß.in Folgendem nachzuwecseu: Die preußische Presse ist namentlich in, der neue sten Zeit, da des Gegensatz von Oesterreich inud Preußru in ebey dieser Presse so scharf hervorge« hoben worden, eifrig bemüht gewesen, den Beweis zu führen, daß die preußische Regierung fortdau ernd an dem inneren Ausbau der mangelhaften Bnndesversaffung gearbeitet habe, aber endlich an dem steten und hartnäckigen Widerstande der ein zelnen Bundesglieder in diesem Bemühen erlahmt sei. Soweit wir diese Ausführungen von einer ge-. deihliche» preußischen Thätigkeit am Bund« kennen,, müssen wir gestehen, daß sie wenig. überzeugend wirken. Gehen wir Alles durch, was das an pub« licistischen Erörterungen besonders, fruchtreiche vo rige Jahr zu Tage gefördert hat, so beschränkt eö sich doch nur auf angebliche Schritte, welche Preu- ßeg,.-in den Jahrxn I84H und.1847 zur.Reform der Bundesacle: gethan haben sollt , Znr Steuer der Wahrheit muß inan aber zugleich deifügeie, daß esneSjhe.ilS die Bemühungen gleichzeitig auch-Pon. anderen Bundesstaaten ausgingen, aüderntheils Pzeuße.u. Mr bald,?jn di-. Lage gerieth/ die -von ihm kaum «stgebatzstten Berbcsserinigen wieder zu- rückzunehnie». ffm so yachhaUigere Thätigkeit ent wickelte dagegen der deutsche Grssistaat, besonders nach 1848, durch besondere Mrtzräge mit einzelnen deutschen Staaten, um gewisse Beschwerden. des dMchen Dplks zu heben.. Verschiedcnei Seiten. des: RechsSlebens erhielten in diekr,Weise eine all- gemeinsre Bedeutung, durch üWilitärcpnventlonen sich Preußen Mn nicht unbedeutenden ^Einfluß, und -seitdem mehxerei kleine. .Staaten^bei ,Besetzung der obersten StaatS-Mx pYußischC<Beap,te» wShl- ten, durfte auch in dieser Hinficht der preußische Einfluß auf diese Staaten alSim Wachsthum begriffen bezeichnet werden. Wir sind weit etttfernt, diese Ev- scheiuung zn beklagen, wir erkennen hierin im Ge- gentheil nur den Fortschritt einer geläuterten geisti«' gen Macht> welche naturgemäß sich über die ande ren deutschen Stämme auSbreitet. Was wir be dauern, ist nur, daß Preußen diese Thätigkeit nicht allgemeiner machte, daß es nicht im Ganze» und Große» -sich als den Schöpfer eines lebendigen deutschen Sinnes und Lebens hinstellte. In der Bundesacte lagen, wie wir in früheren Artikeln nachgewiesen haben, alle Elemente dazu; eS kam nur darauf an, sie zu entwickeln, ste schöpferisch zu gestalten. Vom Bunde aus ganz Deutschland zu tegeneriren, den.öMntlichen Geist in den ver schiedenen geistigen, und materiellen Beziehungen!§» wecken und zu beleben, daß wäre, unserer Ansicht nach, eine Preußens Großmachtstellung würdige Ausgabe gewesen. ES hat es nicht gethan, weil es nicht hat es-thun wollen; wollte man aber ein wenden , eS habe es nicht thuk' köilneN, so bedenkt man nicht, wie nahe man damit der preußischen Re- ruug tritt» denn gerade der Umstand, daß es ihr gelang durch Einzelverträge einzelne Staaten in ihre Bah» zu leiten, beweist hinreichend, wie nach haltig und mächtig der preußische Einfluß war und mie wohlthätig für das Ganze er hätte wirken kön nen > wenn dte preußische Regierung den ern sten Willen dazu gehabt hätte. Aber Herr von Mauteuffel, unter deffen Führung dieser steigende Einfluß des preußischen Geistes nach verschiedene» Richtungen geübt wurde, hat öft genug erklärt, daß er Alles für den Bund, nichts durch den Bund thn» wolle. Dieser Grundsatz erklärt vollkommen d>e eigenthümiiche Stellung-Preußens im Bunde und zu Dttitschband. Es betrachtete sich über dyr Bund und über die Bundesverfassung erhoben , es verschmähte'die einflußreiche Stellung, die eS darin haben konnte, es wollte, wenn anch nur geistig, erobern, nicht fruchtbringend schaffen. Preußen mußte denn auch di« Folgest tragen, die aus einem solchen Beginnen sich naturgemäß entwickelten. Der ParticularismuS, dem eS ausschließend huldigte, von dem es eine bevorzugte Stellung i« Deutsch land. ermattete, weckte bei seinen Bundesgenossen Mißtrauen unk Argwohn. Jeder Vertrag, den e» mit audttrnrHtaaten abschloß, wurde so sehr ver» claufulirtHM zur Erreichung von Nebenvortheilen benutzt- daßHaS Ansehen, der Einfluß, den»Preußen zu beastspruchen gewiß berechtigt war, imM« verkürzt
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview