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Dresdner Nachrichten : 05.05.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-05-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193205059
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19320505
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19320505
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. Beilage: Der D.N.-Kraftfahrer (Nr. 18, Seite 17-18)
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-05
- Tag1932-05-05
- Monat1932-05
- Jahr1932
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.05.1932
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LHO «r. «dychU-VIch 6» VI» »-»««»ah, l»r»« V°II»ufteUunaIsebLri> »-t7«<u »««Lni. V-«»«ck-*t». »0« Dretdn, «<u-dr»S n« «U druLvuell-»-»««»« IDretdn. Nach-.) »«llfl!» llm>-«I-«gt» Vchütt»»«« »«d«, «ich» «ust-U-HN d wSch«E--» «I». «bvdmm»« 1» Hfg.i'«i»«rh^r «ächl-n» l» VI» «iu-ts-npr-y«! »U «dch>«Ma« « «» »«It» A«U« »» VI». stt» »1w6N» L0 VI». dl- «> mm »relt« U-v-m-t-ll« »oo «thnHaS »60 Us» «»» iktl-nablchl-, lt. »artl, Famlllenant-igen und «I-lleng-Iuck,- ihn« Ua»»N U VI». «ld-r-al» »6 VI» 0N-rt-u,e»l»r »« VI» «utwirttg» «ulttLa- ,«gen Vorau«»-,<»I-n» G-r»W«<-er.e»m»«i>rmn«er i »6 »LI jiu» », V»-ta«lPrLch«i «r.»00U SchUsUrltwi, » -«ipIi-IchLIM-II-i A/e eE/Fe /-feLLÜrek Fe/ü»rF A-orNe/k- mr«5 Dle Kontrolle -er Wehrverbiin-e RMsbanmr rrlaubl KerUovr SvürUUvltuntz daß fich durch die «eue Verordnung nicht Mittel und Wege uadeu finden lassen, das verbot der SA.» und SS.»Abtetlu«s«n wenigstens tu ihren größten Hörten zu mildern. Bon Interesse ist noch ein Blick in die Press« der Lin ken. Go stellt das „Berliner Tageblatt" mU großer Freude und Genugtuung fest, baß die neue Verord nung ebensowenig das Verbot der SA. aushebe, „wie sie den Bestand und die Arbeitsweise des Reichsbanners beetnträch- tigen kann". Diese Auffassung zeigt also auf das deutlichste, daß man fest davon liberzrugt ist. daß dem Reichsbanner auf Grund der neuen Verordnung nicht das geringste passieren kann. Sehr lehrreich ist auch, daß das gleiche demokratische Organ es fertig bringt, sich fttr di« kommunistischen Gottlosenorgaut, sat tonen einzusetzen. Durch das ausgesprochene Verbot werde für die Bekenner einer Weltanschauung ungleiches Recht geschaffen. Man ver biete den kommunistischen Gottlosen den Zusammenschluß, der anderen Weltanschauungen ossenstehe. So spricht «in Blatt, das sich zur engsten Gesolgschast des christlichen ZentrumSkanzler» Brüning zählt. Der „vörkenkurter" sagt dagegen, das Verbot der kommunistischen Gottlosenverbänbe, die sich in Deutschland nach bolschewistischem Muster gebildet haben, solle der r«vo- lutionären Unterminierung einen Damm entgegenseyen und die zersetzende Arbeit der kommunistischen Organisationen, die sich nicht nur gegen die Religion, sondern auch gegen die sittlichen Grundlagen des Staates überhaupt richtet, unmög lich machen. Die „Tägliche Rundschau" begrüßt diese Verordnung, die endlich den Anregungen der Volksdienst abgeordneten folge. Der „Berliner Lokalanzetger" meint, das Verbot hätte schon längst erfolgen müssen. Der „Angriff" hält eS für wenig bedeutungsvoll in Anbetracht dessen, daß die sozialdemokratischen Vereinigungen dieser I Art unbehelligt bleiben. SA. bleibt verboten - vrabtmolckuag unooror Berlin, 4. Mai. Die neuen Notverordnungen der Reich»- regierung, namentlich die über di« sogenannten mtlttärähn- lichen Verbände, finden in der Berliner Rechtspresse «in« zum Teil sehr scharfe Ablehnung. Die »Überschrift „Keine Parität" ist kennzeichnend für den Tenor, in -em sich die Ausführungen bewegen, die fast sämtlich darauf Hinweisen, baß das Reichsbanner bedauerlicherweise eine bevor- - ugte Behandlung erfahre. Die „Deutsche Zeitung" hebt insbesondere hervor, baß die neue Verordnung ein Er zeugnis barstelle, dem die Kompromisse an die Stirn geschrieben seien. Da es in der Notverordnung ausdrücklich heißt, daß Verbände, die gegen die neuen Bestimmungen verstoßen, der Auflösung verfallen können, werde allo an dem fetzigen Stand der Dinge tätsächltch einstweilen nichts geändert. Die „Deutsche Tageszeitung" ist ebenfalls der Meinung, baß alles beim alten bleibe. Ebenso trifft der „Berliner Lokalanzetger" die Feststellung, daß es bet der VorzugSbehandlung des Reichsbanners bleibe. Nach de« bisherigen Interpretationen soll ««ter die verordn»«« auch der Stahlhelm falle«. Die dem Stahlhelm «ahestehenbe .Hreuzzeltnng* be merkt dazu, daß für den Stahlhelm die Verordnung nicht in Frage kommen könne, da die Voraussetzungen fehlen. „Den Stahlhelm als überparteilich« Wehrorganisatio« in die verordn«»« einbeziehen z« «ollen, hieße ihr Gewalt antun. Immerhin ist eS bet der außerordentlichen Dehn barkeit der Rahmenverordnung, denn um ein« solche bandelt es sich, nicht ausgeschlossen, daß von den Gegnern des Stahlhelm «in solcher Gedanke propagiert werden könnte. Aber wie dem auch sei, der Stahlhelm könne einer Ueberprtisung seiner Satzungen mit der denkbar größten Ruhe entgegensehen. Die Ziele und Zwecke, die der Stahl helm verfolgt, sind so klar und eindeutig, baß über sie auch nicht der geringste Zweifel obwalten kann." — Im übrigen bezeichnet es die „Kreuzzeitung" als bedauerlich, SmMger WaWkg »es MrmeldeiiMtums Trotz -es litauischen Terrors; Memel, 4. Mal. Nach Abschluß -eS Wahlakte» um 2V Uhr wurde bet den MehrhettSparteten fieberhaft gearbeitet, um die Wahlergebnisse festzustellen. Rach de« bisher vorliegend«« Srge-niffe« scheint fich überraschend ein« Zunahme dieser beide« Parteien h«ra«Szustellen, wogegen die litauische« Parteien fich aus de« bisherige« Stand« g«halt«u hab««. Di« Kommunisten zeigen ebensall» «ine Zunahme auf Kosten der Sozialdemokratie. Bon den 204 Wahlbezirken LeS MemelgebieteS lagen um 12ZV Uhr nachts aus 25 Be zirken die Ergebnisse vor. ES sind in diesen V5 Wahlbezirken etwa 2 7 000 Stimmen abgegeben worden. Hiervon ent fallen auf die Landwirtschaft Spartet etwa 4700, auf die Bolkspartet 0500, auf die litauischen Parteien 8200 Stimmen, auf die Sozialdemokraten 2200 Stimmen. Der Rest entfiel auf die Kommunisten und die Splitterparteien. Di« Wahlbeteiligung im ganzen Gebiet scheint außerordentlich stark gewesen zu sein und schwankt »wischen 20 und 100 Pro». Erstaunlich ist, daß die Litau«, trotz d«r Einbürge rung zahlreicher Groblitauer ihre« Stand bisher gerade noch gehalten haben «md i« Verhältnis zur Wahlbeteiligung sogar «ine Abnahme verzeichnen. In Gchwarzort wurden von 220 Stimmberechtigten S17 Stimmen abgegeben. Davon erhielten die Volkspartei 180 (118), die LandmirtschaftSpartet ein« Stimm« und die Litauer 80. In Nidden wurden von 409 Stimmberechtig ten 898 Stimmen abgegeben. ES erhielten di« BolkSpartet 854 (gegen 288 im Jahr« 1980), die Sozialdemokraten 7 Und di« Litauer 85 Stimmen. Die LandwtrtschaftSpartvt erhielt auch hier eine Stimme. BtsmämiMN Brünings mit Svrröklrr vralUmolckaog uuaarvr Uorltaor SvbrUtlaUuug Berlin, 4. Mat. Reichskanzler Dr. Brüning hatte heut« nachmittag mit dem Letvziger Oberbürgermeister Dr. Goerdeler ein« längere Aussprache, über die man an den amtlichen Stellen zwar keinerlei näher« Mitteilungen machte, die sich aber, wie unschwer zu erraten ist, aus» die Nachfolge für den auSsckeldenden WtrtschaftSminister Dr. Warmbold bezogen haben dürfte. Von Dr. Goerdeler selbst liegen bi» zur Stunde ebenfalls keinerlei «ouberungen vor. I« «llgemetueu ist «a» tu pvttttschen Kreis«, «och immer der Auffassung, -aß Dr. Goerdeler keine allzu große Neigung verspüren dürste, gerade im gegen wärtigen Augenblick in das Kabinett einzutreten. Im übrigen hat das Reichskabinett heute nachmittag die Etatsberatung fortgesetzt und sie in den Abendstunden zum Abschluß gebracht. Amtliche Mitteilungen über das A»S- sehen, da» der Etat für LaS Jahr 1982/38 auf Grund -er Kabinettsberatungen gewonnen hat, liegen aber noch nicht vor. üm die Serstirzimo dtk Arbeitszeit vrudtwolckun» nnooror Aorttnor SokrUtlottung Berlin, 4. Mat. In der zweiten Hälfte der Woche wird bas ReichSkabtnett voraussichtlich die Entscheidung über die in Aussicht genommene Verordnung über die Ver kür- zung berArbettSzett treffen. Wie verlautet, wird die Verordnung nur sehr kurz sein und im ersten Para graphen bi« Genehmigungspflicht für Mehr arbeit enthalten. Diese GenehmigungSpsltcht findet An wendung sowohl auf Arbeiter als auch auf Angestellte. Im zweiten Paragraphen wird die 40-Stunden-Woch« für Arbeiter festgesetzt für folgende Gewerbe» und Industriezweige: Für die chemische Industrie, für die Industrie der Steine und Erden, für Brauereien und Mälze- reten, für da» VervtelsälttgungSgewerbe und für den Bergbau. Die Absicht der ReichSregierung ist es, die Erfahrungen, die sich bei den genannten Industriezweigen zeigen werden, zu verwerten in erweiterter oder einge schränkter Form. Bor allem will man ausproben, ob die mit Nachdruck vorgetragenen Erklärungen der Industrie zu treffend sind, baß die 40-Stunden-Wochc zu einer Pro- dukttonSverteuerung führen müsse. Nach der Ent- scheidung des Kabinett» will die Regierung noch einmal den Spitzenverbänben der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer Gelegenheit geben, ibren Standpunkt darzulegen. Alsdann soll die Verordnung dem NetchSrat zur Zustimmung vor gelegt werden. An der Zustimmung d«S ReichSratS »welselt man nicht, da namentlich Preußen bereits bet der ReichSregierung wegen der Verkürzung der Arbeitszeit vorstellig geworden ist. Die lebigen Maßnahmen der Neichöregterung gehen zurück aus die Notverordnung vom S. Junl 1981, die der Regierung die Ermächtigung gab, für einzelne Gewerbe, Ge- werbezwetae, Verwaltungen oder Gruppen von Arbeit- nehmern die vorgesehene regelmäßige Arbeitszeit bis auf 40 Stunden wöchentlich herabzusebrn und die Zulässigkeit von Mehrarbeit genehmigungspflichtig »u mache«. Generalskamarilla? Es ist allgemein ausgefallen, wie sich in letzter Zeit die Angriffe häufen, die aus den regierenden Parteien der Mitte, aus dem Zentrum und seiner Schwesterpartei in Bayern gegen die ReichSwehrführung gerichtet werden. Seit seinem Schlag gegen die SA. ist allerdings nicht mehr der Reichswehr, und Innenminister Groener das Ziel dieser Angriffe; der Haß der Zentrümlinge wendet sich vielmehr gegen seine nächsten Mitarbeiter, gegen den General von Schleicher als politischen Berater des Ministers, neuer dings gegen General v. Ha mm er stein als Chef der Heeresleitung und sonderbarerweise auch gegen Herr» Meißner, den Staatssekretär des Reichspräsidenten. Lauter Männer, die bis vor kurzem in der politischen Mitte und sogar bet der Linken gut angcschrieben waren. Galt doch General v. Schleicher, der seit seiner Hauptmannszeit im Großen Hauptquartier der politische Beobachter der Wehrmacht ist» als ein Militär, der die Staatsräson über jede Parteirttcksicht stellt; General v. Hammerstein wurde bet seiner Ernennung in der Linkspresse als besonders re- publtksicher begrüßt, und dem Einfluß des Staatssekretärs Meißner, den Hindenburg bekanntlich von seinem Vorgänger Ebert übernommen hat, wurde eS zugeschrieben, baß auch im ReichSprästdentenpalat» die politische« Ideen der Hinden- burgwähker mm 1925 nicht die Oberhand gewannen. Und nun — aufsallenderweise mit dem Abschluß der Wahl periode — hat sich das Blatt gewendet. Die ehedem von den regierenden Kreisen so gerühmten Männer sind plötz lich zu einer gefährlichen „GcneralSkamarilla" geworden, die „auf bolivianisch" Intrigen gegen Brüning spinnen und auf seinen Sturz hinarbeiten soll, um eine Militärdiktatur über Deutschland ausznrichtcn. Wenn man sich erinnert, wie mit ähnlichen Beschuldigungen der verdienstvolle Schöp fer der Reichswehr, Generaloberst v. Seeckt, aus Strese- manns Betreiben wegen einer Bagatelle gestürzt wurde, weil er für dessen Franzosenpolttik unbequem geworden war, so erkennt man, worauf das jetzige Kesseltreiben hiu- ausgeht: die um ihre Alleinherrschaft bangende Richtung will ihr Opfer haben; Schleicher, der in der politischen Krise nicht wie Groener für links optiert hat, soll weg, damit das MeichSwchrministertum im Sinne des Systems ganz sicher wird. Auf Schleicher wird in allen Angriffen als das Haupt der angeblichen Verschwörung Hingeiviesen. Man macht ihm zum Vorwurf, baß er sich wiederholt mit Hitler in privaten Besprechungen getroffen hat. Schon im Herbst 1280 soll er sich nach den Reichstagswahlen sür die Beteiligung der Nationalsozialisten an der RegierungSverantwortung ausgesprochen haben. In der Beurteilung der StaatSgefähr- ltchkett der SA. soll er bann in Gegensatz zu Groener ge- raten sein, und — wa» noch schlimmer ist — die Linke hegt den Verdacht, daß das bekannte Material gegen das Reichs banner durch seine Vermittlung über Meißner und unter Umgehung GroenerS in die Hände des Reichspräsidenten gelangt ist. Schließlich soll er zu allen diesen Verbrechen uoch das andere gehäuft haben, baß er nach dem national sozialistischen Preubensieg in Ueberetnstimmung mit allen Leuten, die offenen Tatsachenstnn haben, für eine Anpassung der RegierungSverhältnisse an die neue Lage eiiwetreten ist. Nachdem alle weitergehenden Gerüchte über die politische Wühlarbeit der „Generalskamarilla" glaubhaft dementiert worben sind, bleiben nur diese Anklagepunkte bestehen. Und da muß man bei unbefangener Betrachtung doch sagen, daß General v. Schleicher, wenn er sich so betätigt, nur seine Pflicht im Rahmen seiner Zuständigkeit getan hat. Al- Chef des Ministeramtes hat er die Aufgabe, die politische Entwicklung zu beobachten, mit den maßgebenden Persönlich- ketten Fühlung zu halten und den Minister in Angelegen heiten politischer Natur zu beraten. Daß dieser immer noch ander» handeln kann, hat ja GroenerS Verhalten in der SA.-Frage gezeigt. Warum also die Aufregung? Offenbar deshalb, weil die regierenden, aber in ihrer Herrschaft er schütterten Kreise der Mitte au» dem Verlauf der Krise, insbesondere aus der Behandlung der Neichsbannerfrage, den Eindruck gewonnen haben, daß die ReichSwehrführung und mit ihr der Reichspräsident als Oberbefehlshaber andere Auffassungen al» sie über die politischen Not- Wendigkeiten haben, die in der gegenwärtigen Lage zu ...... Neuler lütei-Lfkelie Vni8e1iau, 8ette s ver V.A.- Ki-aMaki-er, 8e»e 17 un«r 18
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