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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 11.08.1938
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-08-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380811023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938081102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938081102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-08
- Tag1938-08-11
- Monat1938-08
- Jahr1938
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Donnerstag, tt. August 1»« Ab««».«u«sab» Skr» ft-mUI»n-njet,kn u. Etellengeluche Millimrte»- ,«ile « «p«. Mildes. 30 «p,. — «achdnul nur mU Ouillensnaobe Drrtdnrr Rachrlchtnl. Un»rrlan,«e echrtllftück« »erde« nicht anlsetoahrt ««. 3.30 einlchl. «3,3« «p,. «ostgeb. «>»ne PostjufteNungegebühr» bet Itebenmal wöchent lichem verland, «injel-vr. I» vpt.; auberhalb Tretdens verkauf nur mit vtoroenautgaie Druck u. Verlag, Liepsch « Relchardt, Dre»den-N. I, straßr rs/tt. Fernruf 212«. Postscheckkonto ISÜS Vie« Blatt enthält bl« amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Vr»«d«n und de« Schied-amteo Helm Vberverstcherungsamt Dresden Deutscher Transozeanslug Verl ln-Amerika Die Nleger Haven veretts Aeukun-lan- erreicht Verlln, 11. August. Am Mttlwoch. um 19.53 Uhr. ist auf dem Flugplatz Staaken da» viermolorlge Focke-Wulf-Alug- zeug l^VV 209 „Londor" mit dem Aulastungszeichen 0/^cOR zu einem Ohnehaltslug von der Reichs hauptstadt nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika gestartet. Rach einer Standortmelduyg von heute. 11.19 Uhr, befand sich das Flugzeug auf 53.05 Rord. 44.45 West. Kurz vor Redaktions schluß meldete „Londor": „Um 13.49 Uhr sichteten wir Neufundland.- Die Besatzung dcS Flugzeuges besteht aus den beiden Flugzeugführern Flugkapitän Alfred Henke und Hauptmann Rudolf von Moreau, Obcrfunkermaschinist Paul Dter - berg und Oberslugzeugsunker Walter K o b c r. Hauptmann von Moreau ist Offizier der deutschen Luftwaffe; die drei anderen Vesatzungsmitglieder sind Angehörige der Deutschen Lufthansa. Henke und von Moreau, die eine laiigfährige Flicgerkameradschaft verbindet, haben einen gemeinsamen Ozeanslug schon seit langem beabsichtigt. Angesichts der vor- sichtigen Planung und Vorbereitung des Unternehmens stellte da- ReichSluftfahrtministertum den beiden Piloten das „Üondor"-Flugjeug zur Verfügung. Der Start in Staaken ging am Mittwochabend in aller Stille vonstatten. Auf Grund günstiger Wetterberichte wähl ten die beiden Flugzeugführer diesen Zeitpunkt für ihren Abflug. Mit einem Flügge wicht von annähernd 18 Tonnen kam das mit vier BMW-Motoren auSgestat- tete Flugzeug nrit imponierender Leichtigkeit vom Boden weg. Seither steht die Besatzung in dauernder Funkverbindung mit den Erdstattonen uud meldet jede Stunde den Standort. Um 20,15 Uhr wurde Hamburg überflogen, uin Mitternacht be fand sich die Maschine über Glasgow, um daun den eigent lichen Ozeanslug zu beginnen. Meist über den Wolken flie gend, hielt das Flugzeug bisher bei gutem Wetter eine Flug höhe von etwa 20va Meter ein. Moskaus Staatshaushalt im Zeichen der AuMtung MoSki«. 11. August. Vor Sem Obersten Mak der Sowfetunton, also beiden Kammern, hielt der Volkskommissar für die Finanzen, Swerew, am Mittwochabend ein längeres Referat über den sowfctrussischcn Staatshaushalt für 1088. Am Tisch des UnIonSsowtetS, der Ersten Kammer, fehlte bet der Eröffnung der Vizevorsitzenbe der Kammer und frühere Präsident beS VolkSkommiffarenrates in Usbekistan, GegiSbajew, der inzwischen zum „Volksfeind" erklärt worden ist. Aus den NeaicrungSbänkcn fehlten die Vizepräsidenten des Volks» kommtssarenrateS, Kossior und Schubar. sowie der Volkskommissar für Landwirtschaft, Eiche. Reim Natio nalitätenrat, der Zweiten Kammer, fehlte der Vizepräsident dieser Körperschaft und frühere Parteisekretär für Wetk- rusiland, Lcwitzki, der erst im Januar mit dieser Würde bekleidet worden war. Au» dem Bubartbericht Swerews ergaben sich charakteri stische Hinweise für die Entwicklung der sowjetischen Wirt» fchastS- und Ftnanzgebarung, die in erster Linie erkennen taffen, -ah alle verfügbaren Kräfte und Mittel aus die weiter« Aufrüstung konzentriert werden. Die Milliarden» tnvefttttonen -eS Staate» erhöhen sich in Wirtschaft und In» bustrie von 8st aus 47 Milliarden Papterrubel, was ungefähr 40 v. H. beS gesamten Budgets entspricht. Beachtlich ist ferner eine starke Erhöhung der Fnvrstitionen in kriegs wichtigen oder direkt der Rüstung bienenden In- bustrien: So werden investiert in der Schwerindustrie 6,0 Milliarden, in der Rüstungsindustrie 7,4 Milliarden, im Transport- und Verbindungswesen 6 Milliarden Rubel usw. Besondere Bedeutung kommt der gewaltigen Steigerung der Ausgaben für Heer und Fotte zu. Diese hatten sich im Vorjahre aus insgesamt 20 Milliarden Rubel belaufen und sollen jetzt auf 27 Milliarden, also um 80 p. H., erhöht werden. Diese Steigerung brdcutet gegenüber 1086 eine Zu nahme um 100 v. H. und gegenüber 1035 eine solche um über 800 v. H.! Der Zweck dieser erneuten gewaltigen Er höhung des Militärbudgets der Sowjetunion liegt in An betracht der gegenwärtigen politischen Situation klar zutage. Interessant ist schließlich, dak auch für das Fnnen- ko m m t s s a r i a t die Ausgaben um nahezu da» Doppelte er höht werden sollen, und zwar auf 4,8 Milliarden Papierrubel. Dle letzte Fahrt -es Mut-Ms -er Su-eten-eutfchen Lausen-e erweisen -em ermor-eten S-PMann Valerie -te letzte Chre Reichswettkämpse -e- RS-Mle-erk-ept Ltg«ud« riebt öor »vroocknor bk»vLrtvkt«u- ' Berlin, 11. August. Da» NS-FltegerkorpS veranstaltet vom 12. biß 14. August Reichswettkämpse in Kassel, bet denen die besten Sport- und Wehrsportmänner ermittelt werben. Ste gelten als Vorbereitung für die NS-Kampsspiele auf dem Nürn berger Retchsparteitag. Es sind 7 Stafetten vorgesehen, die aus den Grenzgauen mit Botschaften der betreffenden Gau letter an den Korpssührer, Generalleutnant Christiansen, nach Kastel fliegen. Jede Stafette nimmt ihren AuSgang an einem geschichtlich bedeutsamen ErtnnerungSmal. Sie wechselt mit Läufern, Radfahrern und Kraftrabfahrern bis zum näch sten Flughafen, wo die Botschaften von Fltegerketten über nommen und -um Zielhafen Kastel-Walbau auf dem Flug wege befördert werden. Die erste Stafette startet in FlenS» bürg, die zweite am Tannenbergdenkmal in Ostpreußen» die dritte am Annaberg in Oberschlesien, die vierte in Wien, die fünfte in München, die sechste in Saarbrücken und die siebente Stafette in Düsseldorf am Schlageter-Denkmal. Diese ge mischten Sternstafetten sollen die enge Verbindung zwischen der fliegerischen und der sportlichen Aufgabe zeigen und neben der werbenden Wirkung al» Beispiel für bi«, Ein führung eines wehrsportlich-fliegerischen Wettkampfe» btt seit NS-Kampfspielen 1080 in Nürnberg dienen. - S-chltftan- -er VeschSMsrrrrs Berlin, 11. August. Di« Retchsanstalt für Arbeitsvermittlung und Ar beitslosenversicherung teilt mit: Der im Vormonat genkelbtte bisherige Höchststand an beschäftigten Arbeitern und An gestellten wurde Ende Juli durch rin weitere» Ansteigen der Beschäftigten leinschl. Kranken) um 165 000 aus 20700000 übertrofsen. Gegenüber Ende Juli -«» Vorjahre» hat die Zahl der Beschäftigten um 1117000 zugenommen. Nur etwas mehr als ein Drittel dieses Zuwachses, nämlich 845 000, konnte aus dem Rest an voll und beschränkt einsatzfähigen Arbeitslosen entnommen werben, während 772 000 Volk»- genossen im Zeichen des immer stärker werbenden Kräfte- mangelö und der weiteren Anspannung der Wirtschaftstätig keit aus den Reserven der mtthelfenden Familienangehörigen der Klcinhandwerker und Sozialrentner in abhängige Arbeit eingetreten sind. Auch die Eingliederung des starken Schul- entlastenenjahrganges 1088 und die Hinausschiebung der In« valtbitätSgrenze haben ihre Wirkung getan. Der Bestand an Arbeitslosen sank im Juli weiter von 202 000 auf 218 000. Unter den restlichen Arbeitslosen sind nun nur noch 10 000 voll einsatz- und auSgleichsfähtge Kräfte, von denen zudem der größte Teil nur wegen Stellenwechsel» vorübergehend ohne Beschäftigung ist. In fast allen Wirt schaftszweigen und LandeöarbeitSamtsbezirken verstärkt« sich der Mangel an Fachkräften und an Arbeitskräften überhaupt, so daß in vielen Fällen die benötigten Arbeiter und Angestell ten nur nach dem Grabe der Dringlichkeit zugetetlt werbe« konnten. Im Lande Oe st erreich war der Rückgang brr Arbeits losigkeit s— 124 000) noch erheblich stärker als im Vormonat l— 76 000). ES waren nur noch 151 000 <74 000 männliche und 77 000 weibltche) Arbeitslose vorhanden. Har 1« a «itz tvShmer Wald), 11. August. Der heutige Lag ist sür die ganz« Bevölkerung d«S Böhmer Walde» ei« Tra « ertag. Scho« seit Mittwochabe«d fetzt« der Z«stro«r der Tra««rgSfte «i«, die größtenteils »« S»ß, «i«z«l« oder i« geschloffe«e« 8r«ppe« a«S alle« Delle« WeftbvhmenS «ach Hartmanitz eile«, «m ihrem ermordete» Kameraden, dem SbP»Ma«« P«ierle, dle letzt« Ehr« r« erweise«. Tiefer Ernst liegt aus den scharfgeschnittenen Gesichtern der Gebirgsbewohner, in die der ständige Kampf mit dem kargen Boden seine Ruuen eingegraben hat. Ueberall voll zieht sich der Aufmarsch in größter Ruhe und Disziplin. Viele tausend Volksgenossen sind schon versammelt. Lautlose Stille herrscht, die nur hie und da von Kommandorufen unterbrochen wird. Allgemein ist unter der Bevölkerung die Entrüstung und Erbitterung über das vorsätzliche und ruchlose Ver brechen. Alle Hütten und Häuser, bte inmitten der steinigen Aecker ober umgeben von dem dunkelgrünen Hochwald liegen, tragen Trauerfahnen. Mit Eichen- ober Tannengrün sind bte Fenster geschmückt, die TdP-Fahnen flattern von den Dächern. Von der Ortschaft Gutwaffer bewegte sich der Trauerzug vorbei am Tatort gegen Glaserwald. Am Lager beS Opfers de» tschechischen Terror» sprach der Stellvertreter Konrad Henleins, der Abgeordnete Karl Hermann Frank, und würdigte die Persönlichkeit beS Toten. Besonders hob er hervor, mit welchen verbrecherischen Mitteln in der Tschecho slowakei gegen das friedliebende Sudetendeutschtum vor gegangen wird. Hierauf nahm der KretSleiter der SbP, Senator Ludwig Frank, da» Wort. Unter hohen Ehrungen wurde der Sarg der Erbe übergeben. itRtN-k Ndch aus s-Os-M Fitch Hartmanitz (Böhmerwold), 11. August. An der gemetnen Htnmorbung de» Sudetendeutschen Paterle war. wie jetzt authentisch festgestellt ist, der tsche chische Finanzbeamt« JaroSlaw Ma tu sch la führend be teiligt. Bei Matuschka handelt «» sich um einen jener vielen tschechischen Kinanzbeamten, bte im rein deutschen Grenz gebiet „amtieren". Matuschka» Führung war schon früher äußerst frag würdig, da er bereit» au» Rumburg wegen Teilnahme an Schlägereien gegen die SbP versetzt werben mußte. Bezeich ¬ nend ist es, baß er ausgerechnet wieder einen Posten bekam, wo er, >vie das Verdrecken zeigt, seinen alten Leidenschaften, und zwar noch bester, frönen konnte. Wie wenig ernst «» den Tschechen um die Aufklärung des Verbrechen» an Paterle ist, beweist die Tatsache, baß sich Matuschka noch heute auf freiem Fuß befindet und lediglich vom Dienst suspendiert wurde. So wurde Matuschka am frühen Morgen nach der Mordtat beobachtet, wie er an der Wasserstelle neben seiner Wohnung seine Kleiber von den Spuren von Schmutz und Blut reinigte. ««sch«» Vawo an -« Osts« Rostock, 11. August. Marschall Balbo traf am DonnerStagvormtttag, beglei tet von Staatssekretär General der Flieger Milch, auf dem Flugplatz der Luftwaffe in Barth «in. Er wurde von Generalselbmarschall Göring empfangen. Kurz darauf er folgte die Abfahrt zum Uebungsplatz Zingst, wo Vor führungen der Luftwaffe vor dem hohen Gast statt fanden. I I I.I-.. 4 Luftmarschall Balbo bei Hermann Göring in Rarinhall Jtal» Balbo war am Mittwoch nachmittag Gast de« General« feldmarschall« Gdring auf seinem Sty in Larinhall. Hier probiert er die Büchse au^ di« er morgen auf der Jagd be nutzen wird.
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