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Der sächsische Erzähler : 02.04.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-04-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194004024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19400402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19400402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1940
- Monat1940-04
- Tag1940-04-02
- Monat1940-04
- Jahr1940
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 02.04.1940
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Der MWe LrMer Tageölaü surAWofswerda Umkirch und Umgegend Einzige Tageszeitung im Amtsgertchtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten »-«KL M L «m. ,'„ch°st--rd- -.t. ^undL"- Aanr HFYWU DtwaN Hai HfieNtzlrHAk kfiumr «nsPNtch «rfLiasenm- der Aeitmlß Oder Rückzahlung des Bezugspreises» Ar. LL21. Stadiglrekent» Blschessverda Ar. sü» — Druck und Derlag von Arledrich May in Bischofswerda. Der «Sächsische Erzähler Ft das zur Veröffentlichung der amllichm Bekanntmachungen des Landrates zu Bautzen und der Bürgermeister zu Bischofswerda und Neukircki (Lausitz) . behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält ferner die Bekanntmachungen des Finanzamts zu Bischofswerda und anderer Behörden. ° Nr. 77 Dienstag -en 2. April 1S4V 95. Jahrgang MN W WW MM WWW Verstärkte Luftaufklärung über -er Nordsee un- Ostfrankreich «ege« Ostfrankl kam er zu wiederholten Luftkämpfen zwischen einzelnen deut. Ein deu chrn AustlSrunglflugzeugen und feindlichen Jägern. Mn Dor. nicht zurück. Ostfrankreich nier.Slufttürungsflugzeug schätz ein franzüfisches Jagdflugzeug vom Muster Eurtitz, ein anderes Aufklärungsflugzeug schotz eine Moräne ab. Ein englisches Aufklärungsflugzeug, das in die Deutsche Bucht einzufliegen versuchte, wurde von einer Rotte Messerschmitt 10» abgeschoffen. Ein deutsches Aufklärungsflugzeug kehrte vom Feindflug Berlin, 2. April. Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An brr Westfront keine besonderen Ereignisse. Die Luftaufklärung über der Nordsee und gegen Ostfrank. reich wurde am I. April in verstärktem Matze fortgesetzt. Dabei kam es z« wiederholten Lustkämpfen zwischen einzelnen deut- Die Wirkung in Amerika Wir, wünschen nicht, uns irgendwie in inneramerikanische Dinge emzmnengen. Aber^die Bereinigten Staaten sind denn doch em zu gewaltiger Faktor der Weltpolitik, als daß cs nicht, fast mochten wir sagen, schon die Höflichkeit erforderte, auch das deutsche Volk über die wesentlichen Vorgänge in Amerika zu in- forrmeren. Dazu gehört der außerordentliche Eindruck, den drüben die Geheimberichte der polnischen Gesandten in Paris und London über die in der Tat verblüffende Nolle der dortigen amerikanischen Vertreter, der Herren Bullitt und KennedH bei der Anzettelung des Krieges gegen Deutschland gespielt haben. Sehr bemerkenswert doch ist, daß der Staatssekretär des Aeußern, Hüll, cs notwendig fand, diese Rolle der Herren Bullitt und Kennedy zu dementieren. Aber die gerade Herrn Hüll nahestehende „Washington Post" bedauert, dieses Dementi als ungenügend ablehnen zu müssen; sie hält cs ledig lich für die dienstliche Ausführung eines höheren Befehls. Die ^Washington Post" erinnert daran, daß Herr Hüll erst vor einer Woche den amerikanischen Gesandten in Kanada, Herrn Crom well, habe znr Rechenschaft ziehen müssen wegen ganz ähnlicher Aeußerungen, wie die der Herren Kennedy und Bullitt in Lon don und Paris. Leider seien deren Aeußerungen, wie sic in den Gelreimberichten der Vertreter der gewesenen Veck-Regicrnng mitgeteilt sind, gar zu glaubwürdig, und leider gehörten diese beiden, Herr Kennedy und Herr Bullitt, genau so wie Herr Cromwell, zu jenen amerikanischen Gesandten, die „nicht als Angestellte des Staatsdepartements des Auswärtigen, sondern als Persönliche Abgesandte des Präsidenten Roosevelt zu betrachten seien und daher ihm und nicht dem Staatsdepartement Gefvlgschaftstreue zu schulden glaubten". — Wir wissen nicht, ob und wieweit das zutrifft, aber wir glauben, von einer so prononziertcn Feststellung eines Blattes von der Bedeutung und besonderen Stellung der „Washington Post" doch Notiz nehmen und Kenntnis geben zu müssen. Offenbar ist die Erregung über die Nolle der Bullitt und Kennedy drüben noch immer im Wachscn. In einer Rundfunkrede erklärte Herr Hamilton Fish, das führende repu blikanische Mitglied des Außenausschusscs des Abgeordneten hauses, nach seiner schon längst gebildeten Ucberzengung „stam me die Kriegshysterie in den Vereinigten Staaten unmittelbar aus dem Weißen Haus". Gegen den Herrn Bullitt will der Ab geordnete Fish vorbehaltlich weiterer Prüfung der polnischen Geheimberichte öffentliche Anklage beantragen; ja, er behält sich dasselbe gegen den Präsidenten Roosevelt vor wegen dessen „unerhörter Jntcrventionspolitik". Die polnischen Ge heimberichte, meint Herr Fish, zeigten den Amerikanern, daß Roosevelt in dem Streit zwischen Deutschland und Polen be reit war, in einer Weise Partei zu ergreifen, die sich mit Neutra lität nicht vereinbaren läßt. Wir können nicht beurteilen, wie weit solche Behauptungen zutreffen. Aber Presse und, — was in Amerika heute vielleicht noch stärker wirkt, — Rundfunk, sind erfüllt von dieser Ange legenheit. Nicht nur die Republikaner, auch die Demokraten zeigen sich aufs äußerste beunruhigt. Es ist das demokratische Mitglied des auswärtigen Senatsausschusses, Senator Rey nolds, der erklärt, mit bloßen Pressedemcntis werde das amerikanische Volk über diese Sache nicht zu beruhigen sein; der ,-profranzösische und probritische" Herr Bullitt vor allem müsse vor die Schranken und unter seinem Eide vernommen werden. Es ist der ebenfalls demokratische Senator Holt, der feststem, die mitgeteilten Aeußerungen des Herrn Bullitt stimmten durch aus mit dessen sonstigen und früheren Aeußerungen überein, und der sich scharf dagegen wendet, daß „Botschafter und Gc- sandte ihre Ernennungen nicht ihren Fähigkeiten verdanken, sondern ihren Zuwendungen an die Parteikassc". Wir enthalten uns jeder Stellungnahme zu all dem. Wir überlassen die amerikanischen Angelegenheiten den Amerika nern. Umso schärfer weisen wir es zurück, wenn drüben Stim men sich erheben, die nur von „deutscher Propaganda" reden. Von deutscher Seite ist nichts erfolgt als die Veröffentlichung einer Reihe von Dokumenten, die dazu dienen, dem deutschen Volke und — falls cs sie, wie cs ja scheint, interessiert — der Welt die grundlegende Wahrheit über einen weltgeschichtlichen Vorgang, wie die Vorbereitung und den AuSvrnch des Krieges gegen Deutschland offenbar zu machen. Neuyork, 2. April. Die Veröffentlichung de« deulfchen Weiß buch« h«, nach den am Montag in Ileuyork eingegangenen Provinz zeitungen zu urteilen, im ganzen Land außerordentlich tiefen und achhaltiaen Eindruck hervorgerufen, der durch gelegentliche Ableug- ungsverfuche nicht geschmälert wird. Vom Atlantik bis zum Pazifik oringen sämtliche Vlälker auf den Frontseiten lange, teilweise wört lich« Auszüge au« dm in dm warschauer Archiven gefundenen Urkun den, die allen aufrechten Amerikanern reichlich Stoff zum Nachdenken über die Machenschaften geben, die nach weitverbreiteter Ansicht Ame rika, ureigensten Interessen zuwlderlaufen. In einem zweispaltigen Leitaufsatz schreibt die angesehene „Balti- more Sun", „Die Dokumente erschienen unleugbar authentisch, aber die zitierten Aeußerungen Bullitts könnten Amerika unmöglich zum Kriegeeintritt auf irgendeiner Seite verpflichten» weil weder der Prä sident noch irgendeiner seiner Untergebenen gemäß der amerikanischen Verfassung dahingehende Bindungen «ingehen dürfe, denn ein solches Recht besitze ausschließlich der Bundestongreß. Die europäischen Diplomaten, die sich auf private Ansichten der Bullitt und Kennedy zugeschriebenen Art verließen, seien entweder naiv oder völlig unfähig, Der auflagenreiche „Philadelphia Jnquirer" spricht von „erstaun- lichrn Beschuldigungen" und bedauert, daß erst kürzlich wieder ein anderer USA.-Diplomat, nämlich Cromwell, ein Beispiel schlimmster Indiskretion lieferte. Für olle amerikanischen Diplomaten im Aus land gelte die Instruktion, sich bei Kriegen zwischen Dritten striktester Unparteilichkeit zu befleißigen, und auch Cromwells Verhalten stelle eine flagrante Verletzung dieser Weisung dar. Es sei absolut zwin gend, daß die amerikanischen Diplomaten auch in Privatunterhaltun» gen ihre Zunge hüteten. Gerade der Fall Cromwell beweise, welch groß« Verlegenheiten der amerikanischen Regierung durch sorglos ge äußerte Worte bereitet werden könnten. Der „Jnquirer" erinnert da bei an den Weltkrlegsbotschaster Page, der Englands Interessen vor die Amerika« stellte und eigentlich die satirische Umfrage auslöste, wel che» Land er eigentlich am Hofe von St. James vertrete. Amerikas Diplomaten müßten ik» Wort und Tat genau so neutral sein wie ihre Regierung und dürften keiner fremden Nation auch nur den leisesten Grund für die Annahme geben, daß Amerika in ihre Streitigkeiten, die Amerika nicht« angingen, verwickelt werden könnte. Amerikas Friede häng« von Amerikas absoluter Neutralität ob, und Friede sei Amerikas kostbarster Besitz. , Die beiden führenden Chicagoer Tageszeitungen „Daily News und ^.Tribüne" widmen den Enthüllungen gleichfalls spaltenlange Be richte. SemlMsW Weil UlttsilhW Washington,.2. April. Der auswärtige Ausschuß des Buu- bessenatS hat einstimmig einen Entschlietzungsantrig dcS demo kratischen Senator» Clark gebilligt, in dem eine Untersuchung der innerhalb der Bereinigten Staaten betriebenen aus Wrg- ziehüna der USA. aus der Neutralität abzielendcn ausländi schen Propaganda gefordert wird. Für diese Untersuchung, die wahrscheinlich auch vom Senatsplenum beschlossen werden wird, sollen 25000 Dollar auSgeaeven werden An der Spitze der ans sieben Senatoren bestehenden Untersuchungskommission würde wahrscheinlich Clark selbst stehen, der schon dem bekannten Se- natSanSschuß zur Untersuchung des MunitionSgeschäftcS angc- hört hat, der vor einigen Jahren sensationelle Enthüllungen über die Praktiken im internationalen Waffenhandel während des Weltkrieges erbrachte. Krieg nicht gewollt, vielmehr die interessierten plutokratischen und jüdischen Kreise, die seit langer Zeit darauf hin arbeiteten. Deutschland habe nicht den Kampf mit den Waffen gesucht, son dern friedliche Lösungen angeboten, die mit geringen Opfern und we nig Mphe annehmbar gewesen seien. Aber hinter Polen habe Lon don gestanden, das zum Krieg getrieben, Garantien erteilt und Hilfe versprochen habe, die dann ausgeblieben sei. Mit dieser Veröffent lichung habe sich der deutsche Erfolg auf politischem Gebiet beträcht lich erhöht, während gleichzeitig jenseits des Ozeans eine lebhafte Debatte Uber die Verantwortungen ausgebrochen sei. Die öffentliche Meinung in Amerika werde sich fragen, ob Bullitt und seine Kollegen auf ihre eigene Verantwortung oder auf Anweisung von Washington hin gehandelt hätten. Darlegungen des Weißbuches dürften aber auch den Westmächten äußerst unangenehm sein, deren geheime Kriegstreibereien heute ans Licht gekommen und dem öffentlichen Urteil preisgegeben worden seien. * Da« gewÄtlge Interesse, das die Weltöffentlichkeit dm deutschen Enthüllungen über die Vorgeschichte des Krieg« schon am ersten Tage ihr« VekanntiverdMs entgegenbrachte, hält nicht nur an, sondern stei gert sich darüber hinan«, wie die zahlreichen Pressestitnmen aus dm verschiedensten Ländern zeigen. Es ist uns räumlich unmöglich, sie einzeln zu verzeichnen. Sie M Ml w Am Sek SMe» UWM Das Potocki-Dokument in Rom besonders beachtet versprochen habe. Roosevelt erklärte, er habe bas Weißbuch bisher nicht gesehen, wolle aber grundsätzlich sagen, batz in ge genwärtigen Kriegszeiten alle Propaganbamitteilungen aus kriegführenden Länvern mit mehreren Körnern Salz genossen werden sollten. Roosevelt fügte hinzu, Satz Bullitt in der näch sten Woche auf seinen Pariser Posten zurückkehrcn werbe. „Nichtskönner un- Amüsierbengel als Botschafter" - Weibbuchdebatte in USA. gehl weiter Veuyork, 2. April. Lm „New Port World Telegramm" und anderen Blättern nimmt der bekannte Publizist General Hugh John- jon das Weißbuch zum Anlaß, um den bittersten Hohn über Amerikas plutokratische Botschafter, insbesondere Bullitt, auszugießen. Was ihn wundere, schreibt Johnson, seien nicht die Enthüllungen über Bullitt, der schon stets als streitsüchtiger Freund der Westmächte und als Amateurdiplomat bekannt gewesen sei, sondern Washingtons Auf regung über die deutsche Veröffentlichung. Cs habe nicht des Weiß buches bedurft, um zu zeigen, daß Roosevelt eine merkwürdige Vor liebe für Nichtskönner und Amüsterbengrl als Botschafter habe, deren Intelligenz meistens wenig über das erste Schuljahr hinausreiche. Johnson weist auf Joseph Davis hin, der nach der mittelmäßigen Laufbahn die Erbin eines großen Lebensmittelkonzerns heiratete, dann sofort zum erstklassigen Diplomaten aufstieg und spornstreichs Moskauer USA.-Botschafter wurde, um nach vorübergehendem Gast spiel in Brüssel Sonderberater des Staatsdepartements zu werden. Sodann nimmt Johnson Anthony Biddle vor, der sich ebenfalls in ein weibliche- Vermögen verliebt habe, um Botschaster m Warschau zu werden und beim deutschen Anmarsch ebenso wie die Polenfuhrer Washington, 2. April. Der republikanische Abgeordnete Hamilton Fish brachte am Montag im Unterhaus hie anaekün- digte Entschließung ein, welche die Einsetzung eines fünsköpfi- gen Ausschusses innerhalb von 30 Tagen zur Nachprüfung der im deutschen Weißbuch enthaltenen Korrespondenz verlangt. Neuyork, 2. April. (Eig. Funkm.) Die von dem Republika ner Fish im Repräsentantenhaus eingebrachtc Entschließung fordert Nachprüfung „insbesondere der Bullitt und Kennedy zugeschriebenen Erklärungen, die unter Verletzung amtlicher Pflichten den Frieden, die Sicherheit und die Neutralität Ame rikas, die die amerikanischen Gesetze, den Geist der Verfassung, die Praxis des amerikanischen diplomatischen Dienstes und die vom Staatsdepartement niedergelegten Richtlinien gefährden". In seiner Begleiterklärung sagt Fish, es sei unvor stellbar, daß das deutsche Auswärtige Amt die Dokumente gefälscht habe, da es sicherlich im Interesse der deutschen Regie rung liege, friedliche Begehungen zu den Vereinigten Staaten aufrechtzuerhalten. Der Kongreß könne amerikanische Diploma ten maßregeln, wenn auch nicht zum Rücktritt bewegen. Sollte die Untersuchung der Tatsachen ergeben, daß irgendein Botschafter oder Gesandter oder auch der Präsident geheime Bindungen eingegangen sei, die Amerikas Neutralität gefähr den, oder dio Bereinigten Staaten in einen Krieg verwickeln könnten, dann sei es die Pflicht des Unterhauses, Maßnahmen zur Erhebung der öffentlichen Anklage einzuleiten. Eine ähnliche Entschließung hat auch der Demokrat Rey- noulds im Senat eingebracht. Er verlangte, daß Bullitt noch vor seiner Rückkehr nach Daris vor dem Außenausschuß erscheine und Rechenschaft avlege, denn das USA.-Volk sei berechtigt, zu wissen, ob die deutschen Mitteilungen zuverlässig seien. Huk lehnte Kommentar zum deutschen Weißbuch ab Bullitt» Einstellung in parlamentarischen Kreisen der USA. schon länger bekannt Washington, 2. April. Staatssekretär Hüll lehnte in der Pressekonferenz einen Kommentar zum deutschen Weißbuch ab. Ucbcr das angebliche Dementi des Botschafters Potocki befragt, erklärte Lull, Potocki sei nicht bei ihm gewesen, er könne sich daher nicht dazu äußern. Gefragt, ob Bullitt die geplante Rückreise auf seinen Pariser Posten antreten werde, erwiderte Hüll, von einer Acndcrung sei ihm nichts bekannt. Im Weitzen HauS wurde erklärt, daß Präsident Roosevelt seine Fahrt nach Warmsprengs (Georgia) endgültig aufaescho- bcn habe und nunmehr nicht vor dem 18. April reisen dürfte. Zur Bullitt-Angelcacnheit verlautet in parlamentarischen Kreiftn, datz die Bullitt -ugeschovencn Aeußerungen dem ent sprächen, waS hier schort seit längerem über Bullitts Einstellung bekannt gewesen sei. Eine Stellungnahme Roosevelts Washington, I. April. Präsident Roosevelt, der auf der Pressekonferenz über da» beutsche Weißbuch befragt wurde, war offensichtlich bemüht, von brr Behauptung »e» polnischen Bot- schuster» Polo« abzurücken, baß ter USA.-Botfchaftrr »«litt den «estmüchftn amerikanische Kriegsschiffe gegen Leutschlanb Rom, 1. April Vie Dokumente de« deutschen Weihbuches sind h am Montag für die römische Presse da« Thema des Tages, die «ich: insbesondere für die „erwielene Schuld der amerikanischen Juden" interessiert. Deshalb gilt die besondere Aufmerksamkeit den varlegün- aen de» polnischen Botschafters in Washington, Graf Potocki, über r von dort au-gegangenen Manöver und Sriegslrelberelen, die sei- n eigenen Worten zufolge eine regelrechte «Kriegspsychose" schufen. Unter der großen Ueberschrift „Auch Roosevelt auf der Anklage- >ik" unterstreicht „Povolo di Roma", daß das deutsche Weißbuch ' 48 Stunden den sensationellen diplomatischen Faktor bilde. Wahr- -inlich würden in Amerika auch zu diesen Enthüllungen Dementis cheinen. Aber das deutsche Weißbuch gestatte dennoch, wie man Berlin betone, ein klares Bild über die Verantwortungen am ege. Potocki, so erklärt der Berliner Vertreter des „Messaggero", habe Präsident Roosevelt al» «inen tiefen > Hasser des Nationalsozialismus beschrieben unm die wahren Ziele seiner Politik aufgedeckt. Dieser RaWMt spreche «ine eindeutige Sprache, und Deutschland könne mit gutem Recht behaupten, im Warschauer Geheimarchiv eine wahre Goldgrube gefunden zu haben mit eindeutigen Beweisen für die von M bi» 1SSV unternommenen ausgedehnten Machenschaften und Verschwörungen, um Europa gegen Hitler und das natlonalsoziali- tische Deutschland in den Krieg zu ^treiben. Deutschland habe den VomAtlant» bis ;um Pazifik ist das Weißbuch die SensationAmerlkas
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