Großenhainer MrhMP- und AykiMÄ. Amtsblatt des Kömql. Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain. Gedruckt, verlegt und redkgirt von Herrmann Starke in Großenhain. 1862 63 Donnerstag, den 5. Juni Daß der Rechtscandidat Herr Otto Adelbert Maximilian Riemer, aus Bernstadt, als Actuar bei uns angestellt und als solcher heute verpflichtet worden ist, wird hierdurch bekannt gemacht. Großenhain, den 30. Mai 1862. . Der Stadtrath und die Polizeibehörde. Schickert. Erstatteter Anzeige zu Folge ist das Hundesteuerzeichen Nr. 47 verloren worden. Zur Vermeidung von Mißbrauch wird solches hier mit öffentlich bekannt gemacht wird. Der Stadtrath. Großenhain, den 31. Mai 1862. Schickert. Die Inhaber von Privat - Wasserleitungen habe» rcgulativmaßig besorgt zu sein, daß das ihnen durch die städtische Wasserkunst zugeführte Wasser nicht unnöthig «nd ungenützt laufen gelassen werde. Es wird diese Vorschrift und Bedingung hierdurch in Erinnerung gebracht und es ist unser Röhrmeister angewiesen, die nöthiqe Controle zu führen, da nöthig Anzeige zu erstatten. Großenhain, den 3. Juni 1862. Der Stadtrath. Schickert. Tagesnachrichten. Sachsen. Nach dem jetzt vom Major Serre auf Maxen veröffentlichten Rechnungsabschluß der Nationallotterie belauft sich der Reinertrag auf 454,740 Thlr., wovon 300,000 Thlr. der Schiller stiftung und 150,000 Thlr. der Tiedgestiftung zu kommen werden. — Wie die „8. N." hören, wird sich die sächsische Armee in ihrer neuen Unifor- mirung zum ersten Male am Geburtstage des Königs, den 12. December, präsentiren Die ge wöhnlichen Herbstmanöver sollen in diesem Jahre nicht stattsinden. — Zu dem im August in Plauen abzuhaltenden voigtländischen Sängerfeste haben sich 1400 Sanger angemeldet. — In Mildenau bei Annaberg sind 9 Bauergüter abgebrannt. Hannover. In Celle brach am 31. Mai bei heftigem Winde ein Feuer aus, das binnen drei Stunden 52 Hauser einascherte und dadurch 170 meist ärmere Familien obdachlos machte. Kurhefsen. Der Kurfürst hat beschlossen, die Entlassungsgesuche der Minister und Ministerial- vorstände anzunehmen. Frankfurt a. M. In Folge einer von München eingegangenen Reclamation hat der Ge- sammtausschuß für das deutsche Schützenfest be schlossen, den Centralcomite zu ersuchen, an die Schützengesellschaft in Mailand die Erklärung zu richten: „daß das deutsche Bundesschießen nicht das Fest irgend einer Partei, sondern ein Na tionalfest ist, das die ganze deutsche Nation ohne Ansehung der Parteistellungen feiert; daß General Garibaldi dasselbe also mit Unrecht zu einer inter nationalen Zusammenkunft der liberalen Parteien Europas hat stempeln wollen; daß Deputationen mit Adressen und politischen Kundgebungen nicht empfangen und daß italienische Schützen nur als Privatpersonen beim Schießen zugelassen werden können." Frankreich. Der „Moniteur" vom 1. Juni enthält eine kaiserliche Entscheidung, nach welcher das Occupationscorpß zu Rom auf eine aus drei Brigaden zusammengesetzte Division reducirt wird; dieselbe soll unter dem Commando des Generals Montebello stehen. Amerika. In New-York eingegangenen offi- ciellen Nachrichten zufolge ist der Angriff des auf dem Jamesfluffe gegen Richmond vorrückenden Unionsgeschwaders durch die 7 Meilen (anderthalb deutsche) von dieser Stadt entfernten Batterien der Sonderbündler bei Fort Darling abgeschlagen worden. Nach vierstündigem Gefecht haben sich die Unkonsschiffe mit einem Verluste von 1100 M. zurückgezogen. — Durch die Einnahme Norfolks mit dem zweitbesten Hafen Nordamerikas soll die Seemacht der Sonderbündler so gut als vernichtet sein und sie den Kampf nur noch im Innern und unter schwierigeren Verhältnissen fortsetzen können. Speisezettel der öffentlichen Speiseanstalt. Donnerstag: Reis mit Rindfleisch. Freitag: Graupen mit Rindfleisch. Sonnabend: Erbsen mit Wurst.