Franz Bernert, durch die Erbarmung Gottes und des Apostolischen Stuhles Gnade Apostolischer Vicar im Königreiche Sachsen, Dekan des Domstiftes St. Petri zu Bautzen, Administrator ecclesiasticus in der sächs. Oberlausitz, entbietet den ihm anvertrauten Gläubigen seinen Gruß und Segen!
Titel
Franz Bernert, durch die Erbarmung Gottes und des Apostolischen Stuhles Gnade Apostolischer Vicar im Königreiche Sachsen, Dekan des Domstiftes St. Petri zu Bautzen, Administrator ecclesiasticus in der sächs. Oberlausitz, entbietet den ihm anvertrauten Gläubigen seinen Gruß und Segen!
Untertitel
[Bautzen, auf dem Dekanate am Feste der Erscheinung des Herrn 1876]
Franz Bewert, > durch die Erbarmung Gottes und des Apostolischen Stuhles Gnade Apostolischer Vicar im Königreiche Sachsen, Dekan des DomstifteS St. Petri zu Bautzen, ^cluiinisli'ntor 666l68ia8tion8 in der sächs. Oberlallsitz, entbietet den ihm anvertrauten Gläubigen seinen Gruß und Segen! Vielgeliebte in Christo dem Herrn! In der Nacht, in welcher Maria und Joseph nach Bethlehem gekommen waren, um dort nach einem Befehle des Kaisers Augustus sich anzugeben, vernahmen arme Hirten die Botschaft: Heute ist euch in der Stadt Davids der Heiland geboren worden, welcher Christus der Herr ist. (Luk. 2, il.) — In. unserem deutschen Reiche ist nunmehr auch ein Gebot ergangen, nach welchem die Angehörigen desselben sich und die Ihrigen bei den wuchtigsten Angelegenheiten des Lebens vor neuen Behörden anzugeben haben. Der Umstand, daß dieses Gesetz eben jetzt in Kraft tritt, wo die Christenheit die Geburt und die Ankunft Jesu Christi, des Sohnes Gottes, unter den Menschen feiert, ist den Christgläubigen des deutschen Reiches eine verständliche und eindringliche Mahnung, dem neuen Gesetze in solcher Weise nachzukommen, daß ihnen die Heilsgaben nicht verloren gehen, welche den Menschen zu bringen der Heiland in die Welt gekommen ist. Der Staat wird nämlich christliche Staatsbürger nicht mehr unter Androhung von bürgerlichen Strafen veranlassen, sich und die Ihrigen der Spendung der heiligen Taufe und der kirchlichen Trauung zu unterziehen. Doch, Vielgeliebte in Christo! besonders ihr christ-katholischen Väter und Mütter! bei dem An denken an das heilige Kind in der Krippe zu Bethlehem erinnert ihr euch gewiß, wie auch eure Kinder schwach, gebrechlich und hilfsbedürftig ins Leben eintreten. Ihr erstes Lebenszeichen ist ein Hilferuf. In der Liebe und Sorge, die ihr für sie im Herzen tragt, wünscht ihr, ob arm oder reich, ob niederen, höheren oder höchsten Standes, Alle wünschet ihr den anvcrtrauten Kleinen alles erreich-