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Sächsische Staatszeitung : 10.06.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-191606100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19160610
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19160610
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Staatszeitung
- Jahr1916
- Monat1916-06
- Tag1916-06-10
- Monat1916-06
- Jahr1916
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 10.06.1916
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grünen Waldtheater erheiternde Stunden verleben dürften. Frcife trat zuerst urit einem Werk über Pieter Lastman an die Öffentlichkeit. Längere Zeit arbeitete er als Assistent von vr. Hofstede de Groot im Haag. Mit Karl Lilienfeld und H. Wichmann zusammen gab er eine wohl feile Gesamtausgabe von Rembrandts Handzcichnnngen heraus, die feinen Ramen auch weiteren Kreisen bekannt gemacht hat. Roderich Benedix aufgesührt werden. Die Vorstellungen be- unncn stets um 4 Uhr; die Eintrittspreise sind bekanntermaßen ehr niedrig, so daß wieder Tausende von Zuschauern draußen im * Kötzschenbroda, 9. Juni. Der „Gemeinnützige Verein für Kötzschenbroda und Riederlößnitz (Begr. 1883)- hatte auf vielfachen Wunsch Bespre chungen über die wünschenswertesten Maßnahmen für die Verteilung der durch die Gemeindeverwaltungen gehenden Leben-mittel veranstaltet und hat nuv- Art geschrieben worden sind u. a. auf dem Harzer Bergtheater als heitere Psingstspiele Erfolg hatten. Tas erste Stück, „Der Liebestrank", zeigt Till Enlcnspicgel bei einem lustigen und Wiche» Streiche ivider welsche Tücke, der zweite Schwank „Der Demokrat" bietet vorzügliche Schitdbürgerszcnen und der dritte „Der Pfennig" läßt einen munteren Schelm über kleinliche iedcrsuchser triumphieren. Am Pfingstmontag gelangt daS omantische Schauspiel „Der Trompeter von Säkkingen" mit Gesang zur Darstellung und am dritten Pfingstfeiertag wird, das Lustspiel „Der Allcrweltsvetter" i Theater, Konzerte, Vorträge. * Mitteilung aus der Kanzlei des Residenztheaters. An beiden Psingstfeiertagen finden Doppelvorstellungcn statt. Bei ermäßigten Preisen wird nachmittags ^4 Uhr das Schauspiel „Alt-Heidelberg" und abends ^9 Uhr daS Volks- stück „Liu Prachtmädel" aufgesührt. * Die unter Mitwirkung des Hrn. HosschaujpielerS a. D. Waldeck und den Militärkapellen an» Sonntag, den18.d. M., nachmittags 4 Uhr im Garten des Linckeschen Bade» zugunsten de« Roten Kreuzes stattfindende zweite große vater- ländische Gesangsaufführung der vereinigten Dresdner dächtnisbäume usw. mit einigen Zeilen hmwics, damit s dicfem möglich ist. gegebenenfalls den betreffenden Gegenstand für die Ansstellung photographisch anfnehmen zu lassen. VolkSslngatavemie (V o l ks w o h l s a a l). An» mstrigen Abend fand eil» musikalisch-theatralischer Abend statt mit einer etwas reichlich bemessene»» Vor- tragsordnuug, deren Ausführung (einschließlich der Pausen) von 9 Uhr bis gegen Mitternacht währte. Diese Vortragsordnung füllten, bis auf die von Hrn. Konzertmeister Erhard Hehde tonschöu gespielte»» beiden Sätze aus Mendelssohns Violinkonzert, fast aus schließlich gesungene und gesprochene Unterhaltungs- nummcrn. Tas Abgerundetste stand an» Schlüsse: Baumanns altbewährtes, aber noch immer wirksames Singspiel: „Das Versprechen Hintern» Herd". Ein reizendes, herziges Nandl war Frl. Helga Petri, die sich damit von einer neue»» gewinnenden Seite zeigte und anch den oberbaycrischen bcz. Tiroler Dialekt sicher beherrschte. Ihr Gegenspieler, Hr. Lange, gab den Loisl sehr frisch. Hr. Büffel (Stritzow) und Hr. Schmalnauer (Quantner) verdiene»» gleichfalls lobende Erwähnung. Vielleicht bringe», die vier Künstler, zu denen sich alsdann noch ein Vertreter des Waldmeisters Grün gesellen müßte, einmal die selten gegebene Fortsetzung der Alpenszcue „Der Freiherr als Wildschütz", die gleichfalls von Baumann stammt. Im bunten Teile sang Hr. Schmalnauer mehrere Lieder am Klavier, vor» denen ihn» Löwes Ballade „Prinz Eugen" cindrucksvoll geriet. „Wohin?" (Schubert) und „Ständchen" (Strauß) läge»» ihm nicht so günstig. Auch Hr. Heyde trat zweimal auf. Besonders gefiel hier Lalos „Andante" für Vio line. Lustige sächsische Dichtungen in Vers und Prosa sprach Hr. Georg Zimmermann, der bald die Lacher auf seiger Seite hatte. Die musikalische Leitung des kleinen Orchesters besorgte Hr. Kapellmeister Richard Richter von» Albert-Theater. Auch führte er die Klavierbegleitungen aus und trug Liszts L-rlur-Polonaise am Flügel vor. Er hatte sich da etwas zu viel zugc- mutct, weil er die Materie nicht ausreichend beherrschte. Seine melodiöse Ballettmusik, die den Abend eröffnete, trug ihn» jedoch einen Hervorruf ein. Man ist von den früheren Aufführungen in der Volkssingakadcmie her mit Recht verwöhnt. Für die zu bildenden Volkskrcise ist „das Beste eben gerade gut genug". —b— * Sächsischer Kunstvereiu zu Dresden, Brühlsche Terrasse. Tie sehenswerte Juniausstellung ist an beiden Feiertagen vor» 11 bis 2 Uhr ge öffnet. Erweitert wurde sie durch hie Neuaufnahme des künstlerischen Nachlasses von dem an, 25. Ok tober v. I. verstorbenen Dresdner Bildhauer Robert Ockelmann. Er wurde am 6. Oktober 1849 zu Hamburg gcborcu und war ein Schüler der Dresdner Akademie und Meisterschüler von Johannes Schilling. Eine große Anzahl seiner Werke schmücken öffentliche Bauten seiner Vaterstadt. In Dresden ist er mit folgenden Arbeiten vertreten: Terpsichore (Opernhaus), Saxoniagruppe (Al bertinum), Satyr mit zerbrochenen, King (Springbrunnen am König Albert Gymnasium), Bildnisbüste von Johannes Schilling (Ltadtmuseum), Tanaidcubrnnnen (Kultus ministerium). Außer diesen Werken wurden noch Aqua relle und Zeichnungen von der Westfront von Hans v. Dambrowski neu ausgenommen. Von den sonstigen Darbietungen der jetzigen Ausstellung scicn hcrvorgchobcn die Sammlungen von Prof. Walther Georgi (Karlsruhe), Paul Ncucnborn -f, Paul Paeschke (Berlin), Alfred H. Pellegrini, (München), Prof. Gustav Kampmann (Grötzin gen), Kurt Kluge (Leipzig), Frieda Kniep (Schwerin), E. Haltcr-Tursteller (Berlin), Max Schenke (Dresden), Prof. Victor Schufiusly (Znaim), Heinrich Häberl (München), Rosa Paul (Schweinfurt). Der Eintrittspreis beträgt für Nichtmitglieder 55 Pfennige. * In der Galerie Ernst Arnold, Schloßstr. 34, schließen die Kollektivausstellungen von Prof. Hans Unger und Robert F. K. Scholtz, vor» denen ver schiedene Werke in Privatbcsitz übergingen, mit nächster Woche. In Vorbereitung ist eine umfangreiche Aus stellung von Werken vou Prof. Max Liebern,an,». Am ersten Pfingstfciertag bleibt die Galerie ge schlossen, au» zweiten Feiertag ist sie von 11 bis 2 Uhr geöffnet. * Kunstausstellung Emil Richter, Prager Straße. Die gegenwärtige Ausstellung der Frank furter Künstler Steinhausen, Boehle, Altheim, sowie der Dresdnern, Ella Scharowsky bleibt nur noch bis Mitte des Monats geöffnet. Prof. Wilhelm Steinhausen zeigt mehrere seiner Landschaftsgcmälde aus den achtziger Jahren; außerdem sieben Bilder aus dem Leben Christi in farbiger Kreide und Zeichnungen. Boehlo und Altheim sind hauptsächlich mit Radierungen vertreten. Die bekannten Blätter von Boehle sind größtenteils in sehr seltenen Drucken vorhanden. Die Ausstellung ist nnr am zweiten Pfingstfeiertag von 11 bis 2 Uhr geöffnet. * Der bisherige verdienstvolle Leiter des Mozart- vereins-Orchcsters Hr. Prof. Max v. Haken hat nach 13jähriger erfolgreicher Tätigkeit aus Gesundheitsrück sichten sein Amt niedergelegt. An seiner Stelle wird der frühere König!. Hofkapcllmeister Hr. Geh. Hofra Adolf Hagen im nächsten Winter die Leitung des Vcreinsorchesters übernehmen. säuqerbündc verspricht einen holen lünfilerischen Genuß. Tie ür den 4. d. M. gelöst gewesenen Karten vehnllen für den ,8. d. M. ihre Gültigkeit. Weitere Karte» zn UO Pf. sind zu »aben bei Rie«, Beck nnd i» der Gcjchästrstellc, Waisenhaus- lraße 30. * Donnerstag, den 22. Juni, abend-? »^9 Uhr findet in» Knr- )anS Weißer Hirsch ein großes Konzert statt. AuSfnhrende ind: Margarethe Ziems, König!. sächsische Kammersängerin, rmil Enderlein, Kvnigl. Sächsischer Hofopernsänger, Theodor Becker, König,. Sächsischer Hofschauspieler. An» Klavier: Karl Iretzsch. * DaS Naturtheater dcS Vereins Bollstvohl im Heidepark (Haltestelle Saloppe) hat für die drei Pfingst feier- tage eine abwechslungsreiche und unterhaltende Spiel folge ausgestellt. Au» Pfingstsonntag gelangen zur Erstauffüh rung in Dresden „Drei deutsche Schwänke" von Wolfgang Hercher, die eigens für die Freibühne ii» kräftiger Hans-sachs- Stadt Dresden hat Lingner seine Besitzung Albrechtsberg vermacht. Der große Schloßpark soll >cr gesamten Dresdner Bevölkernng zugänglich ge macht werden. In Aussicht genommen ist nach dem Testament die Errichtung einer großzügigen Erholungs tätte nach Art eines Volksgartens mit billigsten Ver- Hegungspreisen. Ter ganze Besitz soll Lingner-Höhe, Lingner-Berg oder Lingner-Park genannt werden. Tie Gemeindc Loschwitz erhält 100000 M. unter der Bedingung, daß die Lingner-Höhe der Stadt Dresdc», eingemeindet wird. Ferner hat Lingner eine Familicn- tiftung in Höhe von 1 Mill. M. errichtet für die Ausbildung Familienangehöriger; wenn keine Nachkommen Lingners mehr i», Betracht kommen, so fällt diese Million an die große Lingner-Stiftung. Der König!. Gemälde galerie hat Lingner eine Reihe von wertvollen Ge mälden hinterlassen. Die Lingner-Büste wird der Lingner-Stiftung überwiesen. Ferner hat Lingner ;roße und kleine Vermächtnisse für die Beamten )er verschiedensten Werke und Unternehmungen ausgesetzt. Weiter erhalten 100000 M. die medizinische Fakultät »er Universität Bern, deren Ehrendoktor der Ver- torbene war, die Pensions-, Witwen- und Unter- tützungskasse der König!. Hofkapelle 30 000 M., -es Hofopernchores 10000 M., des Balletts 10000 M. und des technischen Personals 10000 M. Tie übrigen Pensions-, Unterstützungs- und Witwen ässen der Hoftheater erhalten ein weiteres Legat von 40 000 M. Schließlich ist eine große Reihe vou Vereinen und Verbänden mit Legaten bedacht, o der deutsche Drogistenverband, die Dresdner Haufmaunschaft, der Dresdner Gewerbeverein, die Pensionsanstalt deutscher Journalisten und Schriftsteller und der Verein Dresdner Presse mit je 10000 M. Tas Testament enthält in, übrigen eine große Zahl vor» Bestimmungen über Untcr- tützungcn und Stipendien ar» Studierende. * Kriegsferienkinder sind in großer Zahl de Gruppe II der Kricgsorganifation gemeldet worden Das Bedürfnis ist in diesem Jahre begreiflicherweise ei», besonders starkes. Zeigt sich doch mehr als sonst die Not wendigkeit, durch einen kräftigenden Landaufenthalt un serer Heranwachsenden Jugend zu Helsen. Wer hier mit beisteuern will, sördeit eine Wohlfahrtspflege, die viel Tank und Freude auslöst. Es bedarf nur eines Beitra ges vou 40 Mark für das einzelne Kind. Ter erforder liche Mehrbetrag für die Lebenshaltung findet dann auf andere Weise seine Deckung. Das Opfer ist gewiß nicht zn groß und schafft viel Segen. Wer zu derartiger freund licher Spende bereit ist, gewähre sie für die Kriegsferien- kinder der Gruppe H zu Händen des Herrn Amtsgerichts- Präsident vr. Becker, Kgl. Amtsgericht Dresden, Lothringerstr * Die dritte Strafkammer des hiesigen König!. Landgerichts unter den» Vorsitz des Hrn. Landgerichtsrats vr. Schmidt verhandelte gegen den 28 Jahre alten, oft mit Gefängnis und zuletzt mit zwei Jahren Zuchthaus vorbestraften Hausdiener Edmund Kurt Jordan wegen schweren Diebstahls in» Rückfälle. Der Angeklagte verübte seit 10. April d. I. in hicsiger Stadt eine große Anzahl Einbruchsdiebstähle. Er drang in Höfe ein, nachdem er über Zäune und Mauern geklettert war, suchte dann nach offenstehcnden Fenstern und stieg durch diese in Wohnungen ein. Jordan durchwühlte darin alles, stahl aber nur Geld und Wertsachen. Der gemeingefährliche Bursche ging meist sehr vorsichtig zu Werke. Er verschloß die Türen der Zimmer, in denen Personen schliefen, um uugcstört „arbeiten" zu können. In einem Falle brannte er als dann das Gaslicht an und rauchte während seiner ver brecherischen Tätigkeit eine Zigarette. Eine gestohlene Zigarettentasche, die er verkauft hatte, wurde ihm zum Verhänguis. In einer Kaffeestube erfolgte seine Ver haftung. Jordan erlangte höhere Geldbeträge, ein Fahr rad sowie Schmuckgegenstände von nicht unerheblichen» Werte. Während der Nacht zum 17. April stahl der Angeklagte mittels Einbruchs aus der Wohnung eines Bäckermeisters in dein Hause Friedrichstraße 12 ei», gol denes Medaillon, eine silberne Halskette und einen Bund Schlüssel. Diese Gegenstände sandte der Angeklagte an den Bestohlenen mit einem höflichen Schreiben zurück, in dcm er mitteiltc, für die Sachen keine Verwendung zu haben. Im Hinblick auf die Gemeingefährlichkeit des Angeklagten und da. er als ein unverbesserlicher Dieb bezeichnet werden muß, lehnte das Gericht die Annahme mildernder Umstände ab und verurteilte ihn zu 6 Jahren Zuchthaus und 10jährigem Ehrenrechtsverlust, auch wurde seine Stellung unter Polizeiaufsicht für zulässig erklärt. 1 Monat Zuchthaus gilt als verbüßt, * Als Hauptcrbe seines Nachlasses hat der verstorbene wirkliche Geheime Rit Or. Lingner eine Lingner- tiftung errichtet, die den Hauptteil des Lingne» scheu 8er»uögenü umfaßt. In erster Liuie soll diese Stiftung ür das National-Hygiene-Museum sorgen, dann aber soll sie die Lingnerschen Bestrebungen zur Hebung »er Volksgesundheit und Volksbildung durchführen. Auch )er Säuglingsfürsorge in» Königreiche Sachsen, für die Lingner eine», großzügigen Organisationsplau selbst ausgearbeitet hat, ist besondere Sorge zugewandt. Leiter )ieser Lingnerstiftung sott der jeweilige Minister des Inne»»» in Sachsen sein, stellvertretender Vorsitzender Ober- mrgermeister a. D. Geheimrat vr. Beutler, nach ihm >er jeweilige Dresdner Ober bürgermeister. Tas Schloß ^arasp im Engadin hat Lingner Sr. Majestät den, önig mit dem gesamten Grundbesitz und den wertvollen mnstschätzen vermacht. Sollte der König das Vermächt nis ablchnen oder das Schloß nicht in zeitliche Benutzung „„ nehmen, so soll cs dem G oßherzog E nst Ludwig von des unverwüstliche!? Hesse»» und bei Rhein zufallen. Sollte auch dieser ab- ehnen, so wird das Schloß bestmöglichst verkauft. Der Mannigfaltiges. Dresden, 10. Juni. * Oberbürgermeister Blüher einpfing am gestrigen Freitag im Rathausc eine Abordnung des Vereins ür vaterländische Festspiele, bestehend aus den Herren Stadtrat Baumann, Stadtverordneten Merbitz und Oberlehrer Eckardt. Herr Stadtrat Baumann begrüßte )en Herrn Oberbürgermeister und dankte ihm für das Interesse, das er schon bisher den Bestrebungen der kör- »erlichen Ertüchtigung unsrer Jugend entgegengebracht >at, und bat ihn die von der Jahreshauptversammlung beschlossene Ernennung zun» Ehrenmitglied des Vereins annchmeu zu wollen. Hierbei überreichte er den» Herr»» Oberbürgermeister die entsprechende Ehrenurkunde. Ter Herr Oberbürgermeister dankte erfreut für diese Ehrung ind erklärt deren Annahme, versicherte auch sein beson deres Wohlwollen für die Bestrebungen des Vereins, de nen er schon bisher seine Interesse entgegengebracht habe. Die Urkunde ist von Herrn Richard Krätzer, Dresden aus- geführt »vorden und befindet sich in einer geschmackvollen Mappe aus alt Rindkedcr mit vergoldeten Metallknöpfen, Lederauflage und Handvergoldung, hervorgcgangen aus den Werkstätten der Firma F. A. llnrasch, Dresden. * An» vergangenen Montag fand unter Vorsitz des Herrn Konfistorialrat Sup. vr. Költzsch im Gemcindesaal an der Kreuzkirchc wieder eine Versammlnng der Dresdner Geistliche»» statt. Der Abend wurde mit Gesang und Gebet eröffnet. Sup. vr. Költzsch gedachte in warmen Worten in Dankbarkeit und Treue des heim gerufener» Pfarrers Wolf von der Pauligcmeinde. Tann vurdeu die ncueingetretcueu Amtsbrüder voi» ihm will- vmmeugeheißen: Pastor Alex von der Matthäusgemeinde und Pastor Krömcr von der Kreuzgemcindc. Herr Obcr- konsistorialrat vr. Kühn, der zun» letzten mal, infolge seiner Pensionierung, der Ephoralversammlung beiwohnt, empfängt einen Ccgenswnnsch für den Feierabend seines Lebens. Nach einen» Hinweis und einer Würdigung und Kritik des Buches von Wernle „Jesus" durch Sup. vr. Költzsch, hält Pastor Leonhardi-Trachau den angckündig- tcu Vortrag über „Ter Gedanke der Kriegerheim- stättcn". Aus reicher Kenntnis heraus und einen» warmen sozialen Herzen schildert der Vortragende die Wohnungsnöte der Großstädte, die Auswüchse des Spekulantcntums.die Pc- banungsplünc der Stadtverwaltungen mit der» Mietskaser nen. Die Verantwortung, menschenwürdige Heilnstätten vor allen» den heimkehrenden Kriegen» zu schaffen, trifft das ganze Volk. Er weist hi»» auf die Aufteilung der To- »»länen, der Fruchtbarmachungen der Ldländercicn, die Hergabe des in städtischem Besitz befindlichen Bodens. Ec befaßt sich mit der Frage der Geldbeschaffung, er schildert die Segnungen für den einzelnen, für die Familie, für das kommende Geschlecht, wenn es mög lich wäre, den Gedanke»» der Kriegerheimstätten, wie ihn warmherzige weitblickende Volksfreunde aufgestellt haben, zu verwirklichen. In der sich anschließenden Debatte kam es zun» Ausdruck, wie die Wohnungsfrage auch eine Frage ist, welche die Kirche angcht, wen»» anders die Kirche das Gewisse»» des Volkes sein soll. Pastor Bütt »»er, der ii» dieser Arbeit schon drinsteht, weist darauf bin, daß die freie Licbcstätigkcit den Anfang in der Arbeit immer mache»» müsse, Staat und Stadt verwaltung würde»» cs an großzügiger Hilfe ir» der Er kenntnis der Wichtigkeit dieser Sache nicht fehlen lassen. Auch Pastor Schulze-Löbtau »nachte allerlei wertvolle Mitteilungen aus seiner Amtserfahrung heraus. Unter andere»» Verwilligungen gewährte man wieder aus den freiwilligenden Kriegsspendei» der Dresd ner Geistlicher» 500 M. der Kriegsbeschädigten- fürsorge. Nach Bekanntgabe voi» Verordnungen durch de»» Vorsitzenden schloß die Bersamrnlung »nit Gesans und Gebet. * Vorn 1. bis 31. August findet in der» Räumen des Sächsischen Kunstvereins auf der Brühlschen Terrasse die bereits angckündigte Aus stellung „Kriegergrab und Kriegerdenkmal" statt, die ähnlich der jetzt in Leipzig stattfindenden Ausstellunc die Kriegerebrungen früherer Zeit, diejenige»» aus dcm Felde und die in der Heimat beabsichtigen, sowie An- reguugen hierzu in Photographien, Zeichnungen und Bildern vorführen soll. Sonder-Abteilungei» über Kriegs- wahrzeicheu, Inschriften, für Kriegergräber usw. werden sich der Ausstellung anschließen. Wenngleich die Beran- l stalter, der Landesvcrein Sächsischer Hcimatschutz, daS ' König!. Kunstgewerbemuseum und die LandeSberatungs- ' stelle für Kriegergräber schon reichen Stoff gesammel haben, wäre es doch erwünscht, wenn sich in den Pfingst, ferien jedermann, der Interesse an diese»» vaterländischen s Frage»» hat, auf dem Gebiete der Kriegerebrungen um- . sehe und den Hcimatschutz, DreSden-A., Schicßgasfe 24, - auf Kriegergräber, Kriegerdenkmäler, Gedenktafeln, Gc-
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