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Dresdner neueste Nachrichten : 12.11.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194111129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19411112
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- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19411112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-11
- Tag1941-11-12
- Monat1941-11
- Jahr1941
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- Dresdner neueste Nachrichten : 12.11.1941
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Mittwoch, 12. NovrmLrr 1-41 Dr«»dn«r Neueste Nachricht«» Nr. 264, Seite 3 ntt ost dt« rettende Hilf« für bi« veileior Nicht viel, nur em wenig mehr -um Anzirhen atzen Und Polster zu beschassrn, Theater. SS gab nichts, was dir Fülle des Leben» und r sind. Aber der deutsche Gant- seinen Reichtum an Karben und Wärme zu Genuß und l verwahrlosten Raum peinlichste Behagen und zu Erhebung und Ergrissenheit bescherte, den Schwerverwundeten meines Das, man das Dasein bei allem Leid und allem Opser Pbot. Kchcrl ' Bal. Nr. Ltt u. rss vam s^v. buv. ll. November. Warschau — Aisne — Nordserbien — Kiew Siegreich« Schlachten des 60jährigen Generalobersten Freiherr v. Weichs können. Auch hier gilt«» mit ruhiger Ueberlegung und harter Tatkraft größter Schwierigkeiten Herr zu wer» dem Rach der Dvppelsrblacht strömten tn WtaSma und Brjansk weit mehr Gesängen« zusammen, al» die Städte Einwohner hatten. Diese Massen unterzu» bringen, reichten nicht einmal die Zwangsarbeitslagrr au», die überall zu sinben sind, und die allesamt aus eine stattliche Zahl von Insassen eingerichtet waren. Die technische Organisation ist im modernen Krieg komplizierter, empstndlicher und ausgebreiteter gewor» den. Die Heere sind gewachsen. Und noch nie war die Kriegführung so rigoros und unerbittlich, so total wie " ront und Reichweite bestimmt. Ob e» um die Br» März ISil nach Ueberlchreiten von Save und Drau und im Vorstoß argen Belgrad berbcMihrtr. Ten grünten Ruhm kann jedoch der Generaloberst an der Spitze seiner bewährten Armee in den Kämpfen argen die Sowjetunion buchen. Dar er schon am Anfang des OstfeldzugeS im Nahmen der Heeresgruppe v. Bock entscheidend an den siegreichen Schlachten von Smolensk und G o m e l beteiligt, so nannte der Ab schlussbericht iibcr die Schlacht von Kiew wiederum seinen Namen al» ruhmreichen Armeeslthrer in der größten Schlacht der Weltgeschichte. Es ist kein purer Zufall, daß der Generaloberst, den wir gar oft während dieses Krieges, sei rS tn irtncm Hauptquartier, sei e« in den vorderen Front linien, antrafen, in der Reihe derjenigen Männer steht, die entscheidenden Anteil an der siegreichen Durchführung dieser Feldzüge tragen. Denn seit seinem Eintritt tn das deutsche Heer im Jahre 1SM war Frhr. v. WeichS in allen seinen Truppen- wie Gencralstabsstcllunacn ein hochqualifizierter Offizier, dessen ganze Liebe der Reiterei gehörte. So machte er sich auch nach dem Weltkrieg im Hunderttausend» mqim-Heer als Kommandeur de» Reiterregiment» 18 ist Stttttgart-Eannstabt, später al» Chef des General stabs brr 1. Kavallertebtvlston Frankfurt <Oder) einen Namen. Nach einer kurzen Zeil als Jnsanteriesührer HI übernahm er die S. Kavalleriedivision und formte aus ihr die erste Panzerdivision in der neuen deutschen Wehrmacht. AlS aller Kavallerist hat er also bahnbrechend für die deutsche Wehrmacht gewirkt. Diele Division behielt er, bis er schließlich als General der Kavallerie im Jahre 1S37 zum Kommandierenden General des XIH. Armeekorps in Nürnberg berufen wurde, von hier aus zog er mit seinen Divisionen in lenen Krieg, an dessen siegreicher Durchführung dieser deutsche Heerführer einen entscheidenden Anteil träat. , -kl. Island nordamenlanische Operationsbafis Prtvattelegramm berDNN. s-j Stockholm, 12. November Der Londoner Rundfunk gab bekannt, daß der nord amerikanische MarinestaatSfekrelär Knox die Insel Island zu einer MarincoperattonSbasis der Bereinig- ten Staaten erklärt habe. Zum Kommandanten der Basis fei Konteradmiral Kaufmann ernannt worben. Auf -en Schlachtfeldern der Entscheidung Bon unserem aytte Ostfront entsandten Berliner Schriftleiter m. (Schluß)* beglückt als Beschenk und Gnade hinzunehmrn vermag; die verlorenen Seelen tn dieser Oede haben eS nie er- sahren und auch nt« nur erahnt. Der Prozeß -er Sntmenschimg S» gab nur eine Kraft, die die Triebe erregte und den Geist anrührte, eine betäubende und benebelnde kriegslüsterne Agitation, dir durch leer« Hirne die Begehrlichkeit eines halbvollen Magens zu besriedigen suchte. In Filmen, die zumeist nur der Truppe ge- zeigt wurden, ist nicht allein mit primitiver Deutlich keit aus den sicheren Gegner des künstigen Krieges gewiesen worden. Dieser Gegner ist zugleich auch so rasch und gründlich besiegt worden, daß der Bolsche wik den beruhigenden Eindruck hatte, dieser Krieg werde für die Sowjetarmee ein reizvolles Vergnügen sein. Es gab an elementaren Gewalten nur Armut und Angst. Di« einst in weihrauch ¬ duftenden, gold» und btamantengeschmückten Kirchen g«vslanzt« und bewahrte dumpfe, mehr duldende als bekennrnbe Frömmigkeit, di« da« Aufbegehren primi- tiyer. leicht entartender Triebe zu dämpfen und zu zügeln suchte, ist der zitternden Furcht vor den Kellern der GPU. gewichen. Daß sie kleine Verfeh lungen mit sinnloser Härt« ahndete, daß st« den Widerspruch gegen die politische Führung grausam bestrafte, kennzeichnet im letzten Sinn daö Wesen dieser Institution ebenso wenig wir die Scheußlichkeit ihrer Foltermethoden, die sie mit kühler, nachgerade wissenschaftlicher Gründlichkeit betrieb. Die GPU. säte Schrecken; da» ist ihre entscheidende Wirkung. Bor diesem Schrecken gab es keinen Schutz und keine Rettung, kein Recht, das vor SIrase bewahrte, keine Scham, die vor der Ungeheuerlichkeit satanischer Quälereien als Ucbuug und Methode erschauerte. Bor der ziellosen Ang st zerfiel die Ge. mein schäft. Die Menschen vereinzelten. Und um diese Vereinzelung, um die totale Entwurzelung auS allen menschlichen Bindungen und Gemeinsamkeiten, aus Familie, Boll, Heimat und Religion, ging eS dem bolschewistischen System. Millionen wurden zur Zwangsarbeit verschickt und damit radikal aus den Gemrinschasten des Blutes uud der Umwelt gerissen. Die Industriearbeiter mußten ost den Arbeitsort wechseln. Ties tn die Wälder hinein versteckte man die riesigen Kasernen. In ihnen und in den Fabriken mischte und wirbelte man die Völker des Niescu- reicheS durcheinander, um zu zerreißen und zu trennen. Der Prozeß der Entmenschung, mit ziel sicherer Planmäßigkeit vollzogen; bas ist das Ge heimnis des Bolschewismus. Er brauchte und wollte seelenlose FnnktionSträger. Er kannte nur Teile seiner Nüstungömaschine, nur Inventar des Waffenarsenals, tn das das Land sich verwandelte. Man produzierte Waffen, Panzer, Flugzeuge, Geschütze, Granatwerfer, Maschinengewehre, un» aushörltch, ohne Rast und ohne Ende. Dem Menschen mußten Nahrungsmittel zugeführt werben wie einem Dynamo Strom, einer Dampfmaschine Kohle und einem Motor Oel. Das war alles. In die Flug zeuge und Panzer, hinter die Geschütze und tn die Bunker setzte man diese Mesen, auS denen die namen lose Angst vor den Schrecken de» Terror» jede mensch liche Hemmung und auch jede Regung -cs Selbst ¬ erhaltungstriebes herauSgebrannt hatte. In diesem Arsenal gab eS nur Material, Stahl, Gummi und Oel und auch Fletsch und Blut. Der Mensch war da» Weökzeug -er Technik aeworden. D«r Geist -es -eutfchen Soldaten siegte Ehe diese» gigantische Instrument der Vernichtung vollendet war, hat der deutsche Soldat «» zer» schlagen. Er hat die Entscheidung erstrttten, nicht mit -er Ueberlegenheit der Zahl und nicht mit der Ueberleaenheit der Massen. Die Sowietunion hatte weit mehr Waffe», und sie hatte gute Massen, und weit mehr Wassenträger. Das Arsenal erschien unerschöpflich. Lagen Tausende von Panzern zerschlagen am Wege, so rollten tausende neuer den deutschen Armeen entgegen. Blieb eine Million er schlagen auf den Schlachtfeldern oder zog in Gefangen» schast, so marschierte eine neue Million ins Gefecht. Mußte man nicht vor der Vergeblichkeit -eS Siegen» ermüden? Verlangte eS nicht die Krast von Titanen, nach einem geschlagenen Heer und einer zertrümmerten Rüstung immer wieder einem neuen Heer mit einer neuen Rüstung sich zu stellen? Indes, auch das größte, stärkste und am rasfinier- testeu erklügelte technische Instrument kann so getrossen werben, daß seine Funktionen aushvren. Und einmal muß der Strom des Stahl» versiegen. Aber die Krast des deutschen Soldaten versiegt nicht, und unzerstörbar ist seine Gewiß heit de» Sieges. Er ist von einer Schlacht in die andere marschiert, von einem Sieg zum anderen, bis die Entscheidung gefallen war, über Berge von Stahl und Maschinen hinweg. Wer will die Frage noch stellen, ob die Technik oder der Geist des Menschen stärker und gröber ist! Ter deutsche Soldat hat die Antwort gegeben, eine ewige und gültige Antwort. Dir Bolsche wisten haben Ihr furchtbares Instrument nicht zu be wältigen vermocht. Der Geist der deutschen Führung und die Haltung de» deutschen Soldaten waren überlegen. Der Geist, dem die Technik Dienerin ist, hat über die Technik gesiegt, die den Geist ertötet, der Mensch über die seelenlose Materie. In den Einöden diese» grauenhastrn Lande», in seinem Schmutz und seinem Schlamm vollbrachte der deutsche Soldat in Leistung und Opfer ohnegleichen die Geisleotat unserer Zeit. Er hat unterer kämpfenden uud sorgenden Gegenwärtigkeit die Sicherheit de» lichten Morgens gegeben. Karl vruimor gegen dielen Feind. Die Grenze zwischen Fr Hinterland wird nicht mehr allein durch die R< der Waffen an der Front b,.^.—^7. .7 treuung der Berwunbeten oder den Transport der Ge fangenen, ob e» um den Nachschub oder dir Befriedung und Sicherung des eroberten Gebiete», um Ausbau und Instandhaltung von Straßen und Schienenwegen geht, überall ist die Arbeit nicht nur entscheidend für den Kampf, sondern sie ist selbst »um Kamps geworden. Der Führer bat diese Leistung nnd diesen Einsatz des deut schen Soldaten gewürdigt: ,Hn diesem gewaltigen Raum ist heute saft jeder Soldat. Jeder Arbeit-mann ist Sol dat, jeder Eisenbahner ist dort Soldat. In diesem ganzen Gebiet muß jeder dauernd mit ter Waffe Dienst tun. Und e» ist rin Rtesengebietl Was hinter dieser Front grschasfen wird, ist in seiner Art genau so gewaltig wie die Leistungen der Front." Die Fahrzeuge und Massen, die Panzer und Ge schütze, die vernichtet oder verlassen am Wege liegen, sind die stummen Zeugen der bolschewistischen Nieder lage. Je tiefer wir in da» Land etndringen, um so spür- kicher wird dieses stählerne Spalter an den Straßen. Dir Schlachträume haben sich ausgedehnt, di« Gebiete sind großer nnd die Wege länger geworden. Wir sind uns dellen wohl bewußt; aber doch sind die Waffen, die das geschlagene Heer hinterließ, und seine gepanzerten und ungepanzrrten Gefährte weniger geworden. Die Ueberfülle an Material bat sich auSgeblutet, erst tn hes- tiaen Stöben, dann langsam versickernd. Wie bei einem geschlachteten Tier ist der Blutstrom träger und dünner geworden. An der Straße von Bialystok über Zelwa nach Baranowttscht gibt eS kaum eine Lücke in dieser Parade der Vernichtung; von Smolensk nach WjaSma und von Roslawl nach Brjansk fahren wir oft kilo meterweit, ehe wir wieder einem der großen gelbgrüncn Ungetüme begegnen und ehe wieder ein Geschütz sein Rohr ziellos in den Himmel reckt. Die Gewalt der toten Technik ist erlahmt, dir Kraft der mächtigsten RüstungS- maschine versiegt. Die Maschine ist zerborsten, die Europa und die Welt tn die Niederungen bolsche- wtsttscher Klasjenlostakeit einrbnen sollte. Ein SNO-Milltonen-Volk ist gezwungen worben, an dieser Maschine zu arbeiten. Jeder Verbrauch, der über des Leben» Notdurst emporstteg, wurde unter drückt. Nur die dünne Schicht der bolschewistischen Führung lebte. ES gab in den Kollcktivläden, die höheren Funktionären und Kommissaren Vorbehalten waren, nicht nur mehr Waren al» in den Arbeiter- geschähen verschiedener Kategorien nnd aus den Kol chosen; die Waren waren auch billiger. Die Kolchos- sklave» hatten nicht» al» das nackte Leben, und gerade soviel Fraß, «S zu fristen. Sie hatten die Ernährung der Arbeiter in der Industrie, die allein der Rüstung dienstbar war und sich nur in verschiedenen Graden der Unmittelbarkeit und Mittelbarkeit solcher Dienstbarkeit unterschied, nahezu umsonst zu besorgen. Für die städti schen Arbeiter, von denen man eine qualmziertere Lei- stung verlangte, mußte mehr getan werden. SS war veilribd lischt viel, nur esst wenig Mehr zum Anziehen , Am Htntrrlan- «. M «in« größere Industriestadt mit etlichen IkiüM Einwohnern. Sie liegt aus halbem Wege zwischen Minsk und Smolensk. Sin Hauptmann al» Ortskommandant, «tn Leutnant, sein Adjutant, und einige Mann sorgen sür die Ordnung. Nicht allein sür die Sicherheit der Truppe und ihrer Weg«, für Quartier und Versorgung; sie haben zudem «inen kommissarischen Bürgermeister eingesetzt, die Verwaltung wieder tn Gang gebracht, die Steuererhebung und die Belieferung der Fabriken und Haushalte mit Wasser und Strom für Licht und Kraft. Einige Fabriken Haven di« Produktion teilweise wiederaufgrnommen. Die Kolchosen müssen, soweit sie dazu imstande sind, Getreide und Kartoffeln liefern. Wo die Industrieanlagen völlig zersiört ober der wich tigsten Maschinen beraubt sind und wo die vorrat»- lagrr bi» auf da» letzte Korn auSgeraubt wurden, ist r» weit schwieriger, vielfach auch unmöglich, der Be völkerung wieder Arbeit zu geben und zum normalen Leben zurückzukehren. Auch die Bereitwilligkeit der Kreise, die derlei Ausgaben übernehmen können, Hilst nur wenig, wenn Maschinen, Material und Nahrung fehlen. Die in die zerstörten Städte -urückgekehrtrn Menschen holen durch „Sackschleppen^ vom flachen Land, was sie an Lebensmitteln noch erlangen können. Die erste Aufgabe der Wehrmacht «m Hinter- land ist bi« Fürsorge sür die Truppen, Alles rollende Material aus Straße und Schiene wirb gebraucht, um ihr« Bedürfnisse zu befriedigen. SS ist ein entsagungS- voller Dienst, den Offizier und Mann auch hier leisten. Das Unwesen der Partisanen verlangt steten Einsatz mit der Masse und Bereitschast Tag und Nacht. Auch dieser Kampf im Hinterland fordert sein« Opser. Eine jener fanatischen Gruppen nach der anderen wird erledigt. Aber «S bedars längerer Zeit, schärs- ster Aufmerksamkeit und unsäglicher Geduld, bi» der letzte Kommissar und seine Spießgesellen aus den un- endlichen und undurchdringlichen Wäldern herauS- geholt sind. Im Hinterland liegen die Lager sürdle Ver sorgung der Trupp«. Hier werden Munition nnd Treibstoss« gestapelt und verteilt. Hier gibt e» Reparaturwerkstätten, und hier sind die riesigen ver- pflegunaSmagazinr mit den Tag uud Nacht arbeitenden Feldbäckereten, au» denen die Divisionen und die der Armee unmittelbar unterstellten Fonnationen sür dir Front „empfangen". Weiß« Mehlsäck«, Haser und Stroh, in festen Ballen aus -en geringsten Raum zu- fammengepreßi, Rei» und Erbsen, Butter und Marga rine, Schokolade, Wurst un- Schinken und Konserven aller Art stillen ohne Unterbrechung die Lagerhallen, um ebenso rasch au» ihnen wieder auf die LKW.» Kolonnen zu verschwinden. Da» AVL-. da- Armeever- pflrgungSlager, bietet sich un» dar wie eine Zentral markthalle zur Weihnachtszeit. Die Wirklichkeit hinter dieser holden Illusion au» friedlicheren Tagen hat frei- lich weit höheren Wert. Sie beweist, mit welcher Für sorge die kämpfende Truppe betreut wird und gibt uns die freudige Gewißheit, daß manche», das wir in der Heimat entbehren müssen, für den Soldaten im ern stesten Einsatz noch da ist. Un- so entbehren wir e» gern. Die Soldaten, die schon im Weltkrieg die Massen trugen, werben nicht müde, den Unterschieb zwischen damals und beute auch in dieser Beziehung mit Genugtuung hervorzuheben. Hilf« für -ie Vrrvm<il>«ttn I« schwieriger die TranSportverhältniss« «erden, Lestd näher rücken die Feldlazarett« L«r Fronj, um dl« schnelle und damit oft dt« rrtt«nde Hilf« für di« BrrnMndeten zrr stcharm täglicher Armut fein be schick unmöglich, Mattan... , die frei von Ungeziefer sind. Aber der deutsche Sani täter bringt auch in den verwal ' " " Sauberkeit und breitet Len Leinen über die Strohschütte. Die Bolschewisten kehren sich nicht an da» Zeichen des Roten Kreuzes. Wie der Soldat der Besatzung, müssen vorn auch Aerzte und Sanitäter gegen plötzlich« Uebersälle bereit und ge- rüstet seien. Die vielen hunderttausend« Gefangener müssen allmählich nach hinten gebracht werden. Born ist ihre Ernährung schwierig. Zudem müssen die Straßen im Frontbereich rasch von den hindernden Kolonnen besreit werben. Der unaufhörliche Zug der Kriegsgefangenen reibt nicht ab von der Grenze bis hinein in den Raum der letzten Schlacht. Hunderte, und Tausende, zerlumpt und verwildert, von wenigen Wachmannschaften be gleitet, marschieren von Lager zu Lager, bis sie im so genannten Stammlager endlich registriert, gesichtet und nach verschiedenen Bedürsntssen ausgrlesen werden Mitten in dem gewaltigen Entscheidungskampf gegtn die Sowjetunion vollendet heute in seinem Haupt quartier im Osten der Oberbefehlshaber einer Armee Generaloberst Frhr. v. Weichs sein «0. Lebensjahr. Noch erinnern wir un» der ersten Kriegslage, als wir auf dem rechten Flügel brr schlesischen Armee mit den fränkischen und oberpsälzischen Truppen, die dem Korv» -es damaligen Generals der Kavallerie Frhr. von Weichs unterstanden, gegen di« Warthe zogen, dort bei Die ra dz den Ucbergang über die Warthe und den Durchbruch durch die „Maginotlinie der Polen" erlebten. Noch erinnern wir uns 1er Kämpse vor den Toren von Lod sch und des Einzugs in jene schon im Welt krieg heißumkämpsle Stadt, die heute -en Namen Litzmannstadt trägt. Ueber Brzeztny, über da» alte Schlachtsrld des Gene- «al» v. Lttzmann hinaus führte ...'W der polnischen Hauptstadt, brach mit dem Fort Mokotow eine Bastion des Feindes kurz vor Warschau aus dem feind lichen BcsestigungSsystem heraus und trug entscheidend zum Fall Warschaus bet. DaS waren die ersten Kriegslage, in Lenen Frhr. v. WeichS sür sein Korps SicgeSlorbeeren errang, di« schon damals den Anspruch erheben konnten, in die Kriegsgeschichte einzugchen. Zu diesem Ruhm kam nun noch während -es Wcstfeldzuges, in dem Frhr. v. WctchS eine Armee führte, der Lorbeer, amAi» ne tt b e r g a n g entscheidend beteiligt zu sein, die seindliche Front in Richtung beiderseits Reims durchbrochen und siegreich die VersolgnngSkämpse ttber Aube und die obere Lotr« beendet zu haben. Die Armee des nach dem Westfeldzug in der historisch gewordenen ReichStagSsttznng' zum Generalobersten besvrderten Frhrn. v. Weichs legte daun noch einmal unter der Führung ihres OberbcsehlöhaberS Zeugnis von der Krast deutscher Wasscnstärke ab, als sic in der kurzen Zeit von nur neun Tagen bei schwierigstem Gelände den Zusammenbruch Nordjugoslawiens im Dresdner Tänzer tn Leipzig In der Reihe -er Kamm«rianzab«nde der Städtt- scheu Bühnen Leipzig tattzten im Leipziger Schauspiel, hau» Rosalia Shladek lMten), Robert Mayer tStaat»- oper Dresden) und Drucilla Schroeber lDre»den). Rosalia llhladrk, durch" ihre Studienzeit tn Hellerau mit Dresden eng verbunden — sie wirkt jetzt in Wien —, hat sich zu einer Tänzerin von ungewöhn. ltchem Format «»«wickelt. ES ist nicht nur der Glanz ihre» unwahrscheinlichen technischen Können», der ge- fangennimmt, sondern e» ist im gleichen Maße die au». drnckSstarke Persönlichkeit, die Kraft der Gestaltung, die eine zwingende Sprache spricht. Wie souverän ist auch die kleinste Geste, wie zuchtvoll und edel dir Kette der Bewegungen! Mir weiß sie um da» Geheimni» der Schlepp«, um -en veränderlichen Rahmen de» fallenden und gleitenden Stosse», wie klug ordnet sie ihn tn die ' Gebärde ein! Prachtvoll der „Auftakt" nach LiSzt, der in seiner Musikalität, seinen weiten Schwüngen und Drehungen einer der schönsten Schöpfungen Mary Wtg- man» — sie tanzt« ihn vor Jahren mit den Dresdner Philharmonikern — gleichwertig war. Bezaubernd tn der Btldwtrkung „Sarabande" und „Gavotte" au» der „Höfischen Suite" nach Vach; man glaubt Botticelli» Ebelfräuletn und sein« Mädchenknaben seien lebendig aeworden. Aus der „Suite -er Erzengel" Michael mit dem flammenden Schwert, «Hern, wuchtig und gewaltig, und vuztsrr, der Gefallene, der nach seinem Sturz nun al» Geist, -er stet» verneint, da» Bös« bringt, der Ränke spinnt nnd knttpst, in ohnmiichitger'Rache sich verzehrt und doch, in hündischer Angst zurückbltckend, sich duckt. Bei diesrm musiklosen Tanz, nur durch da« Tappen, Schlürfen und Husche» der Schritt« d«n Vbr«n wahr- nrhmbar, hi«lt«n di« Zuschauer den Atem an, so stark war sein« Wirkung. Der zwei«, Teil de» Abend» war R»h«,t May«, und Drueilla S - r »«d«r vorbehalten. Robert Mauer »«tgte sich wieder al» der autgezejchnet, und ernsthaft, Künstler, L«r, durchaus männlich, kraftvoll und «n«r»te- -«laden all«techntsch-nAnsorteruvaenfptelenLmeistert, der «der «ine nicht alltäglich« «SüzerischeKult», verfügt kam nicht nur in den interessanten Szenen au», E g k» „Ioan von Larissa" zur Geltung — er beherrscht, od- wohl fein« Gebärd«« knapp und sparsam sind, schon Ri sein«« Erschein«» dtt Bühne —. fo«d«rn auch in d« Falla» „Feuerbrschwörung*. Hier ist er «tn »airer Hexenmeister, «tn Magier de» Element», dem er herr schend gebietet, das aus sein Geheiß schwelt und lodert, züngelt i»nd leckt. Drueilla SchroedrrS Stärke liegt in ihrer Leichtigkeit un- BewMlichkeit. Im huschenden Laus, im Neigen, Beugen und Wenden spannen sich die Bögen der „Höfischen Tänze" nach Corelli. In „Joan von Zarissa" klagt Nr um ihre Lieb«, wütet sie gegen den Mann, um sich thm dann doch hinzugeben. Am nachhaltigsten blieben „Drei Romanzen" nach Schumann im Gebücht- nt», wehende Blätter im Wind, ziehendes Wasser des Flusse», Rus eine« BogelS, Rauschen -es Waldes. Al» ein anseuerirder, mitreißender und dabet fein fühliger Begleiter sorgte Viktor Schwtngttam m«r sür die musikalische Untermalung. DaS Publikum --- darunter zahlreiche bekannte Tänzer — ging begeistert mit und dankt« mit herzlichem Betsall. i^om, vo«u» Alt« vn- neu« Kammermusik Da» Sngelbert-Drngler-Quartett hat sich schon öfter um die Wiedergabe klassischer Musik ver- dient gemacht. Auch diesmal brachte e» einen Haydn und einen Mozart, L«-Dur sK. V. 428), zu Gehör, der für die damalige Leit voll ungewöhnlicher harmonischer Kühnheiten ist. Ein bi» tn» kleinste aufeinander abge- stimmte» Zufammenspiel gab ihm Wärme und wlaiiz. Aber noch m«hr dankte man dem Quartett die freie musi- kantische Art, mit der «S sich sür ein neues Werk von Herbert vtecin» einsetzte. Sein« „Serenade" tn sechs Teilen zeigt durchweg jene noble, von inneren Span nungen getragene Satzkunst, jene von Nachdenklichkeit leicht überschatte« klingende Schönheit, die schon den Sharakter früherer Werke bestimmten. Die eindrucks stärksten Sätze sind «ine großartig« Jntrada und dir Ballade. Den Herren Dengle r, Krüger, Becker«, Zwing mann und vor allen natürlich den Kompo nisten bankte man sür da» schöne Merk und die packende Wiedergabe mit vielfachem Hervvrruf. oe. Noebee» dtestner -lichter,Haaser lm Lonkünstlerverein Im Mittelpunkt de» vtirten Kammerabend» im Rtcht«r»Haaf«r. La» Merk »,« s«tt Krt«g»v«. ginn im Filde stehenden Dresdner Komponisten ent stand nach Beendigung de» Feldzüge» gegen Frank reich an d«r bretonischen Kanalküst«. In vier stark gegensätzlichen Sätzen schein» dt« Seele der dretonischen Landschaft Klang »«worden zu sein. Die Klarheit der Konzeption und dis veschrllnkung tn den musikalischen Mitteln stempeln -le Sonatine, die nach de» Kompo- nisten eigenem Ausspruch als Hausmusik gedacht ist, zu einem kleinen Meisterwerk ihrer Gattung. Richter- Haaser, der von der Front eigens nach Dresden ge kommen war, durste mit seinem ausgezeichneten Hel- ser, Konzertmeister Willibald Roth, sür ein« warm herzige Ausnahme seine» Werkes danken. Gleich meisterliche Züge trägt da» zweite zeitgenössische Werk des Abends: Herbert Viecenz' Streichquartett Nr. 5 tn g-Moll, das anläßlich seiner Uraussührung bereit» al» hochbedeutende kompositorische Leistung gewürdigt wurde. Das Roth-Quartet» lRotb, Schneider, Franke, Sommer) setzte sich erfolgreich dafür ein uud beschloß den Abend mit Mozarts 6-Dur-Ouartett lK —V. -»».'>). Als willkommene Auflockerung der Spielsolge sang Irina Ptrany zur Begleitung Walter Dtoscheks mit vornehmer Ausbruckögestaltung «ine Reih« italie nischer Gesänge aus -em 17. und 18. Jahrhundert. Vern»« vlntr« Kricgsdichttr als Künder deutschen Wesens Im großen Gaal des Wcwervehause» hielt Han» Hamann, FachschastSleiter der ReichSschrilttumö- tammer und Vorsitzender de» Literarischen Vereins, einen Vortrag über deutsch, «rtegSdtchter. Bon den KrirgSbtchtern de» Weltkrieges reichte dtese weit gespannte Urberschau bi» zu einem ersten Urberbltck über' die Dichter des gegenwärtigen Kriege«, von den Arbetterdichtern Heinrich Lersch und Max Barthel bi» zu den Formkünstlern Rudolf G. vtnbing und HanS Carossa, von den Lyrikern Rainer Schlösser und Joh, Frhr. v. b. Goltz bis zu den Epikern Werner Benmel- burg und Erwin Erich Dwinger. In der reichhaltigen Darstellung Hamanns wurden die die Dichter zutiefst bewegenden Kräfte sichtbar, die sie zu Kündern brut schen Wesens und »n Wegweisern in di« Zukunft werben ließen, sür uns eine heilige Verpflichtung. Der Blick in das dramatisch« Schristtum ergab da» Erstaunliche, daß am Ende de« vergangenen Welt kriege» 112 Krtegsbramrn den deutschen Theatern Vorlagen (die aber nur mit einem Minimum zur Ausführung kamen), während von 1S10 bi» 1W7 «tn kl«tn,r«r, ab» «bensall» vt«lsttmmt-«r Ehor dir W«ltk«tr,«Lichtung, 105 KrteaStram«« «rschi«nen waren. Dt« von «tner umfassend«« Kenntnis d«r Materie zeugenden Ausführungen b«» Vortragenden fanden in den Mitgliedern beSLit»rartsch«nB«r- «tn» und de» mit ihm zu einer Arbett»geme«nschast verbundenen Dresdner vortragSvrretn» «ine zahlreiche und aufmerksam« Zuhvrrrschaft. p. r. Ella Scharow-ly s Mestern starb auf dem Meißen Hirsch die bekannte Dresdner Malerin Ella Scharowsky im Alter von K7 Jahren. Die au» Berlin gebürtige Künstlerin vollendete als Schülerin Ferdinand Dorschs an der hiesigen Akademie ihre Studien. Als Malerin von Landschaften und Blumen erwarb sie sich bald einen geachteten Namen auf allen Ausstellungen. In den letzten Jahren schuf sie «ine Reihe ausgezeichneter Aquarelle, deren Themenkreis von der Kurischen Nehrung bi» zum Golf von Salerno reicht. Wir be- sprachen die kleine Schau, dir in der Kunsthandlung Hede Schünert gezeigt wird, aussührlich zu ihrer Sr- össnung an der gleichen Stelle. o«. r«ie» lame« «ächstsche GiaotStßeater. Overnhaud! Donnerst»«, 1». November, 10 Nbr, Im Anrechi a: „Rigolen," mit Burg in der riielparile, Erna Verger in ter Varii, ter Allda. Naiv. Nöbme. Helena Noll, llrmold, Greiner. Rillel und Dedmer. vluNkalllibc veitun«: g,ernst. — «chau spiel- bau«: Donnerstag tv Ubr außer Anrecht: „Der Kaiser und di« Hermannsschlacht". — Die weneraltntendan, der Sächsischen StaatStbeater hat das neueste Werk »an -ritz Helke, das Schauspiel „MarImitian von M « r > ko" »ur UrauMi-runt» slir da» Schauspielhaus erworben. Dheaier de« Volte». Sonnabend, I». November, Uraussüb- run« ter neuen vpereiie von ikdunrd Künneeke „Dranm« land". Der«: Lduard Rhein, stnstenierung: Aeorg «drtge. Musikalische Veiiung: striebe. vübnenbtlder: Kümmerling. KomSdien»«,». stretzag, IS. November, 1».«> Uhr SS. Vuk« sührun, de» Lustspiel« ,7vi« «roß« Kurve". Eeniraltheaier. ftreiiag, 11. November, ld.lio Uhr zugunsten de« KriegSwinterbilsSwerke» die Overelle „Die stlucht in« Bllick" statt. Karlen nur In der NSV.-KreidamtSlelinn», Im praeer Knnstgemerdemnienm wird zur sielt «In« Kollet« tivaudstellung strib Kltmlch gezeigt, die einen Ueberblick über da» Schassen de» sür unsere sielt repräsentativen Künstler» ««stattet. Achwäbischer Dichierprei» 1»1t, Wi« alljährlich am «tburlS- tag striedrich Achill«» wurde auch in diesem Sahre wieder der schwäbisch« Dichierprei« »erlirben. Di« Auszeichnung wurde vttpNomdachsür seinen Rpman „Der jun«e Herr Alexiut" »uerkannt. ' „«»«« dentsäi« vopknpK" tn Lsisat»». Der oortuPestsch Ministerprästdent »r. Ggtamr desuchte dieser T-tt in H««l.i tu», de« Minister» lüp ittsenUiLe -tuten, Duarte tzetbeu. »i AuSstellttng „Neue deutsch« vapktmst". Wert«« Kouzert iuuoer Künstler. Ggmij««, 1«. Nooeottei 1« Ute. Künstle,H««I. «»»führend«: tzi««i»ri Kemnitz tKl« »ierl. H«lmu» »aller schon«) un» Horst Weder <Kla,Itt). .Landschaft »er vert»". Ausstellung »on Gemälden »»« Han» Herein«, vreit« «»raße 17, vom 1«. November hl» R. De zember. »etissnet von 11 RS 1» Uhr.
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