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Draisena : 24.08.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1683841255-189908240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1683841255-18990824
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1683841255-18990824
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seite 316/317: Text- und Bildverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDraisena
- Jahr1899
- Monat1899-08
- Tag1899-08-24
- Monat1899-08
- Jahr1899
- Titel
- Draisena : 24.08.1899
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Sport und Mode. Bolero aus Lawn-Tennis-Stoff Die mittlere eine weisse Seiden- Rock, garniert mit mehreren deren Stoff auf dem weissen rosa Punkte In eleganten Bade- das Rad zu be- eine Reunion zu einen eleganten sah man da für n Deutschland geht die Sportmode ihren alten Gang und zeigt uns keinerlei Neuerung, anderen Ländern aber und in orten schmückt man sich, um steigen, eben so gut, wie um besuchen. Da gab es neulich Radel-Corso in Trouville! Was prächtige Gewandungen. Wie phantastisch hübsch diese verschwommenen Muster des Chine-Taffet, die ohne Garniturzuthat, nur im Glanz malerischer Drapierung wirken 1 Wir sahen solch ein Kleid in meerblau und schwarzem Muster auf weissem Grund, kurzer Rock und frackartige Jacke mit Herrenchemisett. Entzückend war ein Kostüm aus weiss- und grünblau breit gestreifter Seide; dem weissen Streifen lief eine kleine rosa Rosenknospe entlang. Das aparte Kleid wirkte keineswegs unangenehm bunt, sondern äusserst apart und fein. Ganz selten schön waren drei Damen, die auf einem Triplet sassen. Die vorderste trug einfaches aber hochchik ge arbeitetes Hosenkostüm mit weiss und schwarz karriert. popeline - Robe mit engem Reihen schmaler Rüschen, Grunde wenig, aber reizend hervortretende zeigten. Ganz reizend sah die dritte Fahrerin aus, die ein Kostüm aus weissem Taffet Broche mit grell roten Röschen und grünen Blättern, das sich ausnahm, wie die Fläche eines bemalten Bauerntellers, trug. Diese drei Partnerinnen boten ein eigenartiges, reizendes Bild, das Nachahmung verdient. Daneben sah man viel Lawn-Tennis-Stoffe, die sich zur Machart der Jackenkleider recht gut eignen. Auch stein grauen Alpacca, rosagrau karriertes Leinen, gelbliche Piques und schwarz-weisse leichte Seiden waren reichlich vorhanden. Zu kurzen Promenadenfahrten lässt sich ja alles tragen. Man prophezeite anfangs den weissen Schuhen kein langes Leben, sie strafen indes diese Voraussagungen Lügen und zeigen sich überall. Am elegantesten sind die weissen Ziegenlederschuhe mit Lackumrandung und ferner goldgelbe Lederschuhe mit dunkelbrauner Verbrämung. In der Grossstadt ist ja der schwarze Schuh immer der belieb teste, und der Halbschuh mit drei- bis vierfachem Durch bruch der bevorzugste. Auch die vielbesprochenen und verspöttelten Halbhand schuhe haben sich eingebürgert und werden jetzt von speku lativen Arbeiterinnen in zur Robe passender Seide in Hand arbeit angefertigt. Es gilt überdies als modern, braune Hände zu haben, die zu gutgepflegten Nägeln lebhaft kontrastieren und im Verein mit den vielen Ringen, die getragen werden, der Hand eine seltsame Folie geben. Büehersehau. Katechismus für Radfahrerinnen von Dr. Ernst G. Häfner (Max Hesses illustrierte Katechismen 50. Band). Preis brosch. 1,20 Mk., geb. 1,50 Mk. Unter diesem Titel ist der bekannten Sammlung illustrier ter Katechismen von Max Hesses Verlag (Leipzig) ein neues Büchlein an gereiht worden, das dem populärsten aller Sporte gewidmet ist. Der Ver fasser, eine in süddeutschen Radfahrerkreisen nicht unbekannte Autorität und langjähriger Ausüber des reinen Radwandersportes, fusst nicht nur auf prak tischen Erfahrungen, sondern besitzt auch die nötigen technischen Kenntnisse zur sachgemässen Behandlung seines Stoffes. Er hat auf die technische Seite der Katechismen im Gegensatz zn andern derartigen Büchern ein ausschliess liches Gewicht gelegt. In klarverständlicher Sprache enthält das kleine Werkchen in kurzen Zügen alles Wissenswerte über Geschichte und Ent wicklung des Fahrrades, sowie die gesundheitliche Seite des Sportes, auch behandelt es besonders ausführlich die Mechanik des Rades. Wohlthuend berührt die Vermeidung jeder Einseitigkeit in der Beurteilung von Fabrikaten und die ohne Voreingenommenheit bethätigte Besprechung sachlich erprobter Neuerungen. Auf Illustrationen, Papier und Ausstattung hat der Verlag die gewohnte Sorgfalt verwandt, so dass zumal bei der Preislage des Katechismus dieses Bändchen in den weitesten Kreisen von Sportsfreunden und Sportsfreundinnen die verdiente Würdigung und Verbreitung schnell finden dürfte. A. J. Keils Toureilbeschreibungen für Radfahrer. Im Ver lag von Fr. Schiller (Klingebeil & Proellers Nachfolger) in St. Johann er scheinen seit einiger Zeit Blätter, die Beschreibungen von Touren für Rad fahrer, Automobilisten etc. enthalten und in Radlcrkreisen ihrer Brauchbarkeit und Bequemlichkeit halber regen Anklang gefunden haben. Das 'längliche Format dieser Tourenblätter gestattet ein bequemes Tragen und Falten des Blattes nach Belieben, so dass man auf dem Rade sitzend die Beschreibung gut und bequem ablesen kann. Die Art der Beschreibung ist äusserst leicht verständlich; die Entfernungen sind in km genau von Ort zu Ort angegeben, ferner laufende Entfernungsangaben beigefügt, ab- und zunehmend in km, so dass die Tourenbeschreibung von ihrem Anfangs- uud Endpunkte, sowie von jedem einzelnen Orte, den sie berührt, benutzt werden kann. Eine weitere Rubrik zeigt die Höhenangabe des betr. Ortes in Metern über Normal-Null. Die einzelnen Ortschaften und Sehenswürdigkeiten sind am Fusse der Tourentabelle näher kurz und deutlich beschrieben unter Berück sichtigung der historischen Denkwürdigkeiten der betreffenden Punkte. So bieten denn diese einfachen Blätter, nebenbei bemerkt auf starkem Papier, für jeden Radler einen zuverlässigen Wegweiser. Alle von St. Johann- Saarbrücken aus zu unternehmende Touren werden in einzelnen Blättern be schrieben werden. Bis jetzt sind bereits 20 verschiedene Blätter erschienen, die zu dem billigen Preise von 20 Pfennig pro Stück in allen Buch handlungen käuflich sind. — A. J. Keils zusammenstellbare Touren blätter (D. R. G. M.) haben vor den Tourenbüchern den Vorteil, dass sie bequem und leicht sind und den Radler nicht unnötig belasten. Was hat es z. B. für einen Wert, wenn man eine Tour nach Kaiserslautern macht und sich da ein dickes schweres Tourenbuch in die Tasche stecken muss. Ein einfaches Tourenblatt für 20 Pfg., event. noch die betr. Sektion Mittel- bachscher Karten und der Radler ist besser und bequemer ausgerüstet, als mit den unhandlichen schweren Büchern. Dieser Umstand hat den Verfasser zur Herausgabe derartiger Blätter veranlasst, nebenbei bemerkt, beabsichtigt er auf diese Weise nicht nur die nähere Umgebung der Saarstädte, sondern sämtliche Touren in Deutschland zu beschreiben. Strassenkarte der Umgebung von Amstetten. Eine Land karte, deren Mittelpunkt die Stadt Amstetten ist, existierte bisher nicht. Wie sehr das Bedürfnis nach einer solchen bestand, bewies der Umstand, dass Herr Karl Queiser schon vor fünf Jahren aus Liebhaberei speziell für den Radfahrer-Verein Amstetten eine Karte anfertigte, welche so grossen Beifall fand, dass er sich entschloss, die Karte mittelst lithographischem Umdruck in mehreren hundert Exemplaren vervielfältigen zu lassen, die aber bald vergriffen waren und seit Jahren nicht mehr zu haben sind. Herr Karl Queiser hat sich daher entschlossen, diese neu zu zeichnen und nach den neuesten Generalstabskarten und Strassenkarten zu vervollständigen. Die Karte erstreckte sich von Linz bis St. Pölten und von Pöggstall bis Maria- Zell. Die Strassen sind klassifiziert mit »sehr gut«, »minder gut« oder »schlecht«, ferner ist angegeben, ob die Strassen eben oder wellig sind, ob sie über Berge führen und in Serpentinen laufen. Für Radfahrer ist, wo nötig, ein I als Mahnung zum »Vorsichtig fahren« angeführt. Pfeile be zeichnen die Steigungs - Richtung. Bei den meisten Orten und an vielen einzelnen Punkten der Strassen ist auch die Meereshöhe angegeben. In die Karte sind auch alle bis jetzt existierenden Bahnlinien eingezeichnet. Die Preise sind: Gefalzt 60 h, auf Leinen 90 h, auf Deckel 80 h. Von der Nordsee bis zum Mittelmeer. Eine Ferienreise auf dem Rade. Von Alfred Pontzen. Verlag von Fr. Fleischer, Leipzig. Preis broch. Mk. 2.—, eleg. geb. Mk. 2.80. Während in der Litteratur der ver gangenen Jahrhunderte bis in die Mitte des neunzehnten hinein in Reise schilderungen als Verkehrsmittel die Postkutsche eine Rolle spielte, sodann von dem fauchenden Ungeheuer der Eisenbahn abgelöst, beginnt mit der Erfindung und Verbreitung des Fahrrades letzteres einen ihm gebühren den Platz in der Litteratur der Reisebeschreibungen zu beanspruchen. Ur sprünglich Sportmittel ist dasselbe längst ein modernes Verkehrsmittel ge worden und die Jünger und Jüngerinnen vom Rade beschränken sich längst nicht mehr auf kurze Spazierfahrten und Ausfahrten in der engeren Heimat. Sie eilen hinaus in Gottes herrliche Welt, die frohen Radlersleute; mit leich tem Mut und leichtem Gepäck, allein der eigenen Kraft vertrauend, durch queren sie die schöne Welt. Allüberall, wo Mutter Natur die Erde be sonders geschmückt, sind sie zu finden. Solch ein wanderfroher Radler ist Alfred Pontzen, der Verfasser des obengenannten Buches. Von Aachen aus steuerte er sein Stahlrösslein am Rhein und Main aufwärts, durch das schöne Badenser Land, durchquerte die Schweiz, auch die schwierigsten Übergänge meisternd, und gelangte über die norditalienischen Seen zum Mittelländischen Meere. Heimwärts ging’s zum Comersee, über den Maloja-Pass, Pontresina etc. ins Rheinthal, nach St. Gallen und über den Bodensee nach Ulm; Stutt gart und Heilbronn, Neekarthal, wieder der Rhein ziehen am Radler vor über, als er dann zur holländischen Grenze lenkt, um die Niederlande nach allen Richtungen hin zu durchstreifen und alsdann, voll der herrlichsten Ein drücke , zur Heimat zurückzukehren. In ansprechender frischer Weise schildert Verfasser seine Erlebnisse, ein glücklicher Blick giebt ihm die Fähigkeit, mehr zu sehen wie mancher andere »Globetrotter« und so ge staltet er die Schilderung seiner langen interessanten Wanderfahrt zu einer genussreichen Lektüre, die wir unsern ■Leserinnen und Lesern nur empfehlen
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