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Zeitschrift für Museologie und Antiquitätenkunde sowie verwandte Wissenschaften
- Bandzählung
- 2.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Eph.art.88-2.1879
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id407977015-187900002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id407977015-18790000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-407977015-18790000
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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118 lsten Buche seiner Phi[l]ologia Nachricht. Alss Me- curius und die Tugend wegen ihrer Vermählung eine Reise nach der Sonnen oder dem Apolline an- gestellet, sie hierüber umb Rath zu fragen, hätten sie dieselbe auf einem erhobenen Stuhle also sitzend angetroffen, dass vor ihr obbenandte vier Gefässe gestanden, welche sie eröfnet und bald in dieses bald in jenes gesehen; Tn jeglichen wären die Saamen und Elemente aller Dinge: das Erste, so von Bley, wäre voll wässrigen Winters, strenger Kälte und Reiffes; das Andere, so von Silber, wäre mit hell glänzender Heiterkeit mul ausgeklärter reiner Lufft; das dritte von Eisen wäre mit einer hellbrennenden Flamme von der darinnen verborgenen Materia; Undt das vierdte aus Kupffer mit den Saamen der gantzen Lufft angefüllet gewesen; Aus diesen vier Gefässen schöpffe Apollo oder die Sonne bald da bald dort soviel genug wäre, Und nachdem sie der Unter Welt gesunde und liebliche oder aber an steckende und grimmige kalte Lüffte zum Vergnügen oder Straffe geben wolle; Und will demnach ge dachter Autor nicht anders hierunter anmerken, als dass aller Unterscheid der Jahreszeiten und Witte rungen von der Sonnen herrühre und die Lufft durch ihre mitgetheilte Krafft mancherley Eigenschafften an sich nehme, woraus bald gesunde bald verderb liche Zufälle entstehen müssen. (Fortsetzung folgt.) Uebcr siamesische Münzen. Zu Anfang des vorigen Jahres hat das K. Münz cabinet zu Dresden durch die Güte des K. Niederl. Rechtanwalts Dr. Winckel in Samarang eine reiche Sammlung siamesischer Münzen zum Geschenk er halten, und ist bereits in Nr. 4 dieser Zeitschrift über die, eine Abtheilung derselben ausmachenden Por zellanmünzen gehandelt worden; es wird jedoch nicht unnütz sein, hier einige Bemerkungen des gedachten gelehrten Numismatikers, welche derselbe seiner Sen dung beigefügt hat, mitzutheilen. Die ältesten siamesischen Münzen bestanden ur sprünglich aus einer Art dicker kleiner Stangen, auf der einen Seite länglich rund, auf der ändern concav, welche die Form kleiner Kugeln hatten, in dem die Enden dieser Stängelchen zusammengebogen waren, so jedoch, dass sie in der Mitte dicker als an den Enden derselben waren. Diese Form ist übrigens ziemlich bis auf die neuere Zeit dieselbe geblieben. Ein Muster dieser Münzform erblickt Hr. Dr. Winckel in einer Stange Silber von 52 Gr. Schwere, welche sicher einst in der Provinz Laos, welche dem Reiche Siam tributpflichtig ist, geprägt wurde und eine An zahl chinesischer Charaktere, die aber sehr schwer zu entziffern sind, trägt, und wahrscheinlich mit einem chinesischen Worte, das „Rosenkranz“ bedeutet, be zeichnet ist. Diese Form hatten wahrscheinlich die ältesten siamesischen Münzen auch, sahen also so aus: I ~ l und wurden erst in späterer Zeit nach innen zu mit ihren Enden gekrümmt. Als die ältesten Exemplare dieser Art gekniffener Kugelmünzen kennt man solche, die an Gewicht und Werth 1, 2 und 4 Ticals gleichkommen, also von 14,5 40,5 und 69,3 Grammes. Ein den achtfachen Betrag oder das achtfache Gewicht enthaltendes Exemplar sah Herr Dr. Winckel in dem K. Museum zu Bangkok, wo sich auch die oben als Prototyp dieser Münzform bezeichnete Silberstange aus Laos befand; allein Exemplare von 80 und 1000 Ticals aus der ältesten Zeit sind nicht mehr aufzufinden, nur ein einziges aus der späteren Zeit im Betrage von 80 Ticals befindet sich in dem ebengenannten Museum. Das äussere Aussehen dieser Münzen ist so, dass man sie für aus Stahl gemacht halten kann, ihre schwarzgraue Farbe mag von schwefelgesäuertem Eisen lierkommen. Nach der allgemeinen traditionellen Meinung bestehen sie aus einer Legirung oder Metall versetzung des Silbers mit Eisen; allein bei einer genauen Probe einzelner Exemplare hat es sich her ausgestellt, dass wenigstens die ältesten Exemplare aus reinem Silber bestanden. Indess sah Hr. Dr. Winckel bei dem König von Siam später geprägte Münzen dieser Art,' die, wenn man sie auseinander schnitt, kleine Stückchen Eisens enthielten; offenbar waren also diese beim Schmelzen in die Silbermasse hineingeworfen worden, es bestand also hier nicht eine eigentliche Verschmelzung beider Metalle zu einem einzigen, sondern nur eine grobe Mischung beider. Diese zweierlei Münzen unterscheiden sich nun aber von denen, welche nach ihnen kamen, bis auf die Einführung der runden und flachen Münzstücke nach Art der in Europa gebräuchlichen: a) durch ihre Farbe, Politur und sorgfältige Arbeit, b) ihre mehr spitzige und weniger kugelartige Form, c) ihr Gewicht, d) die Mannigfaltigkeit der bei ihnen vorkommen den Münzstempel. Diese sind in folgender Weise unter ihnen vertheilt: 1 5 2 4 3 Nur Nr. 3 ist deutlich zu erkennen, er stellt offen bar einen Elephanten dar. Nr. 5 könnte vielleicht das bekannte Zauberrad dschakra bedeuten. Die
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