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Zeitschrift für Museologie und Antiquitätenkunde sowie verwandte Wissenschaften
- Bandzählung
- 6.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Eph.art.88-6.1883
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id407977015-188300006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id407977015-18830000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-407977015-18830000
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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dann nach endlicher Verschneidung und ferttigung dieser leztern Figur, die übrigen 250 Rbtlr: und also in allen die gantze völlige versprochene Suramam der 850 Rhtlr: empfangen: Es solle aber die ferttigung, und auslieferung der ersten Statua innerhalb 5 Monath frist von dato dieses an, zum längsten ohnfehlbarlich erfolgen, welches Er Francesco Mangiotti, absonderlich zu halten hiemit ver spricht, wie auch, da je etwan einiger defect oder schaden wieder Verhoffen bey dem Gusse erfolgen solte, vor selbigen zu stehen, und solchen zutragen; Zu bessserer beglaubnus und Versicherung beiderseits theile, ist dieser Contract toppelt zu Papyr bracht, von beiden theillen aigenhändlich unterschrieben, und mit dero Pettsehafften verferttiget, auch jedem theil Ein Exemplar aussgelifert worden, trewlich, son dergefährde. Geschehen in Wienn am 26. December: Ao. 1658. (Folgen die Unterschriften der Kontrahenten nebst beige drückten Siegeln.) Erst Ende 1662 war Mangiotti seinen Verpflichtungen allenthalben nachgekommeu. (—) Das k. Ethnographische Museum erhielt kürz lich von dem Reisenden Herrn Dr. W. Joest aus Köln, der Zeit in Berlin, eine sehr wertvolle altchinesische Seladon- schale, welche derselbe auf der Insel Ceram (Molukken) aus gegraben hat. Derartige alte chinesische Gefässe waren schon Valentijn von den Molukken bekannt; noch heute werden sie dort von den wilden Eingeborenen hoch geschätzt und vererbt. Die so reichhaltige k. Porzellan- und Gefässsammlung besitzt kaum ein so altes chinesisches Stück. Es zeichnet sich durch etwas dunkle, grüne Farbe und durch seine bedeutende Schwere vor ähnlichen Seladonschalen aus und macht auf den Be schauer den Eindruck von „Jade“; es legt den Gedanken nahe, dass die ersten Versuche der Chinesen auf diesem Gebiete dahin gerichtet waren, Gefässe aus der kostbaren Jade nach zubilden. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist die seltene Seladon- schale älter als das 14. Jahrhundert. (Berlin.) Ein aus der Sammlung Suermondt stammendes Gemälde des Berliner Museums trägt ein Monogramm, welches aus der Verschmelzung eines grossen P mit C gebildet ist. Es ist als Cornelis Pierson und als Clara Peters gelesen worden, soll aber nach einem Gegenstück des Fitzwilliam- Museums Pieter Claesz zu lesen sein. (Echo du Parlement.) (—) Das Vermächtnis des Prinzen Karl von Preussen an die k. Museen ist jetzt im dortigen Kunstgewerbe-Museum ausgestellt. Sein Wert beziffert sich nach Hunderttausenden. Unter den Emaills cloisonnes sind vor allen Dingen zwei chine sische Vasen von wohl anderthalb Mannshöhe, über und über mit eingelegten phantastischen Tieren, Figuren und Land schafts Szenerien bedeckt, zu nennen, rechts und links flan kieren die Aufstellung zwei Vasen in Gestalt riesiger Flaschen kürbisse, deren Schmelzeinlagen reiche Ornamente bilden. Hierzu treten vier kolossale Räucherbecken, von phantastischen Brouzetieren gekrönt und mit Schmetterlingen und Blumen bedeckt. Die Mitte dieser Aufstellung nehmen grosse Schnitze reien aus dem teegrüuen, kostbaren Jadestein ein, zwei breite, flache Vasen mit Flaschenhals, eine Vase aus dunklerem, be sonders reich geschittenem Jade, in vergoldete, brillant mo dellierte Bronze gefasst, und die Figur eines liegenden Stiers aus demselben Halbedelstein. Dazu tritt eine grosse Samm lung europäischen Goldschmucks. Zunächst ein Grabfund, im Jahre 1870 bei Reims gemacht, nach Angabe Berliner Blätter aus der Merovinger Zeit (5. bis 6. Jahrhundert) stam mend, aus Siegelringen mit geschnittenen Steinen, Gürtel rosetten und dergleichen bestehend, und dann einer Reihe Kleinodien deutscher und italienischer Arbeit aus dem 16. bis 17. Jahrhundert, mit Edelsteinen, Perlen und farbigen Emaillierungen. (Dr. Anzgr. Nr. 202.) (Erfurt.) Die Stadt hat den künstlerischen Nachlass des vor circa 2 Jahren verstorbenen Malers Nevly (Nehrlich) als Vermächtnis erhalten. Er besteht in 24 grossen Ölgemälden in Goldrahmen, einer grossen Zahl Aquarellbilder unter Glas und Rahmen, und in Skizzenbüchern und Kartons. (Dr. Anzgr. Nr. 204.) (Kassel.) Se. Majestät der Kaiser hat bestimmt, dass die jetzt an verschiedenen Orten aufbewahrten Fahnen und Standarten der früher kurhessiscben Truppenteile nach Kassel überzuführen und dort als ehrende Anerkennung der Tapfer keit dieser Truppen in der im Erdgeschoss der Bildergalerie befindlichen Filiale des „Museum Fridericianum“ im Verein mit anderen Denkwürdigkeiten, welche in Beziehung zu den früheren kurhessischen Truppenteilen stehen, aufzustellen sind. (Rückingen-Grosskrotzenburg.) Die vom Hanauer Bezirks verein im März und April d. J. veranstalteten Ausgrabungen zwischen obengenannten Orten ergaben folgende Resultate. Lage und Form des am „Neuen Wirtshaus“ gelegenen Castells konnten vollständig bestimmt werden und zahlreiche Funde, welche in das Vereins-Museum geliefert wurden, sind gemacht worden. Im Innern des Castells lagen nämlich in einer Zone von Brandschutt zahlreiche Reste von grossen Amphoren und Reibschalen, Salbentöpfchen, Fragmente von Sigillata- schalen, eiserne Nägel, Beschlagstücke, Glasscherben, Schmuck gegenstände, Knochen, und Münzen von Vespasian bis An- toninus Pius. Hervorzuheben ist eine runde Zierscheibe von Bronze mit aufgesetzten konzentrischen Leisten, zwischen welchen Streifen von Emaille und sehr feiner Glasmosaik eingelasen sind. (Korr.-Bl. d. Westd. Zschr. Nr. 6.) (Reil an der Mosel.) Beim Baggern wurde ein Gold medaillon des Constans, Sohnes Constantins des Grossen, (337—350) gefunden. Es trägt auf der Vorderseite den Kopf des Kaisers, auf der Rückseite den Kaiser gerüstet, mit dem Labarum in der Hand und von der neben ihm stehenden Victoria bekränzt. Die Umschrift ist: Gaudium populi Romani, unter den Figuren ist der Prägort genannt Smaq, Sacra Moneta Aquileieusis. (Dr. Anzgr. Nr. 198.) (Darmstadt.) Das Korrespondenzblatt des Gesamtvereins etc. Jahrg. 31, Nr. 5, zählt folgende neue Erwerbungen der Sammlungen des historischen Vereines auf: einen römischen Altar mit drei F'iguren, einer Minerva und zwei männlichen Gottheiten, aus Lorsch, ein frühromanisches Würfelkapitäl aus Lorsch, Fundstücke aus dem Odenwald, als: eine römische Steinmaske, Relief, und ein Steinfigürcheu eines römischen Legionssoldaten, mit Beinschienen an den Oberschenkeln. (Worms.) Das Paulusmuseum erwarb in letzter Zeit u. a. einen ziemlich grossen steinernen bimförmigen Kornquetscher, einen Handmühlstein, das Bruchstück einer Steinscheibe von linsenähnlicher Form, mit zentraler Bohrung aus Kieselschiefer, und ein grosses Thongefäss mit Asche und Knochenresten, mehreren Miniaturgefässen, einem Bronzearmreif und einer sogenannten Rollennadel. (Korr.-Bl. d. Ges.-Ver. Jahrg. 31. Nr. 5.) (Behren, Baden.) Grundmauern eines grösseren römischen Gebäudes sowie ein Kellergewölbe wurden blossgelegt. (Korr.-Bl. d. Westd. Zschr. Jahrg. 2. Nr. 7.) (Huttenheim, Baden.) Im Februar d. J. und folgenden Monaten sind zahlreiche Hügelgräber, Thongefässe und Scher ben, eiserne Messer, bronzene Armbänder und Armringe, ein einschneidiges eisernes Schwert, eine eiserne 4 kantige Pfeil spitze, eine schwarze Thonkanne alemannischer Form, zwei eiserne Schwerter, eine Spatha, ein Scramasax, eine Gürtel schnalle besetzt mit Bronzeknöpfchen, ein silberplattiertes Schildchen mit feinem Punkt- und Linienornament, Reste eines Schildes, Reste eines Eimers, und schliesslich ein ganzes Urnengrabfeld älteren Ursprunges als jene Hügelgräber ge funden. (Ebenda.)
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