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Zeitschrift für Museologie und Antiquitätenkunde sowie verwandte Wissenschaften
- Bandzählung
- 6.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Eph.art.88-6.1883
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id407977015-188300006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id407977015-18830000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-407977015-18830000
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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126 Vermischte Nachrichten. Deutsches Reich. (Dresden.) Für die k. Antikensammlung ist kürzlich in Florenz eine thönerne etruskische Aschenkiste mit vorzüglich erhaltener Bemalung erworben worden. (—) im k. Museum der Gypsabgiisse sind seit kurzem die neu erworbenen, von Fritz Gurlitt in Berlin gefertigten Kopien nach den in Berlin und Paris befindlichen buntbemalten Thonfiguren aus Tanagra ausgestellt. (Berlin.) Nach der im Staatsanzeiger ausgeschriebenen Konkurrenz für den Erweiterungsbau der k. Museen sind die Bewerbungen bis zum 1. Februar 1884, Mittags 12 Uhr, im Bureau der General-Verwaltung der k. Museen, Berlin C., abzugeben. (Billigheim, Pfalz.) Der Bruch erweist sich als interes sante Fundstelle. An Pfahlbauüberresten wurden 'im Mai d. J. gefunden: ein zwei Meter langer behauener Eichenholzpfahl, viele Hohlziegel von dunkelrother Farbe, Reste von unglasierten Gefässen, die Mehlis in das 10.—12. Jahrhundert n. Chr. setzt, Gelenkknöpfe und Röhrenknochen eines Quadrupeden, ein Feuersteinmesser 5'/i cm lang und 1—1 '/ 2 cm breit. (Corr.-Bl. d. Ges.-Ver. Jahrg. 31, Nr. 6.) (Leistadt, Pfalz.) In dem voriges Jahr auf Abbruch ver steigerten alten Kirchlein St. Leodegar fand sich ein frühchrist licher Grabstein ans rothem Sandstein mit schraffiertem Rande j und einem rautenförmigen Netz erhabener Linien auf der i Oberfläche. Die Inschrift lautet: f . A . PRAN'I IN HOC | Tumulo. (Corr.-Bl. d.Westd. Zschr. n. Pfalz. Kurier Nr. 46.) j (Lindau.) Die Sammlungen des Vereins für Geschichte [ des Bodensees und seiner Umgebung haben im Jahre 1882 u. a. folgende Bereicherungen erfahren: circa 200 Feuersteine und Feuersteingeräte aller Art, darunter hervorzuheben zwei Sägen in Hirschhornfassung, welche eine holzhobelförmige be queme Handhabe bieten; circa 650 Stein gerate verschiedenster Grösse, Form und Gesteinsart, darunter zwei unversehrte Beile mit ovalem Loch, 50 Stück Nephritbeile, sowie 3 Nephritmesser in schön erhaltenen Heften von Hirschhorn und ein ebensolches aus helldurchsichtigem Nephrit in Rehgeweihgriff gefasst; circa 350 Stück Tierüberreste, roh und bearbeitet; circa 60 Stück Töpfergeschirr und Gegenstände aus Thon, aus freier Hand ohne Drehscheibe geformt, darunter ein kleines Ivrüglein mit Henkel aus grauschwärzlichem Thon gefertigt, ganz unversehrt; 10 Glasscherben und 2 Haselnüsse; circa 100 Stück Bronzegegenstände und circa 10 Stück Eisenteile, sämmtlich aus dem Besitz des Herrn Karl Wenk in Konstanz- Aus einer abgebrochenen Kirche in Wahlwies wurde erworben u. a. ein uraltes Reliquiensepulcrum aus Eisen. (Schriften d. Ver. f. Gesch. d. Bodensees. H. 12.) England. (London.) Die National-Gallerie hat kürzlich ein Porträt von Antonello de Messina, lebensgrosses Brustbild eines Mannes von 40 Jahren, aus der Sammlung Malfina in Genua, und ein Bildchen von Mantegna aus der Lilenhem-Auktion, letzteres für 2250 Guineen, gekauft. (Kunstchr. Jahrg. 18. Nr. 39.) (—) Erwerbungen des britischen Museums im Jahre 1882. Marmor: Statue eines Athleten, der im Begriffe steht, einen in der Linken gehaltenen Diskus abzuschleudern, aus der Sammlung Campana; Schildkröte und Muschel (Strombos) mit Spuren von Purpurfarbe und Gelb, angeblich aus Galaxidi bei Delphi; Torso einer Aphrodite aus Fayum; archaische Figur aus Amorgos; Gewicht von weissem Marmor, und 7 andere runde Gewichte, angeblich aus Griechenland; Fragment eines ' Reliefs, Unterteile einer zwischen zwei Löwen sitzenden Frau, ! aus Palmyra; zwei Aphrodite-Statuen, die eine beim Bade, die andere die Sandale anlegend, aus Antarados in Syrien; Pferdekopf, angeblich aus Tarent. — Anderer Stein: Bärtiger Porträtkopf aus Palmyra; Fragment der Statuette eines Flöten spielers, und archäischer Herkules, aus Cypern; 4 Fragmente vom Fussboden des Athenatempels auf Aegina, die Oberfläche tief rotli gefärbt. — Bronze: 21 Gefässe und andere Gegen stände von schöner Form, angeblich aus Galaxidi. — Inschriften: 5 Marmorfragmente aus Cypern, mit Resten griechischer In schriften; rundes Stück einer Bronzeplatte, auf beiden Seiten mit lateinischer Inschrift. — Terracotten: Tanzender Eros, ziegenfüssiger Pan, Figuren eines alten Mannes und eines alten Weibes in grotesken Stellungen aus Tanagra; Reliefs, Köpfe und andere Fragmente von Votivterracotten aus Tarent; Statuette eines Giganten, ohne Kopf, Arme und Unterbeine, aus Smyrna; Henkel einer rhodischen diota mit 2 Namen, aus Alexandria. — Vasen: Oinochoe, rothe Figuren, mit Gold schmuck, aus der Sammlung Hamilton; Vase mit schwarz gezeichneten Blumen auf gelblichem Grunde, angeblich aus Pergamon; sogenannte Mastos, schwarze Figuren auf gelb lichem Grunde; schwarz gefirnisste Schale mit 5 Hühnereiern und 2 Tierknöchelchen aus Rhodos. — Geschnittene Steine: 8 sehr rohe archäische Gemmen von einer ständig in Griechen land und dem Archipel gefundenen Klasse. — Goldschmuck: Ohrringe aus Smyrna; kleiner weiblicher Kopf mit Epheu bekränzt; Kügelchen, in gekörnter Arbeit verziert; sehr kleine nackte weibliche Figur, aus Athen. (Archäol. Ztg.Jahrg.41.H.2.) Spanien. (Madrid.) Im Museum befinden sich 4 Gemälde mit dem Monogramm C. P., welche dort als Werke von Clara Peeters 1611 bezeichnet werden. Journal desBeaux-Arts lässt als zweifel haft erscheinen, ob die Buchstaben Clara Peeters oder Pieter Claesz bedeuten. Russland. (St. Petersburg.) Die Eremitage hat Rafaels Madonna della Staffa, im Jahre 1870 von Alexander II. dem Grafen della Staffa für 310 000 Frs. abgekauft und der Zarina ge schenkt, als deren Vermächtnis erhalten. Bei einer Reparatur hat sich gezeigt, dass die Madonna ursprünglich nicht ein Buch, sondern einen Granatapfel in der Hand hielt, und dürfte also die in der Albertina zu Wien befindliche dementsprechende Handzeichnung der erste Entwurf für das Gemälde sein. (Kunstchr. Jahrg. 18. Nr. 39.) Griechenland. (Aeolis.) Hier werden jetzt bei dem alten Grynium, bei Doumanli-Dagh und Tschandarli, dem alten Pitane, unter Leitung von Demosthenes Baltazzi Nekropolen untersucht. Nur bei Doumanli-Dagh sind nennenswerte Funde zu ver zeichnen, als: Bronzespiegel, eine dunkelgelbe Glastlasche mit blauer Relief-Spirale, leider zerbrochen, ein Thonfigürcben 17 cm hoch, einen Epheben mit gekreuzten Armen darstellend, zur Rechten eine Gans, welche mit ihm spielen zu wollen scheint, und verschiedene Gefässsclierben. tRevue archeol. Ser. 3. T. 1. mai-juin.) (Korinth.) Auf dem Isthmus sind durch die Ecole iran- gaise d’Athenes ein römisches Thor und griechische und lateinische Inschriften aus der Zeit Hadrians gefunden worden. (Ebenda.) Aufsätze in Zeitschriften. Archiv f. Anthropologie. Bd. 14, H. 3, 4.: Fraas, Grabhügelfunde bei Ludwigsburg (Württemberg). — Reyer, Die Kupferlegierungen, ihre Darstellung und Verwendung bei den Völkern des Altertums. — Friedei, Der Bronzepfahlbau in Spandau. Bär, Der —. Nr. 44.: Die Neubauten auf der Museums insel (in Berlin). \
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