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Zeitschrift für Museologie und Antiquitätenkunde sowie verwandte Wissenschaften
- Bandzählung
- 8.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Eph.art.88-7/8.1884/85
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id407977015-188500006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id407977015-18850000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-407977015-18850000
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Museums ist eine Reihe altrömischer Silbergelässe aus der früheren Kaiserzeit, wahrscheinlich das Ceremonienservice eines Bacchus - Heiligtums. Besonders ein kleiner zwei henkliger Trinkbecher stellt sich den besten Stücken des Hildesheimer Fundes würdig zur Seite. Auf beiden Seiten sind bekleidete Nymphen auf Hippokampen in getriebener Arbeit dargestellt, so erhaben herausgearbeitet, dass einzelne Teile sich völlig vom' Hintergründe loslösen. Im Übrigen umfasst dieser Silberschatz mehrere runde Platten, etwa 20 Zoll im Durchmesser, und eine ovale,Schüssel. Die Mittel stücke tragen Inschrift in Gold und Niello, die Namen der Donatoren. Zwei grosse prächtige Patenen sind mit Hand griffen vei sehen, die durch Epheuzweige und Blätter gebildet werden. (Dresden.) S. Maj. der König von Sachsen hat der Kgl. öffentlichen Bibliothek die Schlossbibliothek von Oels (vordem Eigentum des Herzogs von Braunschweig) überwiesen, 20 000 bis 30000 Bände, darunter ausser einzelnen Handschriften nament lich auch zahlreiche kostbare und seltene alte Drucke. (Die kriegswissenschaftlichen Werke dieser Sammlung, Musikalien, Stiche und Doubletten sollen für die Kgl. Privatbibliothek und die prinzliche Secundogenitur-Bibliothek ausgeschieden werden.) (Kon stantinoppel. Dr. H. Schliemann hat die kera mischen und sonstigen Schätze aus Hissarlik, welche bei der vertragsmässigen Teilung nach seinen Ausgrabungen der türkischen Regierung zugefallen waren, von dem Kaiserlich Türkischen Museum gekauft, und lässt dieselben, wie die Allg. Zgt. schreibt, „soweit es notwendig, ausbessern“ (!), um sie alsdann dem seinen Namen führenden Museum in Berlin zu überweisen, das jetzt schon zuviel davon hat. (Paris.) Nach einem offiziellen Bericht hat die franzö sische Regierung von 1871 bis Mai 1884 für den Ankauf von Gemälden und Sculpturen lebender Künstler 12 700413 Francs verausgabt. Atheuaeum. (Wien.) Die weitere Durchforschung der Papyri Erz herzog Rainer hat wieder, eine Fülle wichtiger Ergebnisse in litterarischer und antiquarischer Beziehung auf dem Ge samtgebiete des elfsprachigen Urkundenmaterials zu Tage gefördert. So wurden circa 200 Verse aus einer Hesiod- Handschrift aufgefunden, welche die bisher bekannten Codices an Alter bei weitem übertrifft. Sie gehören den beiden Schriften „Werke und Tage“ und „Schild des Herakles“ an. Ein Fragment einer Uncial-Handschrift des Heldengedichtes Argonautica von Apollonius Rhodius (um 240 vor Christus) ist insofern von Bedeutung, als es in erwünschter Weise die Autorität einer wichtigen Florentiner Handschrift erhöht. Mit einem Fragment der homerischen Odyssee aus dem 2. Jahrhundert liegt der bisher erste und einzige Fund einer Papyrus-Rolle vor, w T elehe die Odysee enthielt, während bisher nur die Ilias enthaltende Homer-Rollen bekannt sind, wofür auch die erzherzogliche Sammlung zu dem 1., 2., 9. und 17. Buch die Belege bietet. Zu den Privaturkunden sind wieder zahlreiche, zumeist vortrefflich erhaltene Exemplare aus den Regierungs - Jahren der Kaiser Trajan, Hadrian, AntoninuS Pius und Marc Aurel hinzugekommen, durch welche uns interessante Einblicke in das Leben jener Epoche er öffnet werden. Wichtig ist wegen ihrer Datierung eine vorzüg lich erhaltene Urkunde, die unter der ephemeren Regierung der Nebenkaiser Macrianus und Quietus (im Jahre 261) aus gestellt wurde. Auf koptischem Schriftgebiete fanden sich umfangreiche Fragmente einer Homilie des berühmten Kirchen vaters. Johannes Clirysostomus (f 407) über „Busse und Ent haltsamkeit“ in sa'idischem Dialekte. Ein prächtig geschrie bener grösser Erlass des im Range eines Finanzministers von Ägypten zu denkenden arabischen Steuerdirektors Raschid (8. Jahrhundert), dessen Insiegel aus Thon noch vollständig erhalten ist, enthält Vorschriften über die Abfassung der Steuerlisten anlässlich des Beginnens einer neuen Indiktion. Es ist dies das erste amtliche Aktenstück der Sammlung, welches, in koptischer Schrift und Sprache abgefasst, einen hoch interessanten Beitrag zur Sprachenfrage im Khalifen- reiche vor der centralisierenden Staatsreform bietet. Unter den hebräischen Papyri nimmt nunmehr ein grösser, in Quadrat lettern geschriebener, arabischer Brief aus dem Beginne des 9. Jahrhunderts den ersten Rang ein. Er ist das älteste bis jetzt bekannte arabische Schriftstück eines Juden. Obwohl geschäftlichen Inhalts, ist er doch sprachlich wertvoll für die Bestimmung der arabischen Laute in jener Zeit, da dieselben nach dem Ohre wiedergegeben sind. Die Transskription der dem hebräischen Alphabete fehlenden arabischen Zeichen ist noch sehr primitiv und von der später auf gelehrtem Wege eingeführten Umschreibung vielfach abweichend. Der. Ge brauch hebräischer Lettern steht aber in diesem Falle wohl in historischem Zusammenhang mit dem zeitweise erneuerten Verbote des Khalifen Omar, zufolge dessen sich die Juden und Christen der arabischen Schrift nicht bedienen durften. Alle diese Fundstücke in antiquarischer Beziehung weit überragend, ist ein 42 Centimeter langer und 8,5 Centimeter breiter arabischer Papierstreif aus dem 9. Jahrhundert, dessen vollkommen erhaltene Ornamente und Inschriften mittels Holzschnitte aufgedruckt sind. Es ist dies das älteste, mehr als um ein halbes Jahrtausend hinaufgerückte Beispiel der Anwendung des Modeldruckes auf Papier, das die Araber, wie in so vielen anderen Dingen der menschlichen Kultur bewegung, auch diesmal wieder als die Vermittler eines in unserem Jahrhundert, zu so hoher Entwicklung gelangten Kunstzweiges erscheinen lässt. Das betreffende Blatt enthält sehr schöne, zur Vervielfältigung bestimmte Präservativgebete (darunter eines von Abu Dudschäna, f 633. dem Gefährten des Propheten Mohammed) gegen Unglück, Leibschäden, Krankheit, Bezauberung, den bösen Blick der Dämonen und den noch böseren Blick der Menschen. (Oesterr. Monatsschr. f. d. Orient.) ; Zeitschriften. Anzeiger des germanischen National-Museums. I, 23. 1885. Chronik des germanischen Museums. — Fund chronik.— Mitteilungen: Dr. K. M. Kurtz, Die alemannischen Gräberfunde von Pfalheim im germanischen Nationalmuseum. (Mit 12 Textabbildungen.) — Hans Bösch, Hans Sachs als Kapitalist. — Gemälde-Katalog Bogen 8. Archäologische Zeitung. XL111, 2.1885. E. Wolters, Die Eroten des Praxiteles. — F. v. Dubn, Die Götterver- I Sammlung am Ostfries des Parthenon. — M. Lehnerdt, Herakles und Acheloos. (Mit Abbild, der Vase ßrit. Mus. 536.) — M. Mayer, Larnia. (Mit Abbild.: „Lamia im Kampfe mit der Sphynx auf der schwarzfigurigen Kanne des Berl. Antiq. No. 1934.“) —■ A« Furtwängler, Griechische Vasen des sog. geometrischen Stils. (Mit 1 Taf. u. 4 Textabbild.) — M. Fränkel, Inschriften l aus Mitylene. — Miscellen. — Berichte. Berliner philologische Wochenschrift. V, 44—46. 1885. Seite 1391. E. Lewy, Inschriften griechischer Bild- ; hauer mit Facsimiles. Referat von Ernst Kuhnert. „Gross- | artiges Werk, ausgeführt mit peinlicher Sorgfalt. Genaueste Wiedergabe der Inschriften und vollständigste Angabe sämtlicher j Behandlungen jeder Inschrift, Anführung der alten wie neuen | Litteratur.“ — Seite 1395. A. Furtwängler, Beschreibung der .Vasensammlung im Antiquarium der Kgl. Museen zu Berlin. ! (Mit 7 Tafeln. Bd. 1. 2.) „Seit Dezennien war eine solche Beschreibung schwer vermisst. In dem Rahmen eines Kata- | loges wird uns Untersuchung und nähere Bestimmung der
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