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Germania
- Bandzählung
- 1.1894/95
- Erscheinungsdatum
- 1895
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Germ.univ.158.m-1.1894/95
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id411898116-189500009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id411898116-18950000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-411898116-18950000
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 5 & 6
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Germania
- Autor
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164 GERMANIA können, weil ihnen der Liebste durchgegangen ist, oder weil mit ihnen wegen ihrer Hässlichkeit kein Bursche im Dorfe tanzen mag. Wenn sie sodann im wilden Tanze aufgeregt worden sind, begleitet er sie nach Hause, oder er kommt zu ihnen in einer Terabredeten Nacht und dreht ihnen den Hals um. So erzählt Zingerle in seinen Sagen aus Tirol Nr. 679 S. 383, dass der Teufel als schön gewachsener Jäger einst zu einem Mäd chen, das ganz niedergeschlagen war, als hätte es Glück und Seligkeit verloren, weil es bei einer Hochzeitsfeier nicht zu Spiel und Tanz gehen konnte, da ihr der Liebste vor kurzem untreu ge worden und in die Welt gegangen war, in die Stube trat und sie aufforderte, mit ihr auf den Tanzboden zu gehen. Vor Freude putzte sich das Dirndl rasch aufs prächtigste heraus und legte seinen Feststaat an. Ihr Jäger war auch unter den Tänzern der allerflinkeste und es kam ihm in kühnen Sprüngen Niemand gleich. Doch jeder mann fühlte sich, wenn er dem Tänzer ins Gesicht schaute, unheimlich beklommen, ohne dass er sich Rechenschaft geben konnte, warum. Auf dem Heimweg' fragte der Jäger die Dirne, ob er nicht in der folgenden Nacht zu ihr kommen dürfe- Sie sagte voll Freude zu. Er klopfte • pünktlich zwölf Uhr an ihr Fenster, doch kaum hatte sie geöffnet, so griff er nach ihr, riss sie trotz ihres Schreiens durch die Eisenstäbe, dass das warme Blut über die Wand hinabströmte trnd trug sie durch die Luft davon. Zwei andere Geschichten erzählt Möllenhoff in seinen Märchen, Sagen und Liedern aus Schleswig-Holstein, Lauenburg unter 201, S. 146 f. Ein Mädchen, die eine flotte I änzerin war und sich nicht satt tanzen konnte, hatte gesagt: Und wenn der Teufel mich zum Tanze auflorderte, so schlüg’ ich es ihm nicht ab! Als sie einmal bei einer grossen Hochzeit auf dem alten adeligen Gute Hoierswort in Eider- stede sich mit unter den Gästen befand, trat der Böse zur Thür herein und schwenkte sie so lange herum, bis ihr das Blut aus dem Munde hervor brach und sie tot hinstürzte. Ein anderes Mäd chen hatte bald nach dem Genüsse des Abend mahls gesagt, sie wolle abends auf eine Hochzeit gehen und sich recht satt tanzen, selbst wenn es ihr Tod wäre. Als sie im besten Tanzen war, trat ein schöner, langer, junger Herr auf sie zu, den keiner kannte, und forderte sie zum Tanze auf. Anfangs tanzte er ganz ordentlich mit ihr, dann aber immer toller, sogar wenn die Musi kanten eine Pause machten, tanzte er fort. Da ward es den übrigen Gästen ganz unheimlich, und sie Hessen einen Gesang aufspielen, der sie zum Stillstand bringen sollte. Doch der Fremde tanzte mit dem Mädchen zur Thüre hinaus in den Hof, wo sie nach einer Lesart in einer Mistpfütze vor den Augen der Gäste versank, oder nach der ändern Lesart in einer Kutsche mit vier schwarzen Pferden fortgeführt wurde. Dem Ähnliches wird auch aus Oldesloe von einem Mädchen erzählt, das früh zum Abendmahl gewesen war, nach mittags aber zum Tanze im Dorfe ging. Ein Mann in schwarzem Kleide tanzte mit ihr zur Thür hinaus und liess sie auf dem Miste stehen, aus dem sie weder ihre Freundinnen noch die jungen Burschen, noch ein Priester, weil es ihm an dem rechten Glauben fehlte, herausziehen konnten. Erst einem rechtgläubigen Priester ge lang es, sie zu befreien. Vergl. Müllenhoff a. a. O. S. 579 in der Anmerkung. (^Fortsetzung folgt). Kleine Mitteilungen. Aus Johann Jakob Fuggers Geschichtswerk über die Fürsten des Hauses Österreich. l^Cod. germ. 896 der Münchner Hof- und Staats bibliothek. Bd. II.) Hertzog Carol von Burgund verleurt die Schlacht vor Granse und was für grose reichthumb er verloren. Xach disem hat hertzog Carol sein hör, das an fünftzigtausend geschätzet ward, wider die stat Gransee gefueri t und sich doselben zu veld gelegert. In summa: die Schweytzer haben in doselbe geschlagen , sein hör zertrennt und alles geschülz, schätz und alles guet, über Vergleiche über dieses Geschichtswerk und seinen Verfasser diese Zeitschrift, I. Jahrgang, S. 54. zehnmalhunderttausent gülden wert, erobert und ge wonnen. Die silberine zelden, weliche die aydgenossen vermahlten zin zu sein, item die köstliche seydine ge- zelten und anderer fürstlicher hausrath ward alles den Schweytzern zu ainer peut. In welcher ausjaylung der peut auch gewest ist der grofs und dickspitzig diamant, von dem in der gantzen christenhait gesagt ward, wel cher in ain klainat mit dreyen grossen balasen, so von irer grössin, dickin und gleychhait des gewichls halben die drey brueder genannt worden, und mit vieren der grössisten orientischen perlen (allem geprauch nach) ge ziert ; darzue die drey pallass on alle folien, auf dafs dises hochschätzig und thewr klainat zu bayden seiten mit seiner rainen dickin und grösin möchte gesehen werden, allain mit guldine stiften, an alle andere zierung
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