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Die Kommunistin : 01.05.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id474166791-192505010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id474166791-19250501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-474166791-19250501
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDie Kommunistin
- Jahr1925
- Monat1925-05
- Tag1925-05-01
- Monat1925-05
- Jahr1925
- Titel
- Die Kommunistin : 01.05.1925
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9 »«rlin. ^Isi 1925 Hindenburg und die deutschen Arbeiterfrauen I.V Lvaol von Hindeilbulg zu»! Pta:,o>:iileu dkl deutschen Repuvlik ist vielen Arbeiiersranen »>'eria>chend gekommen. .Ist cs senn möglich? Hindenburg Reichsprasideiit? Haben dir Menschen denn alles vergessen. was gewesen ist?' — so konnte man ain Tage nach der Wahl immel wieder aus der Straße, !,: den Betrieben und in den 2äden hören. Aber es ist so. Ueber ll 'Millionen Männer und Frauen haben am 26. April «die Slinimc sur den Keiieralielomarschall Hindenburg abgegeben, für den Kriegsübrer. einen der Haupt- jchuidi-rrn an dem Mord von Millionen Mensche». 2'öcnn wir das jeststellen, so muffe» wir zugleich erkenne», das; gegen den geschloffenen Willen der deutschen Arbrilrr- jrauen ein solitär Lieg HindcuburgS nicht möglich gewesen Ware. Dir Frauen. d:e durch ihre zahlenmäßige Stärke bet icder Wahl ausschlaggebend sind. Kaden bei der lcylen Wad', in besonders starkem Maße die ganz rechten Parteien gewadl«, Sic haben ssir Hindenburg gestimmt, trotzdem sic Männer und ^ due im Krieg verloren haben, trotzdem sie wahrend des ir aeS an llnierernädrung säst tuarnude gegangen sind Sne .irden sur Hindenburg gestimmt, trotzdem gerade sie nuier den Lasten des verlorene» Krieges so ungebeuer leiden miißien. »alte Farrer im ersten Wablaana schon eine beträchtliche Zahl Frauenstimmen erhallen, so wurden durch die Kandidatur Hindcnburgz noch viele Wäblcr und Käblecinncn, die im ersten Wadtaang »ich! -:>r Urne gegangen u>rren. ans die Beine gebrach: Wir ai - klar, .'ewupie Ärbeiterirauen. deren Haupt- au,gäbe ist. die br icn Maffen der Werktätigen sttr den prolc- tariicheii Besreiungskomp, zu gewinnen, niiisirn die Frage beantworten, warum so viele Arbeiterfrauen Hindenburg ge wählt haben. Wollen sie einen neuen Krieg wieder baden und nun endlich .siegreich Frankreich schlage:'"? Sicherlich nicht. Diese Arbeiterfrauen sagen uns: .Fa. Was baden wir denn unter Eberl erlebt? Fft es etwa besser geworden in der Republik sur die Arbeiterschaft? UnS geh. cs doch noch genau so dreckig, wen» nicht noch dreckiger als srüber Da wollen wir doch lieber die alten Znstände wieder Kaden. Vor Hindert- bürg kann man wenigstens noch Respekt kabeu — der wird's schon machen " Natürlich haben alle diese Arbellrriiauen iaiich gegen ihre eigenen Interessen gebandelt, wenn sie Hindenburg gewäblt haben Das ist aber zur Hauptsache eine Folge der Ent- ränslbuug über diese .demokratische' Republik, in der mit Hilse der sozialdemokratischen Führer Wuckxr- und Schieber!»»: 'ßac;ücktct sind, die Reichen schlemmen und prassen können. . krend die Arbeiterfamilien immer tieser ins Elend komnteu. D ie ioziaidemokrotischen Führer, die Arm in Arm mit der Keulsciu» Kapitatistenkiaffe diese Zustände berbeigekührl haben, sie sind daran schuld, dak so viele Arbeiterfrauen, die lstl^ ,;och mitgrholsrn haben, dir alten Machthaber zum Teufel zu jagen, in das 2oger unserer ärgsten Feinde zuriickqekchrt sind Warum die Kommunisten nicht die .republikanische" Front mil Marr an der Spitze gestärkt uns unterstützt baden? Wett Marx u»d daS Zentrum niemals eine» ernsthaften Kamps gegen die monarcknftisckic Reaktion geführt haben und führen werden, weil das Zentrum der Thyssen und Ktöckurr sich immer mit «sttr Kraft für die Interessen der Kopttaliftenksasse ein- srken wird? Daß die Kommunisten hiermit Rech! harten, sckeu wir schon letzt, unmittelbar nach der Wakl. Diese .Republikaner', nur denen sich die Sozialdemokratie Verbündete, baden sich schon vollständig mU Hindenburg alS Reiche-präsidenle» ad gesurrden! L«c dcnken gar nicht mehr daran, noch >igendc,nc»i Kamps gegen die monarchistische Gejabr zu führen! Tie .Unke" T<mokia«en;e!tung .Montag Morgen" schrieb gleich am Tage nach der Wahl, daß gar kein (strund zu irgendwelcher Besorg nis vorläge. Hindenburg stände >a aus dem .Boden der Ver- sassung" und würde auch eine gute Außenpolitik machen! Dos rst die .geschlossene, kampsbereile. republikanische Froni', die vor der Wahl angeblich den schärfste» Kamps gegen die Mon archisten jribrte' Wir Arbcilersrauen muffen uns lctzi über die Bedculung der Präsidciiijchost Hindenburgs klar werdem Was toird un« die .demokratische Republik' mil Hindenburg on der Spitze dringen? Diejenigen Frauen, die Hindenburg gewählt habe», meinen, daß jetzt so lau ssam die .gute, alte Zeit' tmedrr- kommt, daß wir wieder Vorkr>rgszustände bekommen werden. Was aber die Wirklichkeit bringe» wird, davon dabc» wir schon am Tage noch der Wadi einen kleinen Vorgeschmack be- kommrit. (Gleich nach der Wahl Hlndendurgs wurde bekannt, daß sie Fahrpreise der Etsenbadn sur den Persoucuverkrhr ab 1. Mas um kV Prozent erhöht werden! ES wirs nicht nur bei der Erhöhung der Eisenbahnwrije bleiben. Nicht BorlrirgSzustLnve. sondern eine Bersckrärsuug dcr n.d w,nicl»«s,lrmcn wird Folg^ drr Präsidentschaft HindrnburgS sein! Die Arbeiterfrauen werden daS an der Verringerung ihres Wirtschaftsgeldes, an wachsender Teuerung merken, den Ar beitern und Arbeiterinnen in den Betrieben wird man mit Kürzung des NrallohneS, Verlängerung der Ardeithzert kommen Di« reooiutwnären Arbeiter werden mit verschärften Verfolgungen zu rechnen Hatzen. MU dem Sieg des (keneialsekdmorschalls Hindenburg ho< am S6 April die deutsche Schwerindustrie, dir hinter Hinden- LLZ IL jl ? ? s D L'I - L " ? ^ Z - --F OK " § '- ^rL ^ ' D .? ? 2 S' 7; » F' /. -- -4-;- 's» Me'
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