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Schmidt's Jahrbücher der in- und ausländischen gesammten Medicin
- Bandzählung
- 251.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- ZB.14-251/252.1896
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id401554635-189602519
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id401554635-18960251
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-401554635-18960251
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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8 ü. Anatomie und Physiologie. des Platysma myoides ist in der Haut der seit lichen Halsgegend im 2 1 / 2 monatigen menschlichen Embryo zu erkennen. Es finden sich daselbst grob granulirte Protoplasmakörper, in denen die Knoten punkte des Netzwerkes der lebenden Materie stark vergrössert und zu Muskelsäulchen angewachsen sind (Margo’s Sarkoplasten). Durch Verschmelzung einer Anzahl von Sarkoplasten entstehen zuerst kurze Spindeln und durch Verschmelzung einer Anzahl von Spindeln entsteht die Muskelfaser, die selbst auf der Höhe der Entwickelung ihre ursprüng liche Spiiulelfonn beibehält. 3) Im 5. Monate des Fötallebens bildet das Platysma eine deutlich ent wickelte flache Lage im Unterhautgewebe zwischen Läppchen von Fettgewebe. Zwischen dem G. und 7. Fötalmonate hat das Platysma stark an Breite zugenommen und zeigt auf Horizontalschnitten den durch Scheidewände von innerem und äusserem Perymysium hervorgerufenen zierlichen Bau. Werraann (Dresden). 17. Die Funktion der menschlichen Haare; von Prof. Sigm. Exner. (Wien. klin. Wchnschr. IX. 14. 189G.) Während man bei Durchblätterung physio logischer Lehrbücher den Eindruck bekommt, dass dem Haare keine physiologische Bedeutung, son dern nur eine ästhetische zukomme, hat E. durch eine Reihe von Versuchen festgestellt, dass man drei Funktionen für die Haare unterscheiden müsse, die an den verschiedenen Körperstellen verschieden sind. Das Haar ist nach E. erstens Tastorgan, worauf schon früher von v. Frey aufmerksam gemacht ist; am empfindlichsten sind die Cilien, dann kommen die Augenbrauen, aber auch alle anderen Lanugohaare sind Tastorgane. Als Reiz wirkt die Entfernung der Haare aus der Gleich gewichtslage, die Lageveränderung kann aber so gering sein, dass sie für das Auge nicht mehr wahr nehmbar ist. Die zweite Funktion sieht E. in der Bedeutung der Haare als Walze: überall dort, wo zwei Hautflächen bei Bewegungen an einander reiben, sind Haare zwischen die Hautflächen ein gelagert. Die dritte Funktion kommt den Haaren als temperaturregulirendem Organ zu. Diese Funk tion wird am meisten von den Kopfhaaren erfüllt, da Temperaturveränderungen für das Gehirn von schwerer Bedeutung sind. Die Haare sind einmal schlechte Wärmeleiter, geben aber auch die sie treffenden Strahlen leicht ab. Auf die kosmetische Bedeutung der Haare wird nur kurz eingegangen, E. stellt sich dabei ganz und gar auf den Stand punkt Darwin’s. Behrend (Leipzig). 18. L’innervation de la dure-mere cerebro spinaleches lesmammiferes ; par P. Jacques. (Journ. de l’Anat. et de la Physiol. XXXI. 6. p. 596. 1895.) Unter Anwendung der Methylenblaufärbung hat J. gefunden, dass die harte Hirn- und Rücken markshaut von sympathischen, wie von cerebro spinalen Fasern innervirt wird. Beide Arten von Fasern verlaufen vereinigt in den N. sinu-verte- brales (L u s c h k a), am Kopfe aber gesondert, indem die cerebralen Fasern grösstentheils aus verschie denen Zweigen des Trigeminus hervorgehen, wäh rend die sympathischen hauptsächlich die Aeste der Meningea media begleiten. In den feineren Verzweigungen finden sich aber wieder beide Sorten von Fasern vereinigt. Im Uebrigen unter scheiden sich diese Verzweigungen nicht von der Ausbreitungsweise der Nerven in ähnlichen Orga nen, es kommt zur Netzbildung, J. meint sogar zur Anastomosenbildung, die markhaltigen Fasern ver lieren zuletzt ihre Markscheide u. s. w. Die Endi gung besteht seiner Ansicht nach ausschliesslich in freien Terminalfibrillen, besondere Endorgane hat er nicht gefunden. Teichmann (Berlin). 19. Ueber die Beziehung des N. depres- sor zu den vasomotorischen Centren; von S. Tschirwinsky in Moskau. (Centr.-Bl. f. Phy siol. X. 3. 1896.) Ueber die Einwirkung des N. depressor auf den Blutstrom gehen die Ansichten auseinander. Nach den bisherigen Versuchen könnte es schei nen, als ob seine Reizung ebenso eine Abnahme wie eine Steigerung des Blutdruckes bewirkt. Tsch. hat deshalb neue Versuche angestellt, bei denen er gleichzeitig mit der Reizung des Nerven das vasomotorische Centrum durch Arzneien lähmte oder erregte. „Diese Versuche ergaben, dass durch die Reizung des N. depressor das vasodilatatorische Centrum erregt wird, welches desto stärker seine Wirkung offenbart, je mehr sein Antagonist ge lähmt ist.“ D i p p e. 20. Ueber die Centra der Splanchnici; von A. Biedl. (Wien. klin. Wchnschr. VIII. 52. 1895.) Drei Hunden wurde der linke Splanchnicus dicht oberhalb des Zwerchfells durchschnitten und zur Verhütung der Stumpfverwachsung ein circa 1 cm langes Stück des Nerven excidirt. Ein Thier wurde nach 14, die zwei anderen wurden nach 18 Tagen durch Chloroform getödtet und das Nervensystem nach den Methoden von Nissl und Marc hi untersucht. Der peripherische Stumpf war bis zu seinem Eintritte in den Bauchplexus vollkommen degenerirt, in den weiteren Zweigen des Bauch geflechts konnte eine Degeneration nicht nach gewiesen werden. B. nimmt deshalb an, dass die Fasern des Splanchnicus im Plexus eine Unter brechung erleiden und die Ganglienzellen des Bauchgeflechts die Rolle trophischer Centren für die von hier abgehenden Aeste spielen. Im Rücken marke waren pathologische Veränderungen an motorischen Ganglienzellen vorhanden, stets an den gleichen Stellen, in grösster Zahl in den Seitenhörnern des untersten Hals- und in den Vorderhörnern des oberen Brustmarks, an Zahl
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