3 Sehenswürdigkeiten. Die Stadtkirche; die Grundmauern rühren noch von dem in den Jahren 1668—70 aufgeführten Kirchenban her, der durch die grosse Feuersbrunst vom Jahre 1704 (am 4. Juni) zerstört wurde; der jetzige Oberbau ist 1704—1706 errichtet und 1877 restauriert. Die Kanzel stammt aus dem Jahre 1706 und wurde von dem Obergeleitsmann und Flossschreiber Gottfried Conrad gestiftet; es ist ein Meisterwerk aus einem Stein gemeisselt, von der Figur des Moses (Gesetz) getragen; an der Brüstung die Figuren des Heilands und der vier Evangelisten (Evangelium). Taufbecken, 1738 gestiftet; achteckig, mit Bckrosetten ge ziert. Auf dem Boden das ehemals in der Johannes- (oder „Kränzel-“) Kirche aufgestellt gewesene Altarwerk (aus dem Jahre 1516). Am Eingänge des Schiffes die Marken der Hoch fluten seit dem Jahre 1784. Im Stadtpark seit 1895 die Marmorfigur einer Wald- aymphe (von Rudolf Hölbe; Geschenk der Hermannstiftung an die Stadt Schandau). Die Nymphe sitzt auf einem alten Eichenstrunk und blickt über die Achsel weg lächelnd auf ein Eichhörnchen, das auf den Stamm gehüpft ist. Der etwas grosse Kopf ist gut charakterisiert durch das Stumpfnäschen und das satyrhafte Lächeln. Die Formen sind fest und derb, von kräftiger Schön heit, und ein Hauch von gesunder Waldpoesie liegt über der ganzen Erscheinung. Der Kurpark hat durch den 1895 seitens der Stadt erwor benen, 10000 qm grossen, bisher im Besitze von Bahr & Comp, befindlich gewesenen Park eine bedeutende Erweiterung erfahren. Einige bemerkenswerte Industrielle Unternehmungen finden sich, wenn auch nicht in der Stadt selbst, so doch in der Um gebung. Wir nennen das Dampfsägewerk von Hasse an der Hohnsteiner Strasse und die Blumenfabrik von Emmler ander Elbe; die Ankerschmie de (sehenswert) von Junghans in Postel- witz; die Cellulosefabrik von Solbrig, die Papierfabrik von Rösler, die Champagnerfabrik und Beerenkelterei von Hering und die vonForkert, sämtlich in Wendischfähre; das Dampfsägewerk von Biener und die Parkettbodenfabrik von Scrivan in Krippen. Verkehr. Eisenbahn. Schandau ist Station der Sächsisch-Böhmi schen (Linie Dresden—Bodenbach - Tetschen — Prag) und der Niederneukirch-Schandauer Staatsbahn. Von Schandau nach Bodenbach (bez. Tetschen) oder in umgekehrter Richtung zu fahren, hat man täglich 14 (Sonntags 15) mal Ge legenheit und von Schandau nach Dresden 17 (Sonntags 19) 1 *