I 7 Die Kuranstalt liegt im Kirnitzschthale und ist mit einem Pensionshaus, Hotel, Restaurant und grossem Kurgarten verbunden. Im Vordergründe der Kurmittel steht die Kneippsche Kaltwasserheilmethode unter spezieller Leitung des Herrn Dr. med. Wenninghausen, der mehrere Jahre Badearzt des Herrn Pfarrers Kneipp in Wörishofen war. — Auf Wunsch der Kurgäste werden täglich zu gewissen Stunden auch Kiefernadel-, Moor-, Sol- und Reinigungsbäder, sowie heisse Loft- und Dampf bäder verabreicht. — Die Mineralquelle (bereits seit Anfang des 18. Jahrh. bekannt) wurde 1799 vom Kaufmann Hering zuerst gefasst; sie ist ein mildes Eisenwasser von 10° C. Temperatur und enthält auf 1000 Teile 0,01944 doppeltkohlen saures Eisenoxydul und 20 00 freie Kohlensäure. Der Gebrauch der Quelle (zu Trink- und Badekuren) empfiehlt sich bei Rekonvalescenz, Nervenleiden, Krankheiten der Atmungsorgane, Skrofulöse, Gicht und Rheuma tismus, auch als Nachkur nach dem Gebrauche von Teplitz, Ma rienbad, Karlsbad etc. — Das Bad ging 1880 in städtischen Besitz über; das Kurhaus wurde 1880—82 erbaut. Im Badehotel befinden sich gesunde und trefflich eingerichtete Zimmer für mehr als 100 Personen. Ein Zimmer, einsehl. Be leuchtung und Bedienung, mit voller Pension pro Tag und pro Kopf ist schon von 5 M an zu haben. — Pensionen für Familien nach Uebereinkunft. — Im Mai und September ermässigte Preise. Kurtaxe: Für einzelne Personen, bez. die erste Person einer Familie pro Woche 2 Jl. Für Familienmitglieder über 15 Jahre pro Woche 1 Jl 50 Js- Für Kinder von 6—15 Jahren pro Woche 50^. Kinder unter 6 Jahren und Dienstpersonal sind frei. Von der 7. Woche an wird eine Kurtaxe nicht erhoben; ebenso fällt dieselbe vom 15. September an weg. Die Kurkarte berechtigt zum Besuche der Kurkonzerte und Reunions, der Lese-, Musik- und Konversationssäle im Kurhause und der sämtlichen Promenaden. Aerzte: Sanitätsrat Dr. Müller, Villa Rosa an der Postel- witzer Strasse; Dr. Beuchel, Poststrasse; Dr. Oertel im Kolon nadenbau. Pensionat für nervöse, in leiblicher und geistiger Entwicklung zurückgebliebene Söhne höherer Stände in der Villa Sachsenburg (die Anstalt steht unter päda gogischer Leitung). Vergnügungen und Unterhaltungen. Lesekabinett (mit gegen 60 Zeitungen etc.) im Parterre des Kurhauses. — Während der Saison täglich Konzert der Badekapelle im Kur- oder Stadtpark. — Von Mitte Juni an jeden Sonnabend von abends