nem Holbein I. S. 187 und auf das Zeugniss Herrn His-Heus- ler’s überzeugt hat, dass er schon vor mir ein Excerpt des Fesch’scheu Manuscripts in Basel gemacht und besessen. Dass ich in dem, mir zur Einsicht vorgelegenen Theile des Manu- scrip's von Herrn Woltmann, welcher sich auf die Meier’sche Madonna bezieht, die Kenntniss des Inhalts jenes Manuscripts vermisste (vergl. Bd. XII. S. 233), musste nothwendig die ent gegengesetzte Voraussetzung hervorrufen, wird jedoch von Herrn Woltmann dahin erläutert, dass eine Revision dieses, von einer älteren Redaction herrührenden, Theiles noch Vor behalten war. G. Th. Rechner. Hanns Hasser. Nekrolog von C. Wiesboeck. Gasser, einer der talentvollsten Bildhauer unserer Zeit in Oesterreich, ist der Sohn armer Gebirgsbewohner in Kärnthen und wurde, nach den wenigen Mittheilungen, welche uns der Künstler aus der Zeit seiner Jugend machte, um das Jahr 1817 daselbst geboren. Ein in ihm frühzeitig erwachter Drang zog ihn zur Darstellung plastischer Gegenstände hin, Holzschnitze reien waren die liebste Beschäftigung seiner in Dürftigkeit hingelebten Knabenjahre und führten ihn endlich auf die Bahn der Kunst, für welche er geboren, in der er lebte, mit aller Liebe wirkte, und in welcher er auch seine Tage beschloss. Er begann, nur mit der einfachsten Schulbildung ausgerüstet, seine ersten künstlerischen Studien an der Akademie der Künste in Wien, ging später nach München, wo er im Atelier Schwanthaler’s seine Fortbildung als Bildhauer durchmachte, arbeitete dann, jedoch nur kurze Zeit, bei Rietschel in Dres den, und kehrte zwischen den Jahren 1840 und 1843 nach Wien zurück, wo er zuerst durch kleinere, von ihm angefer tigte Statuetten Aufmerksamkeit erregte. Gasser strebte gleich in seinen ersten Arbeiten nach Wahrheit, wusste seine Portraitstatuetten scharf und genau zu charakterisiren, und bei Idealgestalten durch den Ausdruck schöner und reizender Kürperformen, so wie durch Eigenthüinlichkeit der Motive zu wirken. Es war die realistische Richtung der Plastik, welche in Gasser einen begeisterten Jünger fand.