Deutscher Künstler-Nekrolog 1867. Von Dr A. Amlresen. (Fortsetzung.) VII. Johann Friedrich Falkner. Zeichner und Kupferstecher zu München, im besten Mannesalter daseihst verstorben am 29. December 1866. , Falkner, der den 20. December 1828 in Nürnberg das Licht der Welt erblickte, war der Sohn des Rothgiesser- meisters Gg. Falkner. Nachdem er die nöthige Schulbildung erhalten, kam er in seinem 14. Jahre als Schüler zu Abel und Dreykorn, um die Kupferstecherkunst zu erlernen, wurde jedoch ganz gegen seinen Willen mehr für die Hand lung als für die Kunst verwendet. Zwar besuchte er nebenbei unter Leitung des Directors Reindel die Kunstschule, doch erst 1847 nach vier Jahren, als der Vertrag mit Dreykorn abgelaufen war, konnte er sich im Atelier von F. Geis- ler besser für sein Fach und zwar den landschaftlichen Kupferstich, für den er besondere Vorliebe hatte, ausbilden. Als die Lehrzeit bei Geisler im Jahre 1851 beendet war, ging Falkner nach München, wo er durch Kurz und die lite rarisch-artistische Abtheilung des österreichischen Lloyd Be schäftigung erhielt. Im October des folgenden Jahres folgte er einer Aufforderung der letzteren Gesellschaft nach Triest und 1853 ging er nach Venedig, wo er bis Juni des nächsten Jahres verweilte. Sein sehnlicher Wunsch von Venedig über Florenz nach Rom zu reisen, sollte nicht in Erfüllung gehen, die Bitten einer kranken Mutter und sterbenden Schwester riefen ihn in die Heimat zurück. — 1855, nachdem er sich in Nürnberg mit Marie Geisler ehelich verbunden hatte, wählte er München zu seinem Archiv f. die zeichn. Künste. Xlli. 1867. 22