vorigen Jahrhunderts entstand diese Theilung in meh rere Klassen, wahrscheinlich aus dem zu billigenden Grunde, tiefer herab die Auszeichnung gehen lassen zu können, indem bis dahin nur an hohe Personen Orden gegeben wurden. Der mit dieser Einrichtung verbun dene Vortheil hat nach und nach bewirkt, dafs gegen wärtig die Zahl der in Klassen abgetheilten Orden die üröfsere ist. Die Ritter der verschiedenen Klassen D eines Ordens zu bezeichnen, bedient man sich entweder des Zusatzes der Zahl, als: Ritter des rothen Adler ordens erster Klasse, zweiter Klasse u. s. f. oder sie haben besondere Benennungen. Gewöhnlich heifst alsdann die erste Klasse, Grofskreuze, weil sie von allen Klassen das Ordenskreuz von der gröfsten Form hat, und auch mit Ordenssternen auf dem Kleide geziert ist. Die Inhaber der zweiten Klasse heifsen Kommandeurs, von Kommende, Gut, Kommthur oder Kommandeur, Vorsteher eines Gutes, welche Benen nung aus der Einrichtung des deutschen Ordens her- fibergenommen ist. Die Inhaber der dritten Klasse nennt man Kleinkreuze oder Ritter. Wo vier auch fünf Klassen sind, giebt es Kommandeurs erster und zweiter Klasse. Gewöhnlicher ist aber bei solchen Orden die Zahlenbezeichnung. Die Zahl der Mitglieder eines Ordens ist bei den meisten Orden festgesetzt, bei einigen jedoch ganz un beschränkt. Die Umstände erzeugen aber oft die Nolli- wendigkeit, im erstem Falle von der Regel abzuwei- chen, welches Recht dem Oberhaupt des Ordens zu- stcht. Auch werden bei vielen Orden die in ändern