Die Schule vor der Reformation. 1 ) Es geht ein realistischer Zug durch die neuere pädagogische Geschichtschreibung, der dahin drängt, den bisherigen vielfach *) Da für diese Zeit eigentliche Sch ul urkunden fehlen, so stützt sich unsere Kenntnis vornehmlich auf die Erwähnung der Schule in den Urkunden frommer Stiftungen, die besonders seit der Mitte des 14. Jahrhunderts häufiger werden, sowie auf das gelegentliche Vorkommen von Ausgaben zu Schulzwecken in den bis 1482 zurückreichenden städtischen Kämmerei- llechnungen. Quellen und Hilfsmittel: Eine Sammlung von Abschriften aller auf die Geschichte der Stadt Oschatz bezüglichen Urkunden, meist noch ungedruckt, die der Verfasser der Chronik von Oschatz, Mag. K. Samuel lloffmann, mit grösser Sorgfalt vorgenommen hat und seinem Werk als 3. Band beizugeben gedachte, jetzt im Besitz des Herrn Buchdruckerei besitzer Stockmar in Oschatz und beim Königl. Haupt-Staats-Archiv in Dresden deponiert, von uns in der Folge citiert als Hoffmanns Urkunden- ! Sammlung. ! Die städtischen Kämmerei-Rechnungen, von uns kurz als Sommer oder Winterregister — S.-R. od. W.-R. angeführt. Joh. Gottlob lloffmann, Historische Nachrichten von der öffentlichen Stadtschule zu Oschatz. Friedrichstadt 1784, Hoffm. Histor. Nachr. Dieses sonst verdienstliche Werkchen giebt nicht viel mehr als die äussere Geschichte der Schule sowie ein ausführliches Verzeichnis sämtlicher Lehrer. Dasselbe gilt auch von Mag. Karl Samuel Hoffmanns Histor. ■Beschreibung der Stadt Oschatz I. 2. Auflage 1872 — Hoffm., Chronik, wo die 9. Abteilung (S. 402 ff.) der Schule gewidmet ist. Der ^ Verfasser hat dabei hauptsächlich die vorgenannte Schrift seines Bruders 'j benutzt. j Johannes Müller, Die Anfänge des sächsischen Schulwesens, jl Neues Archiv für Sächs. Gesch. nnd Altertumskunde VIII, S. 1 ff. F. A. Specht, Gesch. d. Unterrichtswesens in Deutschland etc. Stuttgart 1885. F. P au Isen, Gesch. des gelehrten Unterrichts auf den deutschen Schulen etc. Leipzig 1885. 1