I. Geschichtliche Mitteilungen. Ostern 1887 bis dahin 1888. Nachdem der Oberlehrer Otto, der eine ihm von der Grossherzoglich Sachsen-Weimarischen Regierung übertragene Religionslehrerstelle am Gymnasium zu Eisenach angenommen hatte, mit dem 1. April aus dem Königlich Sächsischen Schuldienste entlassen und der bisherige Hilfslehrer Brand zum ständigen Seminarlehrer an das Seminar zu Dresden-Friedrich stadt befördert worden war, wurden am 18. April der bisherige Hilfslehrer zu Plauen, Kandidat des höheren Schulamts Richard Fritz sehe und der zeitherige Hilfslehrer an der einfachen Volksschule zu Borna bei Oschatz, Friedrich Robert Dressier durch den Direktor Elte rieh in ihre Stellen und zwar Fritzsche in die Stellung eines ständigen Seminarlehrers und Dressier als Hilfslehrer am hiesigen Seminar eingewiesen, worauf die feierliche Aufnahme von 27 neuen Schülern (26 in die VI. und 1 in die I. Klasse) unter entsprechender Ansprache von Seiten des Direktors erfolgte. An demselben Vormittage wurden 12 neue Schüler (10 in die IV., 1 in die II. und 1 in die I. Klasse) der Übungsschule im Aufträge des Direktors nach einer Ansprache des Oberlehrer Hänsch aufgenommen. Am 23. April wurde die Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Königs nach folgendem Programm abgehalten: 1. Choral: 539, Vers 1 und 2. 2. Rede des Oberl. Sieber über die Bayreuther Bühnenfestspiele. 3. Salvum fac regem von Löwe. 4. Vortrag des Primaners Schneider über das Thema: Wie der Boden Sachsens Geschichte und Kulturleben seiner Bewohner mit bedingt. 5. Sachsenhymne. Um 12 Uhr fand eine Festspeisung des Lehrerkollegiums und des SchiilercüiuB in der Turnhalle statt. Am 9. Mai erfolgte eine Recitation des Reuter-Interpreten Richard Wegner. Zum Vortrag gelangte unter anderem aus „Ut mine Stromtid“ Die Kaltwasserkur, der Reformverein; aus .Hanne Nüte:“ Der Abschied vom Pastor.