indem man sie mit dem Finger über die andere Seite schiebt. Sollte der Mantel herausfallen, so binde man ihn an einigen Stellen mit Bindfaden fest. Ist er wieder in der Felge beiderseitig, so pumpe man langsam auf, beobachte aber scharf den Reifen an den Wülsten, ob nicht etwa ein Hinausspringen stattfinden will, da sich manchmal der Luftschlauch beim Hineinlegen geklemmt hat. Kennt man die verletzte Stelle des Schlauches (man findet z. B. den Nagel oder Dorn stecken), so ziehe man den Nagel erst heraus, nachdem man die Stelle markiert bat; häufig findet man die schadhafte Stelle auch, wenn mau den Reifen ganz scharf aufpumpt und nun bei grösstmöglichster Stille — horcht, ob nicht ein leises Zischen an der schadhaften Stelle zu hören ist. Ein Herausnehmen des Rades und des ganzen Mantels ist jetzt absolut unnötig; man lässt die Luft ab, nimmt auf eine Stelle von 20—30 cm den ungestempelten Wulst aus der Felge, zieht den Innenschlauch so weit heraus (er dehnt sich ja bequem), dass man ihn flicken kann, legt ihn wieder in den Mantel, drückt den Wulst wieder in die Felge, und in zehn Minuten ist die Re paratur beendet. b) Reparaturen an sogenannten Schlauchreifen (einwandigen). Wenn man nicht schon sehr eingeübt ist, so lasse man alle kom- plicierten Reparaturen bei Seite; stelle die schadhafte Stelle fest, reinige sie, klebe ein Gummipflaster darauf und lege nur das breite Cito (Continental-Band mit Hake und Oese) herum (um Schlauch und Felge), und man kann sicher sein, dass man jetzt noch lange Zeit fahren kann. Mit dem Bremsen ist es dann allerdings vorbei, da man den Verband abreissen würde. Bei grösseren Verletzungen des Mantels glaubt mancher die Fahrt aufgeben zu müssen. Aber auch hier genügt es, das Cito band zweimal um Schlauch und Felge zu schlingen, dann kann man noch wochenlang den Reifen fahren. Ausser dem stets mitzufiihrenden, wohlausgestatteten Reparaturkästchen muss die Werkzeugtasche enthalten: 1 Luftpumpe, i verstellbaren Schraubenschlüssel, i kleine Flachzange, Reservemuttern, darunter eine solche für die Kette, einige Kettenglieder, Kugeln, Draht, i Schrauben zieher, i Nippelschlüssel oder Speichenspanner, i Oel- kännchen mit Inhalt, i Stange Kettenglätte, Citobändchen und -Pflaster, ein wollenes Putztuch, einen Pinsel zum Reinigen und eine Lederschnur. Ein Kompass zur Be stimmung der Richtung ist äusserst praktisch. Schmutzbleche oder Kotschützer sind auf eine grössere 13 -