Die sächsisch-böhmische Schweiz. Das Felsenland des Elbsandsteingebirges, welches sich von den böhmischen Grenzorten Tetschen und Boden bach bis nach Pima zu beiden Seiten der Elbe hinzieht, bezeichnet man mit dem Namen „Sächsisch-böhmische Schweiz“. Sie umfasst ungefähr ein Gebiet von 600 bis 700 qkm und enthält jene wildromantischen Felsen und tiefen Schluchten, jene lieblichen Flussthäler und Gründe, welche diesen gottbegnadeten Landstrich zu der schönsten und besuchtesten Gegend Deutschlands machen. Die Sandsteinformation der Schweiz wird allseitig von ändern Gebirgszügen umgeben. Im Westen wird sie von dem Gneisschiefergebirgszuge des Erzgebirges, im Osten von den Granitbergen des Lausitzer Gebirges, im Süden von dem basaltischen böhmischen Mittelgebirge um schlossen, während sie sich im Norden zu den Meissener Ausläufern verflacht. Durch die weichen Sandsteingebilde hat sich die Elbe ihren Weg gebahnt und jene abenteuerlichen Fels- partieen geschaffen, die den Naturfreund entzücken und dem Geologen reichen Stoff zu Betrachtungen geben. Eine grosse Menge kleiner Seitenthäler dringt in die Sandsteinwelt ein, gleich ausgetrockneten Fjorden; tiefe Schluchten durchschneiden die von den Massivs nach allen Seiten ausstrahlenden Gebirgskämme oder lösen sie m einzelne Felsenkegel auf. Diese Durchbruchsthäler und Felsengassen mit ihren hoch und kühn aufragenden Steinsäulen und breit hingepflanzten .Steinmassen fesseln und ergreifen den Wanderer durch ihren eigenartigen < harakter und unerschöpflichen Formenreichtum. — 3:5 — in Dcutuchlan.l, lieft IV. 3