— 10 — zu Bergen sich aufthürmten und die vorhandenen Bedeckungen theils zertrümmerten, theils in ihrer Structur und Beschaffen heit umänderten. Das waren die Granit- und Sienit - Mas sen, die dem Erdinnern entquollen und die noch heute einen gros- sen Theil der Reliefformen unserer Gegend bedingen. Ich sage Granit- und Sienit-Massen, denn obwohl beide Gesteine ihren Bestandtheilen nach von einander verschieden sind, indem der Grämt aus Quarz, Feldspath und Glimmer, der Sienit aber aus Feldspath, Hornblende und in der Regel etwas Quarz besteht, so ist doch geologisch, im Alter, ein Unterschied zwischen ihnen nicht zu machen, eine unbe deutende, alsbald zu erwähnende Ausnahme abgerechnet, auch gehen sie nachweislich ineinander über, womit jeder Zweifel über die Gleichzeitigkeit schwindet. Oestlich der Elbe, die freilich damals noch nicht existirte, hoben sie als Ausläufer des Lausitzer Gebirges die kurz vorher erwähnten Grauwackebildungen der Gegend von Radeburg und Königsbrück aus ihrem Niveau. Sie veränderten die ab gelagerten Schieferbildungen, wie wir dies ja deutlich an dem oberwähnten Beispiele des Miltitzer Thonschiefers erkennen und nahmen hier und da selbst Bruchstücke von Schieferge steinen in sich auf, wovon wir u. A. bis vor Kurzem am Bocksberge bei der Knorre ein interessantes Belegstück be- sassen, das vor 8—10 Wochen erst dem Steinbruchsbetriebe zum Opfer gefallen ist. Auch der Sienit von Robschütz enthält zahlreiche Ein schlüsse von der Grösse eines Zolles bis zu der eines Eusses, von welchen man wenigstens die grösseren als Bruchstücken von Schiefergesteinen ansehen kann. Das heutige Elbthal füllten sie von der sächsischen Schweiz an bis einige Stunden unterhalb Meissen aus. Was speciell die Reliefformen unsrer nächsten Umgebung betrifft, so entsteht die Frage, ob durch die Granite schon