Es ist kaum zu bezweifeln, dass oberhalb Meissen damals nicht die Thalspalte von dem westlichen Hange des Sparge- birges und dem gegenüberliegenden Höhenzug von Batzdorf gebildet wurde, sondern dass die von der Niederlössnitz über den Spitzberg nach Weinböhla und Oberau sich ziehende Hügelkette zu jener Zeit den Nordabhang des Bassins bildete, während die Spaarberge mit dem jetzt gegenüber liegenden Höhenzuge von Scharfenberg-Batzdorf zusammenhingen und zu einer viel späteren Zeit sich hier erst das 'lhal öffnete. Es weist auf dieses Verhältniss nicht blos die Configuration des Spaargebirges, sondern vor allen der Umstand hin, dass man am südwestlichen Hange desselben, also nach der Elbe zu, keine Spur der später folgenden Plänerablagerungen fin det, was doch der Fall sein dürfte, wenn sich auch auf die ser Seite ein Arm des späteren Plänersees befunden hätte. Und einen dritten Grund für diese Annahme finde ich noch in der Thatsache, dass früher ein Ausläufer eines Scharfen- berger Erzganges in dem Felsen der Posel bemerkbar gewe sen ist. Ich selbst habe ihn freilich nicht mehr gesehen und es ist gegenwärtig in Folge des Steinbruchbetriebes nichts mehr, als eine Verdrückung und Zerklüftung des Granits davon bemerkbar, aber es ist mir von einem alten Sörne- witzer Einwohner versichert worden, dass man im Jahre 1811 bei Gelegenheit des Chausseebaues auf einen schmalen Erz- gang gekommen sei, mit dessen Abbau auch ein Bergmann von Scharfenberg Versuche gemacht habe. Da nun unsere Erzgänge jünger sind, als die Granit- und Sienitbildungen, so hätte die Endschaft eines Scliarfen- berger Ganges sich nicht im Poselstocke befinden können, wenn nicht eben ein Zusammenhang zwischen dem Scharfen- berger Gehänge und der Posel existirt hätte. Dagegen dürfte ein Zusammenhang des nördlichen Ab falls vom Spaargebirge mit den gegenüberliegenden Höhen von Zscheila und dem Rathsweinberge kaum jemals bestanden