— 16 — flüssigen Porphyrmassen ergossen. Ausser an der hohen Eifert scheint noch ein zweiter mächtiger Eruptionspunkt dieses Porphyrs am heutigen Tronitzberge sich befunden zu haben, von wo aus wiederum mächtige Gänge in nordöstlicher Richtung, also nach dem Elbthal zu, aufsetzen. Diese, der Zeit nach dritte Porphyrbildung, bezeichnet den blau-braunen, kleine schwarze Glimmerblättchen führen den Porphyr, den wir auf unserer Karte als Wilsdruffer Porphyr prädicirt finden, weil er auch in dortiger Gegend zwischen Kesselsdorf und Wilsdruff ein nicht unbedeutendes Massiv bildet. Die minder mächtigen Porphyrgänge, die wir jenseits der Elbe an den Felsen des Rathsweinberges und den Gehän gen von Proschwitz beobachten, wo sie nicht blos den Sienit, sondern auch Gänge eines jüngeren Granits durchsetzen — eine Erscheinung, durch welche diese Stelle fast classische Berühmtheit im Gebiete der Geognosie und Geologie erlangt hat — diese Porphyrgänge gehören ebenfalls dem sogenann ten Wilsdruffer Porphyr an und scheinen daher lediglich die Fortsetzungen und beziehentlich Ausläufer der diesseitigen Gänge vom hohen Eifert- und Tronitzstock zu sein. Eine vierte, noch jüngere Porphyrbildung wird reprä- sentirt durch einen mindestens 20 Ellen mächtigen Gang, eines hellrothen, quarzführenden Porphyrs, welcher auf der linken Seite der Elbe von der Drossel über Zehren bis nach Hirschstein zu verfolgen ist. Auf der Karte ist er, weil er bei Zehren, wo die Chaussee durch ihn durchge brochen wurde und er deshalb sehr deutlich zu beobachten ist, Zehrener Porphyr benannt. In der Drosselschlucht durchsetzt er einen hier eben falls in nordwestlicher Richtung streichenden Gang des Wils druffer blau-braunen Porphyr, so dass über sein jüngeres Alter kein Zweifel sein kann.