und die, gleich den Pechsteintuffbildungen von Korbitz, als ein sprechender Beweis für die eruptive Entstehung dieses Gebildes gelten können. Auch unsere Sammlung enthält in der Gestalt einer grossen Porphyrkugel ein schönes Exemplar von diesen Einschlüssen. Mit den Porphyren hätten wir die vierte geologische Periode unserer Gegend abgeschlossen, die im Bereiche des Triebischthales von nicht unwesentlichem Einfluss auf die heutigen Reliefformen gewesen ist. Wir hätten ohne die Porphyr-Eruptionen keinen Götterfelsen und keine hohe Eifert, keine Polenzer und keine Löthainer Höhe. In die Zeit der Porphyrbildungen ist wahrscheinlich ein Ereigniss zu setzen, das in allerjüngster Zeit für Meissen wieder etwas bergmännisches Leben wach gerufen hat: die Entstehung der Scharfenberger Erzgänge. Für unsere Freiberger erzführenden Gänge hat sich ein gewisser Zusammenhang mit den Porphyrbildungen in der Weise ergeben, dass letztere den Erzgängen entweder die Spalten geöffnet zu haben scheinen oder Material der Erzgänge gleichzeitig mit den Porphyren emporgeführt worden ist. Da nun eine Fortsetzung der Freiberger Erzgänge über Reinsberg, Munzig bis Taubenheim bekannt ist, so muss man auch die Scharfenberger Gangbildungen als eine weitere Fortsetzung ansehen und man würde sonach auch die Entstehung der Scharfenberger Erzgänge in die Zeit der Porphyrbildungen zu setzen haben. Während zur Zeit der Porphyr-Eruptionen und unmittelbar nach denselben in der Umgegend Meissens irgend welche be- merkenswerthe Ablagerungen im Wasser nicht stattgefunden zu haben scheinen — wenigstens fehlt uns jeder Rach weis davon — ereigneten sich in unserer Nachbarschaft Vox gange, welche noch für die Jetztzeit von höchster Bedeutung sind. Zwischen dem ohnehin flachen Rande des Granitzuges südlich Dresden und dem Thonschiefer- und Gneissgebiet von