Grenze und bei der Abzweigung am Kilometerstein 18,1 wieder geradeaus nach dem Gustav-Adolf-Denkmal (4,3 km). Hier fand am 16. Nov. 1632 eine der blutigsten Schlachten zwischen dem kaiserlichen Heere Wallensteins, das rechts, und dem schwe dischen Heere Gustav Adolfs, das links der Straße Stellung ge nommen hatte. Vierzehn in der Nähe der Windmühle aufgestellte Geschütze beherrschten die Straße. Gegen 11 Uhr vormittags wich der Nebel. Jetzt grillen die Schweden an. Als der linke Flügel (in der Nähe der Stadt) zurückgeht, eilt Gustav Adolf dorthin, und hier trifft ihn eine Kugel; tödlich verwundet sinkt er vom Rosse. Erbittert dringen die Schweden unter Bernhard von Weimar wieder vor und nehmen auch hier die Straße. Pappenheim, ein Reiterführer Wallensteins, entreißt sie ihnen wieder, und als er fällt, weichen die Kaiserlichen zurück, die Schweden dringen ungestüm vor, bemächtigen sich der Straße und der Geschütze und behaupten die Walstatt, die Wallenstein räumte. Erst die Schatten der Nacht beendeten das Ringen. Von den Hufen der Rosse verstümmelt, fand man Gustav Adolf endlich unter den vielen Leichen. An dieser Stätte errichtete man den Schweden stein, über den sich in gotischem Stile das Denkmal erhebt. Nahebei die Gedächtniskapelle in schwedischem Baustil und anschließend großer Park mit Gastwirtschaft. Auf der Hauptstraße nach Lützen (1,7 km), siehe Nr. 39. Am Schlosse links nach Meuchen (2,8 km). In der altertümlichen Kirche, deren Besichtigung zu empfehlen ist, erfolgte die Aufbahrung der Leiche Gustav Adolfs. Hinter dem Altäre befinden sich des Heldenkönigs Waffen und der Tisch, worauf er seziert wurde. Unter der Steinplatte, in der Nähe des Einganges, sind die Eingeweide bestattet. An der Kirche vorüber nach Meyen (1,8 km) und in derselben Richtung weiter nach Schkeitbar (1,9 km). Am Anfang des Dorles rechts und am Ende wieder rechts nach Groß-Schkorlopp (1,5 km) und Klein-Schkorlopp (1,2 km). Am Dorfbeginne rechts das Lützow-Denkmal. Es erinnert an den veiräterischen Ueberfall des Lützower Freikorps durch Franzosen und Württemberger am 17. Juni 1813. Rechts weiter. An der nächsten Abzweigung rechts hinüber nach dem Gehölze und dort an der zweiten Abzweigung links nach dem Körner-Denkmal (2,0 km). Hier lag der Heldendichter schwer verwundet hilflos. In dieser Lage dichtete er sein Lied: „Die Wunde brennt, die bleichen Lippen beben, Ich fühl s an meines Herzens mat.term Schlage: Hier steh’ ich an den Marken meiner Tage Gott, wie du willst! Dir hab’ ich mich ergeben.“ Am nächsten Morgen wurde er durch Landbewohner gerettet. Zurück zur Straße und auf ihr weiter über Kitzen (1,4 km) nach E i s d o r f (1,4 km) und Klein-Gör sehen (1,2 km) nach Groß-Görschen (1,0 km) an der Straße Lützen—Pegau. Hier fand am 2. Mai 1813 eine Schlacht zwischen den Franzosen unter Napoleon und den verbündeten Preußen und Russen unter 21