41 — ihr lüstern Auge schon längst darauf gerichtet und hielten jedenfalls beide Güter für weit wertvoller als die kleinen armen Dörfer, ja diese vielleicht nicht einmal so viel wert, die Lage jener bestimmen zu helfen. Hätten die Ortschaften, die zu der Zeit noch in den Kinderschuhen steckten, bereits statt liche Jungfrauen dargestellt, dann hätten vermutlich auch die Herreu Mönche sie ganz anders respektiert und bei guter Zeit für sich gewonnen. Erst als sie sich so weit gehoben und entwickelt hatten, dass sie dem Reinhardsbrunner Kloster begehrenswert er schienen, da wurden sie zu seinem Gebiete geschlagen und dies geschah im Jahre 1400. 10. Die ersten Urkunden, Damit aber treten sie zugleich in das Mond licht der Geschichte. Und war schon unsere Be hauptung gerechtfertigt, dass am 27. April 1039 an sie noch nicht zu denken gewesen, so ist es nun unzweifelhaft gewiss, dass sie vor St. Margareten, resp. Frohnleichnam 1400 schon längere Zeit geblüht. Anno 1400und zwar in vigilia corporis Christi, in dem feierlichen Nachtgottesdienste vor dem Fron leichnamsfeste (Donnerstag nach Trinitatis), soll die leider nicht mehr vorhandene Urkunde ausgestellt worden sein, »durch welche Betze und Fritze, Ge brüder von Laucha, bekennen, dass sie die beiden Dörfer Tauffards und Kanffards (auch Tauffarts und Käuwers, Tabarts und Kabarts) mit allen Gerichten und Nutzen, wie sie dieselben ererbt und gehabt, an den Abt Friedrich und Convent für 155 Schock Freiberger Groschen verkauft haben«. Möller, ur- kundl. Geschichte des Klosters lieinhardsbrmtn, 1843,