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Zeitschrift für Museologie und Antiquitätenkunde sowie verwandte Wissenschaften
- Bandzählung
- 5.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Eph.art.88-5.1882
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id407977015-188200006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id407977015-18820000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-407977015-18820000
- Sammlungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Inh.-Verz. hinter S. 8 eingebunden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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135 Kunstobjekte, mit denen die Mauern bedeckt sind. Darunter sind drei wunderbar erhaltene Fresken von auffallender Schön heit. Fine davon scheint in ironischer Weise eine Menschen opferung darzustellen. Man bemerkt wenigstens neben der barbarischen Gruppe, welche Andere als den Richtspruch Salomos rekognoszieren möchten, mehrere Soldaten mit ent- blössten Schultern, Pygmäen und den ganzen unheimlichen Apparat, der bei dergleichen Unmenschlichkeiten eine hervor ragende Rolle zu spielen pflegte. Der Effekt, den das ganze Gemälde darbietet, ist eher grotesk als ergreifend. Besonders gelungen aber sind die Zwergfiguren, mit denen es der Künst ler ausstaffiert hat. Wie es scheint, wollte er die brutale Ge wohnheit der Menschenopferung dadurch ins Lächerliche ziehen, was ihm auch wirklich trefflich gelungen ist. Der Fund ist bereits in das neapolitanische Nationalmuseum über- geliihrt worden. (Syrakus.) Der römische Berichterstatter des „Hamb. Corr.“ meldet einen interessanten Altertumsfund, der beim Eisen bahnbau zufällig zwischen Syrakus und Licata gemacht worden ist. Die Arbeiter, die einen Hügel durchstachen, stiessen auf eine antike Nekropolis, deren einzelne Grabstätten Geräte enthielten. Es gelang, einige dreissig antike Vasen bloss- zulegen, die fast ausnahmslos korinthischen Ursprungs scheinen. Sämtliche Vasen sind von anmutigem Stil und sehr phan tastisch bemalt. Unter den Tierbildern, die man darauf be merkt, dominiert die Sphynxgestalt, die selbst auf der Henkel konstruktion merkwürdig vorherrscht. Leider haben die meisten Vasen stark gelitten. Nur sehr wenige sind völlig erhalten. Ausserdem fand man noch mehrere Votivtafeln, die ebenfalls althellenischen Ursprungs scheinen. Auch auf diesen bemerkt man wiederholt die Sphynxgestalt, deren Hals aber in einen anmutigen Frauenkopf ausläuft. Da keinerlei Inschriften j darauf vorgefunden wurden, so ist es sehr schwierig, über ihre Provenienz ein sicheres Urteil abzugeben. Frankreich. (Avignon.) Wie E. Müntz kürzlich in der Societe des antiquaires de France aus Urkunden bewiesen hat, ist das im hiesigen Dom befindliche Grabdenkmal Papst Benedicts XII. das Werk eines Pariser Bildhauers, Jean Lavenier. (Kunstchr. Nr. 40.) Belgien. (Gent.) Nachsuchungen, welche in den Vorratsräumen des Museums vorgenommen wurden, haben zur Auffindung mehrerer Gemälde und Dekorationsstücke des alten genter Malers Ni colas de Liemaker, bekannter unter dem Namen Boose, ge führt. Unter anderen Fahnen befinden sich die von ihm für Ehrenpforten gemalten, welche beim Einzuge Ferdinands von Oesterreich, Statthalters der Niederlande unter Philipp IV., im Jahre 1635 errichtet wurden. Die Dekorationsstücke sind durch ältere Retouchen verunstaltet, doch hofft man sie wieder herstellen zu können. (Mess. d. sc. hist. Livr. 2.) Dänemark. (Kopenhagen.) Das Museum nordischer Altertümer hat kürzlich ein in einem Hünengrabe bei Viborg gefundenes Glas erworben. Das Glas hat am obern Rande eine griechische Inschrift, die von dem Sekretär des Museums als „Presse den Wein gut aus!“ (nämlich aus der Lederflasche in das Glas) gedeutet worden ist. Das % Zoll hohe Glas ist trichterförmig, oben 3'/» Zoll im Durchschnitt, während der Fuss nur 1 Zoll misst. In einem Abstande von 4 Linien von dem etwas um- gebogenen Rande steht die Inschrift rund um das Glas mit eingeschliffenen, 6 Linien hohen Buchstaben. Drei Linien tiefer läuit ein erhabenes, 3 Linien breites Band mit dicht an einander eingeschliffenen lotrechten Linien oder Strichen. Endlich befinden sich dicht an dem kleinen Fusse des Glases vier erhabene ovale und etwas hohlgeschliffene Flächen wie Medaillons mit geschliffenen Rändern. (Dr. Anzgr. Nr. 239.) Afrika. (Bulak bei Kairo.) Die pariser „Chronique des Arts“ macht darauf aufmerksam, dass das Museum, dessen Samm lungen von unvergleichlichem Reichtum und unschätzbarer Bedeutung für das ägyptische Altertum sind, nach den von ihr eingezogenen Erkundigungen bis jetzt zwar intakt geblieben sei, wie überhaupt Exzesse in Kairo noch nicht vorgefallen wären, dass aber die Sammlung in ernster Weise Gefahr laufen würde, wenn es zu einem Gefecht zwischen Ägyptern und Engländern um den Besitz von Kairo kommen sollte. Nach den letzten Nachrichten wären die Ägypter im Begriff', Be festigungswerke in der Nähe des Museums aufzuführen, und der französische Direktor des Museums, Maspero, habe es für nötig erachtet, das Museum in seiner gefährdeten Position zn verlassen. Asien. (Nimrud-Dagh.) Ingenieur Sester und der von der k. Akademie der Wissenschaften zu Berlin dazu beauftragte Dr. Puchstein haben, soweit es anging, ein auf dem Gipfel eines Berges gelegenes Monument samt Kolossalstatuen, Reliefs und griechische Inschriften besichtigt. Dasselbe soll aus dem ersten Jahrhundert v. Chr. stammen. (Kunstchr. Nr. 40.) Aufsätze in Zeitschriften. A.nzgr. f. K. d. d. Vorz. N. F. Jahrg. 29, Nr. 8: A. Essen wein, Bauleute und Bauführungen im Mittelalter. — H. Bösch, Zur Geschichte der Überlassung des Dürer’scheu Dreifaltig keitsbilde an Kaiser Rudolf II. — Chronik des germanischen Museums. — Numism atisch - sphragistischer. Jahrg. 13, Nr. 4—6: Ch. F., Zum Münzfund von Arnsberg. — M. Bahr- feldt, Beiträge zu der städtischen Münze in Salzwedel. — M. Bahrfeldt, Die bisher irrtümlich dem Herzog Wilhelm d. J. von Braunschweig-Lüneburg beigelegte Kupfermünze der Stadt Celle. — Münzfunde. Correspondenzblatt des Gesammtvereins etc. Jahrg. 30, Nr. 8: Grabfund von Ulfa in Oberhessen. — R. Schaefer, Römische Funde in Friedberg in der Wetterau. Dom bau ver e insblatt. Jahrg. 2, Nr. 11: Das Projekt für die Wiederherstellung des romanischen Portales von St. Stephan. Graveur-Zeitung. Jahrg. 7, Nr. 1: R. Otto, Die heral dische, sphragistische und genealogische Ausstellung zu Berlin. Jahrbuch d. k. preuss. Kunstsammlungen. Bd. 3, H. 3: Amtliche Berichte aus den k. Kunstsammlungen. — F. Lippmann, Der italienische Holzschnitt im 15. Jahrh.— J. Friedländer, Die italienischen Schaumünzen des 15. Jahrh. (Schluss). — M. Lehrs, Die Kupferstichsammlung der Stadt Breslau. — A. v. Sallet, Rubens Nil-Bilder. — W. v. Seidlitz, Das Kupferstich- und Holzschnittwerk des Hans Sebald Bekam. (Schluss). — W. Bode, Die italienischen Skulpturen der Re naissance in den k. Museen. II. (Schluss). — H. Grimm, Zu Raphael. III. Jahresbericht der Ges. für nützliche Forsch ungen zu Trier von 1878 bis 1881: Dittlinger, Der Grab stein des Stator C. Julius Primus im Museum zu Trier. — Hettner, Drei römische Villen bei Leutersdorf, Mechern und Beckingen. — Ders., Das römische Grabmonument gegenüber von Born. — Ders., Fränkische Grabstätte bei Palzem a. d. Mosel und bei Beuren. Kirchen schmuck, Der. Jahrg. 13, Nr. 5,6: Die Vision Ezechiels, gemalt von Rafael. Zeitung, Leipziger. Wissenschaftliche Beilage. Nr.
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