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Zeitschrift für Museologie und Antiquitätenkunde sowie verwandte Wissenschaften
- Bandzählung
- 4.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Eph.art.88-4.1881
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id407977015-188100006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id407977015-18810000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-407977015-18810000
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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1881 . Ende April. Nr. 8. Zeitschrift für Museologie und Antiquitäteiikunde sowie für verwandte Wissenschaften. Erscheint monatlich zwei Mal. Redacteur: Hofrath Dr. J. G. Th. Graesse, Director dos K Grünen Gewölbes, der K. Porzellan- und Gelass-Sammlung und des K. Münzcabinefs zu Dresden, K. Bibliothekar, wirkl. Mitglied der K. Kuss. Archäolog Gesellschaft zu Moscau, ord. Mitglied des Gelehrten-Aussehusses des Germanischen Museum zu Nürnberg, Ehrenmitglied des Museum Prancisco- Carolinum des Landes Oesterreich ob der Enns, correspondirendes Mitglied der Academia Araldico-Gencalogica Italiana z.. Pisa und der Sociöte des bibhophües zu Antwerpen, Ritter des K. Sachs. Verdienstordens 1. Classe und des K. K. Oesterr. Ordens der Eisernen Krone, des K. Kuss. St. Annen-Ordens und des K. Preuss. Kronenördens 3. Classe, Inhaber der Medaille S. H. des Papstes Pius IX.: Causa lactitlae nostrae, etc. Erscheint Mitte und Ende jeden Monatsf- Abonnementspreis pro" Jahr 20 Mark. Einzelne Nummern 1 Mark. - Insertionspreis für die durchlaufende Petitzeile oder deren Raum 40 Pf., zweimal gespalten 20 Pf.. viermal gespalten 10 Pf. Bei zwölfmaliger, monatlich wiederholter Aufnahme wird von diesen Preisen 25%, bei vierundzwanzigmaliger, alle halbe Monate erfolgter Aufnahme 40 /o Rabatt gewahrt. Inhalt: Zur Farbensymbolik. (Schluss.) — Catalogue de la Collection de Charles Damian Discli. — Das Königlich sächsische Probe - Sechstel mit der Jahrzahl 1840. Von J. und A. Erbstein. — Vermischte Nachrichten. — Inseraten teil. Zur Farbensymbolik. (Schluss.) Rosenroth. Nachdem wir jetzt die Hauptfarben durchgegangen haben, müssen auch noch einige Be merkungen über die symbolische Anwendung der nuancirten gemacht werden. Beginnen wir mit der rosenrothen Farbe, so ist kein Zweifel, dass ihre symbolische Bedeutung eine Vereinigung des im Weiss und Roth, aus welchen Bestandteilen sie ent standen ist, verborgenen allegorischen Sinnes sein muss. In Aegypten war die Rose, welche diese Farbe repräsentirt, das Symbol der Wiedergeburt, darum konnte der durch Zauber in einen Esel verwandelte Jüngling bei Apulejus, nachdem er einen Kranz von Rosen gefressen, welchen ihm der Oberpriester der Isis reichte, dadurch seine menschliche Gestalt wieder erlangen. In demselben Sinne finden wir die Rose im Prediger Salomonis (24, 14. 39, 13.) erwähnt und selbst jene herrliche Mythe des griechischen Alter thums, von der Entstehung dieser Blume durch das Blut, welches aus dem durch einen Dorn verwundeten Fusse der Göttin Venus floss, der die Rose über haupt heilig war, bezieht sich hierauf. Natürlich musste deshalb die Rose schon im Alterthum ein Attribut des Todes sein, daher erklärt es sich, warum man die Gräber der Verstorbenen mit Rosen be streute (rosalia), und den Geistern der abgeschiedenen aus Rosen (Rosenwasser ?) bereitete Speisen vorsetzte (rosales escae), oder warum endlich die Todtengöttin der Römer, Hekate, zuweilen mit einer Rosenguirlande um das Haupt dargestellt wird. Noch heute hat man im christlichen Europa die Gewohnheit, früh verstorbenen Jungfrauen einen weissen Rosenkranz mit ins Grab zu geben, und wenn in katholischen Ländern Mädchen, welche als Nonnen eingekleidet werden, einen solchen an diesem Tage auf dem Haupte tragen, und die Heraldik den Wappen der Nonnen einen weissen Rosenkranz beifügt, so bezieht sich diese Allegorie eben darauf, dass sie als für die Welt gestorben betrachtet werden. Aus demselben Grunde heisst der sogenannte Todtensonntag oder Sonntag Lätare auch Rosensonntag, weil an diesem Tage der Papst eine goldne Rose weiht und damit das Auferstehen eines neuen Lebens, des Frühlings, aus den Eisbanden des Winters ausgedrückt werden soll. Dieser Bedeutung steht übrigens auch jene Anwendung der Rose als Emblem der Liebe nicht entgegen, in sofern sie ja der Göttin derselben, der Venus, geweiht ist und ebenfalls den Act der Ein weihung in ein neues Leben, das der Liebe, ankün digen soll. Ob sich jedoch die rosenrotlie Farbe des Schildes, welches die slavische Gottheit Prono in der Hand trug, auf den Tod bezog, wissen wir jetzt nicht. Hyacinthfarbe, Purpur und Scharlach. Alle diese drei Farben sind weiter nichts als Nuancen einer einzigen Farbe, des Purpurs, also ein Gemisch von Roth und Blau oder Azur, jedoch so, dass das Roth im Scharlach, das Blau im Hyacinth vorherrscht.
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