Neukreuzern (1 Gulden = 100 Neukreuzer) gerech net. Sächsischerseits werden übliche Münzsorten und Cassenscheine ohne Beanstandung genommen; in Böhmen thut man wohl, mit österreichischen Banknoten zu bezahlen, die man in jeder Grenzstadt einwechseln*) kann. Reisekosten. — Inr Erzgebirge ist es nicht theurer als in anderen Gegenden Mitteldeutschlands; doch lebt man auf böhmischer Seite billiger als auf sächsischer Seite. Die Gasthöfe in den grösse ren und kleineren sächsischen Städten sind gut; öfters ausgezeichnet; in Böhmen muss man sich schon an grosse Ortschaften halten und auch da ein aufmerksames Auge für Betten und Bettwäsche haben. In Sachsen trinkt man fast überall ein gu tes Lager- und bayrisches Bier; das „böhmische“ Bier ist heller und leichter, aber gesund und schmack haft. Wein soll man nur in den besseren sächsi schen Gasthäusern verlangen; in Böhmen erhält man dagegen schon in kleineren Restaurationen preis würdigen österreichischen und Ungarwein; nur be gehre man da ja nicht Rhein- oder überhaupt aus ländischen Wein, denn der ist mittlerer Beschaffen heit und sehr theuer. Kaffee und Gebäck sind in Böhmen musterhaft. — Im Herbste bieten beide Theile des Gebirges Reichthum an Wildpret, wie Hasen, Rehe, Krammetsvögel und Rebhühner; auch erhält man in den höher gelegenen Gegenden fast allerwärts treffliche Forellen. — Die täglichen Reise- *) Der Cours der österreichischen Banknoten steht in der Leipziger Zeitung und ist schon seit langer Zeit unter pari; wird er z. B. mit 85'/ s notirt, so nimmt man 85 l /sX2 —166; d. h. die 1 Guldennote gilt 166 sächsi sche Pfennige — 16 Ngr. 6 Pf.