Geschlechtskasse verfasst und Bruder Otto zur Durchsicht gegeben. 16. April Dankschreiben vom Generalfeldmarschall Moltke für die Ueberreichung eines Textes „Aus grösser Zeit“ erhalten. 25. April t Donis Bruder Rechtsanwalt Dr. jur. Franz Schedlich, Stadt verordneter, am Herzschlag. Gehören am 5. August 1847 in Rochlitz, besucht nach erlangter Vorbildung die Fürstenschule zu Grimma und die Thomasschule in Leipzig, studiert von Ostern 1867 bis Jan. 1871 Jurisprudenz in Leipzig, hierauf Referendar in Rochlitz, Nossen, Hilfsarbeiter bei mehreren Anwälten, betreibt nach der zweiten juristischen Prüfung zusammen mit seinem Schwager Otto Schickert, später allein, die advokatorische Praxis, widmet sich eifrig öffentlichen Angelegenheiten und tritt beson ders für die Wohlfahrt der unbemittelten Klassen ein. Seit 1876 war er verheiratet mit Clara Müller; die Ehe blieb kinderlos. 28. April Begräbnis nach dem Johannisfriedhof unter ausser ordentlicher Teilnahme. 1. Mai Hofrat Ackermann sagt in seinem Nachruf in der Stadtverordnetensitzung, der Abgeschiedene sei ein glücklicher Mensch gewesen, denn er habe Ideale gehabt, und wer Ideale in seinem Innern trage, der sei geschützt gegen das Gift der Gehässigkeit und Verleumdung. 15. Mai bis 30. Juni Hannchen, die an einer linksseitigen Rippenfellentzündung erkrankt war, nimmt mit Doni Aufenthalt auf dem Weissen Hirsch, Wohnung hei Schwenke, V T aldparkstr. im Nebenhaus. 25. Mai 1. Pfingsfeiertag. Infolge einer von Hermann U. gegebenen An regung beschliessen die in der VMhnung von Bruder Emil (Grunaerstr. 25 m B. C. 274 B H.) versammelten Angehörigen der Familie U. (Hermann U. und Frau Sidonie, Otto U. und Frau Clara, Georg U. und Frau Doris) 4,23 Uhr die Errichtung einer Geschlechts- (Unterstützungs-(Kasse für die Familie Unbescheid. 5,30 Uhr werden die von Hermann und Otto U. im Entwurf fertig gestellten Satzungen (17 Paragraphen) von den Ver sammelten des ersten Geschlechtstages angenommen. 18. Juli bis 15. August dritter Sommeraufenthalt in Holzhau, altes Zollhaus; Ausflüge nach der Riesenburg, Doppelburg, Osseg. In den Dresdner Blättern erscheinen die ersten Ankündigungen zu der Aufführung von „Aus grösser Zeit“ (Musik von Th. Müller- Reuter) durch den Dresdner Orpheus am 1. Sept. Das melo dramatische Gedicht „Der Kürassier von Mars la Tour“ (komp. von 0. Müller) erscheint im Verlag von C. A. Klemm. 31. August Generalprobe des Orpheus in der Tonhalle, Glacisstr. 1. Sept. Aufführung von „Aus grösser Zeit“ im überfüllten Gewerbehaus saale in Anwesenheit Sr. Maj. des Königs Albert von Sachsen. Musikalischer Teil: Dresdner Orpheus unter Leitung des Kom ponisten, Orchesterbegleitung, Soli: Konzertsänger Mann und Kammersänger Glömme; Deklamation: Kammersänger Glömme; nach dem Konzert Zusammensein mit den Orpheiden (Hirsclmff,