Beilage Hr. 2 zu den Mitteilungen Hr. 10. Centralstelle: Dresdner Verkehrs-Anstalt Hansa, Dresden-A., Scheffel- sti'ässß 19 I t Vorsitzender: Generalmajor z. D. Freiherr von Friesen, Dresden-N., Löweastrasse 1. , . 1. Schriftführer: Rechtsanwalt Heinrich Michaelsen, Dresden-A., Johannesstrasse 14. Schatzmeister: Konsul Menz, Dresden-A, Prager Strasse 2. Leiter des Archivs: Professor Dr. Mogk, Leipzig, Faibei stiasse lo. Leiter des Museums: Maler 0. Seyffert, Dresden-A., Kaulbach- strasse 28. Yereinsnachricliten und Bekanntmachungen. Am 27. Mai 1899 fand eine Vorstandssitzung mit nachstehender Tagesordnung statt: 1. Erweiterung des Arbeitsplanes 2. Mitteilungen über die Ausstellung für Hans und Herd. 3. Feuerversicherung der Museumsgegenstände. 4. Geschäftliches. Zu Punkt 1 der lages- ordnung brachte der Vorsitzende zunächst eine von der „Strassburger Post" zugegangene Zeitungsnotiz zur Vorlesung, worin alle V olks freunde dringend aufgefordert werden, für die Veredlung und A er- tiefung der Feste und Lustbarkeiten der ländlichen Bevölkerung mehr Sorge tragen zu wollen, als es bisher der Fall gewesen ist. Hach ein gehender Aussprache darüber beschliesst der Vorstand, zunächst zu ermitteln, was für alte Lustbarkeiten und Vergnügungen überhaupt im Volke bestanden haben und was davon noch vorhanden ist Zu diesem Zwecke sollen der Leiter des Vereinsarchivs, Prof. Dr. Mogk-Leipzig, die Ortsgruppenpfleger und einzelne Mitglieder, die ihr Interesse diesem Zweige der Volkskunde zugewandt haben, ersucht werden, die nötigen Lnterlagen hierzu zu sammeln. Auf Grund dieser Über sicht soll dann in Erwägung gezogen werden, ob und m welcher Weise der Verein für die Erhaltung bez. Wiedereinführung dieser volkstümlichen Lustbarkeiten ein treten könne. Zu Punkt 2. An der Ausstellung für Haus und Herd, die in den AVintermonaten unter dem Protektorate Ihrer Majestät der Königin im städtischen Ausstellungsgebäude stattfindet, beteiligt sich auch unser A 7 ereiu. Im grossen Mittelsaale dieses Gebäudes, der m einen malerischen sächsischen Dorfplatz verwandelt werden wird, stellt der Yerein vier charakteristische Bauernstuben _ auf, die ein Bild ver gangener Tage geben sollen. Eine Stube mit Christbescherung wir die Dresdner Gegend vertreten. Eine Weberstube der Lausitz mit . altem AVebstulile zeigt die mit buntem Papier überzogene Dreli- pyramide, unter welcher sich eine einfache Bescherung ausbreitet. Sodann folgt eine geräumige altenburgische Stube eines wohlhaben en