Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst

144 Allgemeines Journal der Uhrmachorkunst. Nr. 9. Nach einer Ausführungsverordnung vom 17. Februar 1913, betreffend die Zollbehandlung von Schmucksachen und Edelsteinen, sollen, solange die im vorstehenden Gesetze vom 10. Februar 1913 vorgeschriebene Sonder abteilung des Tarifs noch nicht aufgestellt ist, die folgenden Einteilungen und Verzollungswerte gelten: Schmucksachen und Waren aus Gold: farTTg von 18 bis 15 kar. Gold, ohne Edelsteine 300 von 14 kar. Gold und darunter, ohne Edelsteine . . . 200 Goldwaren mit Double und Silberauflagen 100 Schmucksachen anderer Art: von Platin, mit oder ohne Gold, ohne Edelsteine . . . 400 von Platindouble aller Art, ohne Edelsteine 200 von Feingolddouble, mit mehr als lOjähriger Garantie . 100 von Feingolddouble, mit Garantie unter 10 Jahren . . 60 Schmucksachen aus ändern Metallen: aus feineren Metallen, vergoldet oder oxydiert .... 15 aus ordinären Metallen mit gewöhnlichen Legierungen . 6 Ersatzstüoke und Zubehör zur Herstellung von Schmucksachen: aus 18 bis 15 kar. Gold, unfertig 150 aus 14 kar. Gold und darunter, unfertig 100 Ersatzstücke und Zubehör für Schmucksachen, fertig: von 18 bis 15 kar. Gold 200 von 14 kar. Gold und darunter 150 Edelsteine und Perlen: für S °g Brillanten 50 Diamanten 15 Diamanten (Rosen) 20 Rubine 40 Smaragden 20 Topase und Opale 10 Türkisen 8 Saphire 10 Perlen 15 Künstliche Edelsteine 1,50 Metallwaren: fur'Tkg aus feineren Metallen 2,50 aus gewöhnlichen Metallen 1,50 Die nicht unter den vorstehenden Verzollungswerten aufgeführten Gegenstände werden nach ihrem in jedem einzelnen Falle zu ermittelnden Werte verzollt. (Nach einem Berichte der Kais. Ministerresidentur in Montevideo) Patentbericht. a) Patentanmeldungen. 83b. 259346. Stromschlussvorrichtung für elektrische Uhren. Franz Brunko, Zürich; Vertr.: R. Deissler, Dr. G. Döllner, M Seiler, E. Maemecke und Dipl.-Ing. W. Hildebrandt, Patentanwälte, Berlin SA T . 61. 2. 4. 12. 83 b. 22933. Elektrische Nebenuhr mit oder ohne Draht; Zus. z. Anm. G. 22722. Dr. Luigi Cerebotani, München, Viktualienmarkt 13. 17. 2. 13. b) Gebrauchsmuster. 83a. 546120. Zifferblatt aus Metall, Holz, Papier und dergl. mit Cellon- überzug. Karl Mack, Berlin, Alexaiidrinenstrasse 95/96. 13. 3. 13. 83 a. 546440. Gongstock mit einem auf den Stock lose aufgesetzten, innen messerartigen und aussen gewölbten Zwischenglied zur Resonanzver stärkung. Akt.-Ges. für Uhrenfabrikation, Lenzkirch, Baden. 11.3. 13. 83a. 547391. Westminsterschlagwerk mit selbsttätiger Schlagregelung. Ham burg-Amerikanische Uhrenfabrik, Schramberg, Württ. 15. 5. 12. 83 a. 547392. Bögelfutter für den Bügelknopf von Taschenuhren. Gustav Häusler, Hannover, Aegidientorplatz 1. 13. 3. 13. 83a. 547393. Merkzeiger für Uhren und Zeigerinstrumente. Max Stengel, Bamberg, Unterer Sand 32. 13. 3. 13. 83 a. 547394. Weckerslellknopf mit Sicherung gegen Rückwärtsdrehen der Weckerstellachse. Schlenker & Kienzle, Schwenningen a. N. 14. 3. 13. 83a. 547395. Schwingungsregler und Tonverstärker für Zimmeruhren. Kraft Behrens, Leipzig, Katzbachstrasse 5. 15. 3. 13. 83 a. 647396. Befestigung der Zifferblätter an Grossuhren. Alfred Sehür- mann, Werdohl. 15. 3. 13. 83 a. 547397. Uhrziflferblatt mit 24stündiger Zeiteinteilung. Carl Wilhelm, Neustadt, Orla. 15. 3. 13. 83a 647398. Uhrbügel mit zwei, durch Schraube und Schraubenrohr an zuspannenden Pfeilern, welche sich scharnierartig am Bügel bewegen und am Gehäuse einer Taschenuhr festsitzend angebracht werden. Helen Lapp, Soden a. T. 17. 3. 13. 83 a. 547 399. Wanduhrgehäuse mit sechseckigem Querschnitt. Schlenker & Kienzle, Schwenningen a. N. 17. 3. 13. 83 a. , 547400. Wanduhrgehäuse mit trapezförmigem Querschnitt. Schlenker & Kienzle, Schwenningen a. N. 17. 3. 13. 83a. 547491. Uhrwerk mit einer vor dem Stundenschlag ertönenden Glocke. Meinrad Behringer, Häusern b. St Blasien, Baden. 26. 4. 12. 83a. 547493. Stellungsgeperr für das Federhaus an Uhren, Triebwerken oder dergl., bei welchem die Bewegung nach einer bestimmten Anzahl Umdrehungen gesperrt werden soll. Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft, Berlin. 25.5.12. 83b. 647492. Elektrisches Uhrwerk. Leon Delorme, Lyon; Vertr.: A. Elliot und Dr. A. Manasse, Patentanwälte, Berlin SW. 48. 23. 6. 12. 83 a. 547810. 24 Stunden-Zifferblatt. Emil Reip, Chemnitz, Marsohall- strasse 22. 24. 2. 13. 83 a. 548097. Vorrichtungen an Uhren aller Art, welche durch ein ausser halb der Uhr sichtbares Zeichen angibt, ob die Uhr bald abgelaufen ist bezw. wieder aufgezogen werden muss. P. Haubner, Völpke, Kreis Neu haldensleben. 17. 3. 13. 83 a. 548268. Sockel mit eingesetzter Libelle für Jahresuhren. Jahres uhrenfabrik, G. m. b. H., Triberg i. Schwarzwald. 18. 3. 13. 83a. 548269. Drehpendel für Jahresuhren. Jahresuhrenfabrik, G. m. b. H., Triberg i. Schwarzwald. 18. 3. 13. 83 a. 548270. Anordnung einer Wasserwage an Uhren, um deren Lotreoht- hängen zu vermitteln. Jahresuhrenfabrik, G. m. b. H. Triberg i. Sohwarz- wald. 18. 3. 13. 83a. 548503. Uhrglas mit mattierter Fläche. Carl Appel, Rathenow. 20.3.13. 83a. 548510. Weckuhr. Fritz Stange, Schloss Lindenau, Kreis Graudenz. 22. 3. 13. Vom Biichertisch. Mustersatzungen für Krankenkassen. Carl Heymanns Verlag, Berlin W. 8, Mauerstrasse 43 — 44. Gleichzeitig mit der Bekanntmachung des Herrn Reichskanzlers vom 17. März 1913 im „Zentralblatt für das Deutsche Reich u sind soeben von den neuen Mustersatzungen für Krankenkassen auch wieder zweckmässig ein gerichtete Foliobogen zur Ausarbeitung bezw. Erneuerung der Satzungen für die einzelnen Kassen erschienen. Dieselben sind zur Verminderung der Schreibarbeit unmittelbar als Manuskriptunterlage zu benutzen und im vor- schriftsmässigen Behördenformat auf gutem Schreibpapier gedruckt, mit freien Gegenseiten für die notwendigen Zusätze und Aenderungen. Die Satzungen für gewerbliche Betriebskrankenkassen sowie für Innungskrankenkassen kosten je 1 Mk. und sind zu diesen Preisen aus Carl Heymanns Verlag zu Berlin W. 8, Mauerstrasse 43 — 44, zu beziehen. Für die Einreichung der Manuskripte zur behördlichen Genehmigung sind je drei Abzüge vonnöten. Auch hält die vorgenannte Firma den für die Drucklegung der Mustersatzungen verwendeten Schriftsatz zur vorteilhaften Mitbenutzung für den Oktavdruok der danach auszuarbeitenden Satzungen für die einzelnen Kassen zur Ver fügung. Das deutsche Handwerk in seiner kulturgeschichtlichen Entwicklung. Von Direktor Dr. Eduard Otto. Mit 27 Abbildungen auf acht Tafeln. („Aus Natur und Geisteswelt.“ Sammlung wissenschaftlich - gemeinver ständlicher Darstellungen auf allen Gebieten des Wissens. 14. Bändchen.) 4. Auflage. Verlag von B. G. Teubner in Leipzig und Berlin. 8°. 1913. Preis geh. 1 Mk., in Leinwand geb. 1,25 Mk. Das Handwerk, zwar vielfach in der Gegenwart bedroht, besitzt auch heute noch Bedeutung genug, um eine Kenntnis seiner Geschichte, ganz ab gesehen von deren Wichtigkeit für unsere ganze Kulturentwicklung, für weite Kreise beachtenswert erscheinen zu lassen. So darf eine Darstellung, wie sie das vorliegende, nun schon zum vierten Male ausgehende Büchlein enthält, auf vielfaches Interesse rechnen. Nach einer Einleitung über den Begriff des Handwerks und seine Wandlungen zeigt der Verfasser, wie das Handwerk, aus der Hauswirtschaft der germanischen Urzeit und aus der Fronhofs wirtschaft zur selbständigen Erwerbstätigkeit sich entwickelnd, durch das entstehende Städtewesen mächtig gefördert wird, wie sich in dem Mauerring der Städte ein freier Handwerkerstand in der Zunftverfassung eine eigen artige, zeitgemässe Form des* gewerblichen Lebens schuf. — Der Zusammen hang der Blüte des Handwerks mit derjenigen der deutschen Stadtwirtschaft und dem zunehmenden Geldverkehr wird besonders geschildert und gezeigt, wie dann die Entartung des Zunftwesens eintrat, wie neue gewerbliche Be triebsformen, Hausindustrie und Fabrik entstanden und sich der Gegensatz zwischen Handwerk und Industrie in Verbindung mit der grossen Umwälzung aller wirtschaftlichen Verhältnisse im Zeitalter der Eisenbahnen und der Dampfmaschinen entwickelte. Das Schlusskapitel gibt eine ausführliche Dar stellung des älteren Handwerkslebens, seiner Sitten, Bräuche und seiner Dichtung, sowie eine Würdigung des Meistergesanges. Wie hier, so ist auch in den vorhergehenden Abschnitten der kulturgeschichtlichen Bedeutung des deutschen Handwerks überall Rechnung getragen. Gut gewählte Abbildungen besonders wertvoller Handwerkserzeugnisse beleben die Darstellung. Alles in allem liegt hier ein Buch vor, das, wie auch schon das rasche Erscheinen der Auflagen beweist, trefflich geeignet ist, einen weiten Leserkreis über ein wichtiges Stück deutscher Vergangenheit zu belehren. Redaktionsschluss für Nr. 101 Textteil 7. Mai, vormittags 8 Uhr. Inseratenteil 10. Mai, mittags 1 Uhr. Unsere verehrlichen Inserenten bitten wir, Aenderungen der laufendenAnzeigen spätestens acht Tage vor Erscheinen der Nummer zu bewirken. Um die pünktliche Fertigstellung des Journals zu ermöglichen, müssen wir den Inseratenteil schon früher drucken, wir können also später einlaufende Aenderungen in Zukunft nicht mehr berücksichtigen. Die für die Redaktion bestimmten Zusendungen sind zu adressieren: Redaktion des Allgemeinen Journals der Uhrmacherkunst, Halle a. 8.» Mühlweg 19. Druck und Verlag von Wilhelm Knapp in Halle a. S. — Verantwortlicher Redakteur: W. König in Halle a. S,